Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zun Plan der Post, weitere Filialen schließen zu wollen
Archivmeldung vom 02.02.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutsche Post gibt die bundesweite Zahl ihrer Filialen, Partner-Agenturen und sonstiger Verkaufsstellen stolz mit 13 500 an. Gesetzliche Pflicht seien lediglich 12 000 Poststellen. Über die Zufriedenheit der Kunden mit dem Service-Angebot der Post sagt die Zahl aber nichts aus.
Und die Post startet immer wieder neue Pilotprojekte und schränkt Öffnungszeiten sowie Service immer weiter ein. Auch wenn in den guten alten Postämtern zum Verdruss der Kunden die Öffnungszeiten der mit unfreundlich wirkenden Beamten besetzten Schalter auf die Sekunde eingehalten wurden: In den Ämtern gab es alles aus einer Hand. Heute gibt es zehn Quadratmeter große Postservice-Shops, die das Wort »Service« nicht verdienen. Mit der Bundespost vergangenen Zeiten hat das wenig zu tun. Jetzt werden sogar schon Verkaufspunkte getestet, in denen überhaupt keine Beratung stattfindet. Auf Bundesebene tut die Politik nichts gegen die Schließung posteigener Filialen. Vor Ort gibt es allenfalls einen Aufschrei der Politik, wenn die Schließung der Postämter vollzogen wird. Bisher hatte die Post mit ihrer Salamitaktik Erfolg. Eines Tages ist der gelbe Riese ganz aus dem ländlichen Raum verschwunden - lautlos und zum Nachteil der Bürger.
Quelle: Westfalen-Blatt