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WAZ: Das Ende der alten Zeit

Archivmeldung vom 30.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die letzte Schicht ist gefahren. Tränen flossen gestern im Saarland über harte Gesichtszüge. Bergleute, längst im Ruhestand, legten noch einmal ihre Uniform an und ertrugen stumm, was die Politiker zum "Festakt" zu sagen wussten. Wie sie die Förder- zu Leuchttürmen adelten und Traditionen wach riefen.

Viele werden sich gefragt haben: "Warum macht Ihr uns denn dann dicht?" Das Ruhrgebiet wird 2018 ähnlich wehmütige Festakte erleben. Neben der Unwirtschaftlichkeit des Bergbaus liefert der Grund für das frühere Aus im Saarland vielleicht die beste Antwort auf das "Warum": Ein größeres Beben, das 2008 viele Häuser beschädigte, ließ die Stimmung kippen und die Bevölkerung mit ihrem einstigen Ernährer brechen. Auch im Ruhrgebiet sieht sich der Bergbau Anwohnern gegenüber, die ihn als Bedrohung empfinden. Die Kunst wird sein, den Ausstieg in Würde zu vollziehen. Das ist das Land auch den Bergleuten schuldig, die es mit aufgebaut haben. Es wird ihr Wissen auch nach 2018 noch brauchen. Mindestens, um Schächte zu sichern und Grubenwässer abzupumpen. Vielleicht aber auch, um unter Tage Pumpspeicherwerke bauen zu helfen. Grüne Energie im schwarzen Schacht - wenn die Versöhnung des Gestern mit dem Morgen gelingt, dann hier im Revier.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)

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