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Rheinische Post: Opium für die Anleger

Archivmeldung vom 24.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Dieser Test ist Augenwischerei. Schließlich hatte er ein einziges Ziel: das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Die schwerste Banken- und Finanzkrise der vergangenen Jahrzehnte hat die europäische Bankenwelt in ihren Grundfesten erschüttert. Die Zurückhaltung der Anleger ist immer noch spürbar. Das behindert das Gewinnstreben einer ganzen Branche.

Mit dem Stresstest will die Politik beruhigen - mehr nicht. Er ist Opium für die Anleger. Das zeigt sich auch an den Kriterien: So ist zum Beispiel die sogenannte Kernkapitalquote von sechs Prozent ein völlig willkürlicher Wert. Die Politik hat zudem die Kriterien in den vergangenen Monaten so weichgespült, dass die Bankhäuser vor dem Stresstest keine Angst mehr haben mussten. Das Ergebnis dieser Bewertung stand damit schon vor der eigentlichen Prüfung fest.

Die Kriterien des Stresstests waren so definiert, dass die große Masse der deutschen Banken bestehen musste. Alles andere hätte das Vertrauen ins System weiter beschädigt und den Schaden vergrößert. Aber Vorsicht: Der Stresstest könnte der Bankenbranche am Ende sogar mehr Schaden als Nutzen bringen. Wenn in den nächsten Wochen die Ratingagenturen ihre Zahlen präsentieren und die von den Resultaten des Stresstests erkennbar abweichen, wird das die Anleger wesentlich stärker verunsichern als beruhigen. 

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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