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Mittelbayerische Zeitung: Missmanagement und Dilettantismus

Archivmeldung vom 09.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Jahr vor der Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine droht den Gastgeberländern ein Fiasko. Der Stadionbau verzögert sich zum Teil dramatisch, ähnlich sieht es bei der Infrastruktur aus. In Polen werden geplante Autobahnen nicht fertig, in der Ukraine fehlt es an Hotels. In beiden Ländern rüsten die Hooligans auf. Einheimische Medien schämen sich bereits jetzt für die bevorstehende "nationale Schande".

Es lassen sich auch schnell die Schuldigen benennen, die für das Desaster verantwortlich sind. Allen voran sind dies die Funktionäre in den nationalen Fußball-Verbänden der Ukraine und Polens, in denen seit Jahren Missmanagement und Dilettantismus herrschen. Die Uefa hat davor die Augen verschlossen. Und die Regierungen beider Länder haben dem Treiben allzu lange tatenlos zugeschaut. Das ist vor allem für das EU-Land Polen peinlich, dessen Premier Donald Tusk wegen der Hooligan-Gewalt kürzlich allen Ernstes mit einer Absage des Turniers drohte. Die Lage ist trostlos. Dennoch ist es zu früh, den Stab über den Ausrichtern zu brechen. Auch vor früheren sportlichen Großereignissen malten die Auguren regelmäßig Schreckensbilder an die Wand. Passiert ist am Ende meist nichts. Selbst vor der vorbildlich organisierten Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gab es Warnungen vor Hooligan-Gewalt. Es folgte ein Sommermärchen. Insofern sollte man mit Blick auf die Euro 2012 die Kirche vorerst im Dorf lassen und den Veranstaltern eine letzte Chance geben. Die Stadien, die in den acht Austragungsorten entstehen, werden irgendwie fertig werden und können sich architektonisch sehen lassen. Und Städte wie Danzig, Breslau, Lemberg und Kiew haben auch abseits des Sports viel zu bieten. Man muss sich nur mit etwas Abenteuerlust darauf einlassen. Dafür sind die meisten Fußball-Fans ja durchaus zu haben.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)

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