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Flensburger Tageblatt zu E10 und ADAC-Klage

Archivmeldung vom 06.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Welchen Treibstoff gibt es heute an der Tankstelle? Diese Frage dürfen sich Autofahrer künftig noch öfters stellen. Die großen Ölmultis haben teilweise einfach mal das reguläre Super-Benzin aus ihrem Programm gestrichen. Wer tanken will, muss das umstrittene E10 nehmen - oder auf das teure Super Plus umsteigen. Besonders hart trifft dies all jene Autofahrer, die sich einfach kein neues Auto leisten können, das auch E10 vertragen würde.

Der ADAC hat bereits geklagt. Doch ob die Klage des Automobilclubs aussichtsreich ist, darf bezweifelt werden. Tatsächlich findet sich in der entsprechenden Verordnung kein Wort beispielsweise über die Oktanzahl, durch die sich die Treibstoffe unterscheiden. In jedem Falle werden jetzt Gerichte klären müssen, wie viel Plus es für ein Super Benzin geben darf.

Für das Handeln der Ölmultis muss bei alledem ein Stück weit Verständnis gezeigt werden. Sie sitzen auf riesigen E10-Vorräten und Ende des Monats läuft die Übergangsfrist für diese sogenannte Winterware ab. Das ist per Gesetz so vorgeschrieben. Ein Großteil des ungeliebten Kraftstoffes muss dann vernichtet und durch die chemisch etwas anders zusammengesetzte Sommerware ersetzt werden. Das für den Bio-Sprit verwendete Getreide wäre dann weder für den Teller noch für den Tank angebaut worden, sondern einzig für den Abfall. Ein neuer trauriger Höhepunkt im Ringen um E10.

Doch wo begann dieser ganze Wahnsinn? Bei einer Bundesregierung, die E10 wohl mehr als Alibi, denn als Beitrag zum Umweltschutz verstanden hat. Die zwar niedrigere CO2-Werte und Unabhängigkeit vom Erdöl wollte, aber hochprozentigen Pflanzentreibstoffen wie E85 eine Abfuhr erteilt hat, obwohl diese in Ländern wie Brasilien und den USA gang und gäbe sind. Zu guter Letzt wurde die Verantwortung für den Alibi-Öko-Sprit dann noch in den Chefetagen der Mineralölkonzerne geparkt. Damit wurde der Bock zum Gärtner gemacht und das Scheitern war programmiert.

Quelle: Flensburger Tageblatt

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