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Mittelbayerische Zeitung: Eurovision Song Contest 2011

Archivmeldung vom 31.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bis zu 30 Millionen Euro soll die Austragung des 56. Eurovision Song Contests (ESC) in Deutschland kosten. Auch die Stadt Düsseldorf muss für Lenas Titelverteidigung tief in die Tasche greifen: 9,3 Millionen Euro werden für Marketingmaßnahmen, Sicherheitsvorkehrungen und Infrastruktur fällig. Allein den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf für drei Heimspiele in ein mobiles, bundesligataugliches Stadion auszuquartieren, schlägt mit 2,8 Millionen Euro zu Buche.

Es scheint absurd, derartig viel Geld in die Ausrichtung eines Musikwettbewerbs zu investieren. Aber es lohnt sich - wie das Beispiel Oslo zeigt. Der Austragungsort des vergangenen Song Contests hat von dem Spektakel gleich mehrfach profitiert. Zwar hat man in Norwegen stolze 25 Millionen Euro in die Hand genommen, um das Festival in der Hauptstadt zu inszenieren, die mit rund 586 000 Einwohnern etwa so groß ist wie Düsseldorf. Doch durch das weltgrößte TV-Unterhaltungsereignis konnte das Gastgeberland so viel Werbung in eigener Sache machen, dass der Profit weitaus höher ausfiel: 134 Millionen Euro war der ESC in Oslo umgerechnet wert. Marketingexperten rechnen beim Contest in Deutschland sogar mit einem Werbeeffekt von bis zu 150 Millionen. Auch die vielen Berichte in Print, TV und online im Vorfeld des ESC, die die Sehenswürdigkeiten Oslos und die Schönheit Norwegens nicht außer Acht ließen, zeigten Wirkung: Im Juni verzeichnete die Stadt einen neuen Besucherrekord. Den Sommer über strömten nach Angaben des Tourismusbüros Visit Oslo elf Prozent mehr Touristen in die Stadt als im Vorjahr. Ein weiterer Effekt, der sich nicht bloß in ökonomischen Zahlen messen lässt, ist der Imagegewinn, den Norwegen im Allgemeinen und Oslo im Speziellen durch den ESC verbuchen konnte. Derartige Großereignisse können die Wahrnehmung einer ganzen Nation verändern und Sympathien schaffen. Besonders deutlich hat sich das bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland gezeigt: Dank des Sommermärchens wurde aus der biederen Biertrinker-Nation ein gut gelaunter, weltoffener Gastgeber, der es versteht zu feiern. Eine Qualität, die wir beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf einmal mehr unter Beweis stellen können.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung

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