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Allg. Zeitung Mainz: Nerven behalten

Archivmeldung vom 15.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

An den Börsen wird wieder gelächelt, denn auch an Tag zwei nach der bisher einmaligen Rettungaktion für die Finanzmärkte gingen die Kurse zum Teil spektakulär aufwärts. Da wird gekauft, was die Kasse hergibt.

Also alles wieder in Butter? Sicher nicht. Denn das globale Finanzfiasko wird  die wichtigsten Volkswirtschaften diese Erde mindestens an den Rand einer Rezession treiben. Das gilt auch für Deutschland. Statt der vorgesehenen sanften Landung nach Jahren eines spektakulären Aufschwungs wird es 2009 einen harten Aufschlag, vielleicht eine Bruchlandung geben. Wie lange Deutschlands Wirtschaft am Boden liegen wird, hängt allein davon ab, wie konsequent die Finanzkrise abgearbeitet wird. Will heißen, wie schnell und umfassend sich zum einen wieder Vertrauen unter den Banken bildet, zum anderen, wie schnell damit begonnen wird, dem Finanzmarkt eine neue Verfassung zu geben, die Vertrauen auch in schlimmen Zeiten garantieren kann. Ein Staat, der weit mehr als bisher nicht nur überwacht, sondern energisch mitredet, muss künftig eine tragende Säule des Systems sein. Denn nur er, das hat sich leider  erwiesen, ist im Ernstfall in der Lage, ökonomische Kernschmelzen abzuwenden. Die Analyse der Wirtschaftsforscher ist da schonungslos deutlich. Eine eindeutigere Bestätigung, dass die Große Koalition das Richtige tut, kann sich die Kanzlerin kaum wünschen. Tröstlich ist, dass die Analyse eine relativ kurze Phase der Stagnation oder Rezession ankündigt, vorausgesetzt, alle machen ihren Job. Denn Deutschlands reale Wirtschaft befindet sich nach wie vor in robuster Verfassung, was auch am Arbeitsmarkt abzulesen ist, die weltweite Nachfrage ist zwar gestört, aber vor allem in den Schwellenländern ungebrochen. Das ist gut für den Exportweltmeister. Es liegt also weit mehr als in allen anderen Krisen zuvor an uns, wie groß die Blessuren sein werden.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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