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Nur mit den richtigen Reifen in den Winterurlaub

Archivmeldung vom 13.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wandersmann / pixelio.de
Bild: Wandersmann / pixelio.de

Nicht nur in Deutschland müssen Autofahrer bei winterlichen Straßenverhältnissen Winterreifen aufziehen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld von 40 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen. Auch in vielen Nachbarländern gibt es laut ADAC für die Wintermonate oder bei Schnee und Eis auf der Straße die Pflicht, mit Winterreifen zu fahren. Bei Zuwiderhandlungen drohen hohe Bußgelder.

Die Regel, wonach bei winterlichen Straßenbedingungen wie Schnee, Schneematsch oder Eis nur mit Winterreifen gefahren werden darf, gilt neben Deutschland auch in Österreich und Luxemburg. Italien schreibt für viele Strecken von November bis April generell Winterreifen vor. In den Provinzen Mailand und Südtirol sollten Autofahrer entsprechende Schilder, die Winterreifen vorschreiben, beachten. Auch in Frankreich und der Schweiz kann eine solche Verpflichtung durch Beschilderungen ausgesprochen werden.

In Tschechien gilt zwischen 1. November und 31. März auf allen Straßen eine Winterreifenpflicht. Slowenien schreibt die Benutzung zwischen dem 15. November und dem 15. März sowie bei winterlichen Straßen vor, in Schweden gilt dies ebenfalls, sowie generell zwischen 1. Dezember und 31. März. In den Niederlanden, Polen, Kroatien, der Türkei, Irland und Großbritannien gibt es keine Regelung. Wer dort in den Wintermonaten mit dem Auto unterwegs ist, sollte laut ADAC auch ohne Pflicht Winter- oder Ganzjahresreifen aufzuziehen.

Jetzt wird es Zeit, von Sommer- auf Winterreifen umzurüsten

Der ADAC hat die wichtigsten Tipps für den Wechsel zusammengestellt:

Schritt 1: Überprüfung der Winterreifen

Der Gesetzgeber fordert eine generelle Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern, der ADAC empfiehlt aber aus Sicherheitsgründen Winterreifen schon ab einer Profiltiefe von vier Millimetern auszutauschen. Spätestens im Alter von zehn Jahren sollte ein Reifen ebenfalls ersetzt werden - das Herstellungsdatum verbirgt sich in der DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Gleiches gilt, wenn Reifen oder Felgen Beschädigungen aufweisen. Zeigen sich an der Reifenflanke Beulen oder tiefe Risse, deutet dies auf Beschädigungen der Karkasse hin. Der betreffende Reifen muss sofort ausgetauscht werden. Falls für das Auto neue Winterreifen nötig sind, gibt der ADAC Winterreifentest dem Verbraucher einen guten Überblick über aktuelle Reifenmodelle. Mehr Informationen dazu unter: www.adac.de/Reifen.

Schritt 2: Kennzeichnung der Reifen

Vor dem Abmontieren sollten die Sommerreifen mit Kreide gekennzeichnet werden ("VR" für "vorn rechts", "HL" für "hinten links"). Dieses Vorgehen erleichtert die Montage nach dem Winter.

Schritt 3: Der richtige Druck

Den Reifendruck vor dem Einlagern um 0,5 bar erhöhen. Denn Reifen verlieren den Winter über Luft und können Schaden nehmen. Werden sie im Frühling wieder aktiviert, haben sie außerdem ausreichend Druck, um damit sicher bis zur nächsten Tankstelle zu kommen.

Schritt 4: Die korrekte Lagerung

Reifen auf Felgen sollten übereinander liegend gestapelt oder einzeln an speziellen Wandhaken aufgehängt werden. Reifen ohne Felgen müssen senkrecht, auf einem trockenen, nicht mit Öl oder Benzin verschmutzten Boden stehen. Außerdem sollten sie alle paar Wochen um ein Viertel des Umfangs gedreht werden. Reifen mögen es kühl, trocken und dunkel.

Wer seine Reifen nicht eigenständig wechseln möchte, der sollte sich möglichst bald für einen Termin mit einem Fachbetrieb in Verbindung setzen. Dort können die Pneus den Winter über auch gegen eine Gebühr eingelagert werden. Der ADAC empfiehlt den Verbrauchern vorab mehrere Angebote einzuholen, da sich die Gebühren für Wechsel und Einlagerung teilweise erheblich unterscheiden können.

Da es immer wieder vorkommt, dass Reifen nach der Einlagerung von der Firma nicht mehr aufgefunden werden können oder bei der Rückgabe Beschädigungen aufweisen, hat der ADAC ein Formular entwickelt, in dem Einzelheiten der eingelagerten Reifen wie zum Beispiel Hersteller, Modellbezeichnung, Größe etc. eingetragen werden. So können Verwechslungen ausgeschlossen und "verlorene" Reifen leichter wieder aufgefunden werden. Das "Reifeneinlagerungsprotokoll" kann unter www.adac.de heruntergeladen werden.

Neun Reifen der Größe 185/60 R 15 im harten Wintercheck

Kleinwagen sind günstig in der Anschaffung und im Unterhalt. Oft sind diese auch nicht mehr neu und werden als billige Gebrauchte von Fahranfängern genutzt. Dann wird an Wartung und Zubehör gerne gespart. Doch die "Geiz ist geil"-Mentalität hat auch Grenzen - nämlich dann, wenn es um die Fahrsicherheit im Winter geht. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zusammen mit dem Autoclub ACE und dem österreichischen Automobilclub ARBÖ neun aktuelle Winterreifen der Größe 185/60 R 15 aus dem gehobenen Preissegment im harten Praxiseinsatz getestet.

Erfreuliches Ergebnis: Die in den letzten Jahren erzielten Verbesserungen bei den Premium-Reifen wurden von den Herstellern auch auf die preissensiblen, kleinen Dimensionen übertragen. So überzeugt vor allem der neue TS 850 von Continental in der Summe mit sehr ausgewogenen Leistungen auf Schnee, Nässe und trockener Straße. Auch hinsichtlich der Umweltkriterien wie Rollwiderstand und Vorbeifahrgeräusch hat der Conti die Nase vorn. Mit einem vom Verband der Reifenindustrie ermittelten Durchschnittspreis für vier Reifen von 324 Euro ist der Conti aber auch der zweitteuerste Reifen im Test.

Nur einen Hauch schwächer auf Nässe und bei den Umweltkriterien, dafür aber geringfügig haftfreudiger auf Schnee, schneidet der überarbeitete Dunlop Winter Response 2 ebenfalls mit der Bewertung "sehr empfehlenswert" ab. Preislich liegt dieser Reifen pro Satz auch nur zehn Euro unter dem Conti. Der laut Reifenverband teuerste Reifen, der schon etwas länger auf dem Markt befindliche Michelin Alpin A4 (346 Euro/Satz), muss sich diesmal mit dem dritten Platz begnügen. Eine etwas höhere Geräuschentwicklung und die etwas schwächeren Leistungen auf Nässe kosten den Sieg.

Das zeigt, dass auch bei den kleinen Reifen die Entwicklung von Jahr zu Jahr fortschreitet. Auch in diesem Segment haben die Hersteller die Herausforderung angenommen. Denn auch hier besteht nach wie vor der Zielkonflikt zwischen Nasshaftung und Rollwiderstand, zwischen Grip im Schnee und der Haftung auf trockener Straße. Von immer neuen Gummimischungen und weiter optimierter Profilgestaltung profitieren jetzt auch die kleinsten unter den gängigen Größen.

Dass Gutes nicht immer sehr teuer sein muss, zeigt der ebenfalls weiterentwickelte Firestone Winterhawk 3. Zum Preis von ca. 266 Euro pro Satz erhält der Kleinwagenfahrer hier einen Reifen, der zwar auf Schnee nicht die optimale Leistung bringt, dafür aber in den anderen Disziplinen keine wesentlichen Schwächen zeigt. Ein verdienter vierter Platz und das Prädikat "Preis-/Leistungssieger" sind der Lohn der Mühen.

GTÜ-Winterreifentest 2013

Platzierungen in der Gesamtwertung

  • Continental TS 850: sehr empfehlenswert · (Testsieger)
  • Dunlop Winter Response 2: sehr empfehlenswert
  • Michelin Alpin A4: empfehlenswert
  • Firestone Winterhawk 3: empfehlenswert · (Preis-Leistungssieger)
  • Nokian WR D3: empfehlenswert
  • Goodyear Ultra Grip 8: empfehlenswert
  • Pirelli Winter Snowcontrol 3: empfehlenswert
  • Vredestein Snowtrac 3T: empfehlenswert
  • Fulda Montero 3: bedingt empfehlenswert

Quelle: ADAC / GTÜ (ots)

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