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Frieren im besten Deutschland aller Zeiten: Ich bin gegen Russland, ganz bestimmt…

Archivmeldung vom 03.05.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.05.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk
Bild: Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick / Eigenes Werk

Wie friert man im Winter weniger und bestraft trotzdem Putin durch das Ablehnen seiner Gaslieferungen? Und wie geht man damit um, dass er sein Gas dann an China verkauft und sich dabei vor Lachen über unsere Dummheit in die Hose macht? Ganz einfach – wir zittern diese Tatsache einfach weg. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Um weniger zu frieren, könnten wir uns regelmäßig abhärten, so wie es Putin als derzeit schlimmster Schurke der Welt (einst sogar gemeinsam mit den Klitschkos) durch Eisbaden praktiziert.

Satirische Glosse von Maria Schneider, zuerst erschienen auf dem Conservo Blog

Die Guten wiederum, beispielsweise die Herrscher Saudi-Arabiens, die seit Jahren im Jemen Kinder verhungern lassen, sind in der glücklichen Lage, keine Heizung zu benötigen und frieren daher nicht mit. Ihr Öl nehmen wir trotz der verhungerten, jemenitischen Kinder dennoch mit Kusshand.

Das Gleiche gilt für die Chinesen, die Uiguren in Lagern halten und nicht einmal davor zurückschrecken, Millionen ihrer eigenen Landsleute in ihren Wohnungen gefangenzuhalten und verhungern zu lassen. Deren Haustiere werden sogar auf offener Straße totgeschlagen, ohne dass Millionen deutscher Frauen, die sich CO2-intensive Vierbeiner als Ersatzpartner halten, aufschreien würden. Wichtiger ist wohl das günstige, in China gefertigte Wintermäntelchen für den Schoßhund.

Wer ist freier als unsere „Flüchtis“?

Wen hätten wir denn noch? Ach ja, die hier ansässigen ärmsten Hascherl der gesamten Welt: Die Geflüchteten. Man beachte, dass der Begriff „Flüchtlinge“ obsolet ist – denn Flüchtlinge sind noch auf der Flucht, wohingegen „Geflüchtete” (Partizip Perfekt für eine abgeschlossene Handlung) ihre Flucht beendet haben und daher hier sind, um zu bleiben. Sie werden gewiss nicht für so sehr „für die Freiheit frieren“, wie es sich der verheiratete Pastor Gauck mit vier Kindern samt Mätresse wünscht. Wozu auch? Freier als Schutzsuchende (vulgo: Kolonialisten) in Deutschland kann man gar nicht mehr werden.

Seit 2015 erhalten sie hier Kost, Logis und Geld in Hülle und Fülle (und bedarfsweise auch Frauen), während einheimische Obdachlose erfrieren und sozial Schwache nun in Berlin aus Unterkünften herausgeworfen werden (was sogar die „Faktenchecker“ eingestehen mussten), um für die derzeit an oberster Stelle in der Opferhierarchie stehenden Ukrainerinnen Platz zu machen. Ich habe großes Verständnis für diese Skrupellosigkeit der Vermieter, der Caritas und sonstiger wohltätiger Organisationen, in denen sich professionelle Steuerschmarotzer tummeln. Sie waren schlicht gezwungen, rasch zu handeln, denn der Geldsegen für die zu vermarktenden Ukrainerinnen wird bei weitem nicht so lange sprudeln, wie bei den seit 2015 hereinströmenden „Geflüchteten“ – wollen doch die meisten geflohenen Ukrainerinnen so bald wie möglich zurück in ihre Heimat.

Und eines ist auch klar: Allein schon aufgrund ihres Status als „Schutzsuchende”, können die zutiefst dankbaren, bis auf die Knochen abgemagerten Hascherl, die sich in Sonderzahlt in den letzten 7 Jahren mit letzter Kraft nach Deutschland geschleppt hatten, gar nie niemals so schlimm wie Putin sein – auch wenn die Zahl der Frauen und Mädchen, die in Deutschland durch diese traumatisierten Menschen bisher vergewaltigt, erstochen oder ermordet wurden (siehe hier oder hier), inzwischen die Zahl der Opfer von Butscha zahlenmäßig bei weitem übertreffen dürfte. Jüngstes Opfer eines mutmaßlich „in seiner Ehre” gekränkten Afghanen war die Mutter seiner sechs Kinder, der er in Berlin-Pankow diese Woche auf offener Straße die Kehle durchgeschnitten hatte

All diese kleinen Scharmützel der Ehre wegen nehme ich gerne hin. Der Afghane ist wenigstens noch ein richtiger Mann. Als solcher musste er seine Ehre wiederherstellen, weil seine Frau sich von ihm getrennt hatte. Und nicht nur das: Im Gegensatz zu uns stammt er aus einer Hochkultur mit hochentwickeltem Regelwerk, welches seine Ehefrau verletzt hat. Dass er sie nun wie ein Tier abgestochen hat, ist noch lange kein Grund ihn abzuschieben – oder gar „alle Geflüchtete über einen Kamm zu scheren.“ Nein – dies würde niemand auch nur zu denken, geschweigen denn zu sagen wagen. Denn wir alle stehen bis zur Selbstaufgabe wie ein Mann, wie eine Frau und erst recht wie eine Transe hinter der totalen Masseneinwanderung!

„Wir haben Verständnis!“

Tatsächlich müssen noch mehr „Geflüchtete“ kommen dürfen, denn unter 100 Ungerechten könnte ein Gerechter sein. Und wenn nur dieser eine seine archaischen Vorstellungen ablegt, dann ist dies unsere Opfer wert. Dafür lohnen sich die toten Mädchen, erstochenen Frauen und die totgeprügelten Familienväter. Denn jedes, wirklich jedes Menschenleben zählt und jeder hat eine Geschichte, die ihn zu solchen Taten getrieben hat. Deshalb haben wir Verständnis, bis das Messer in der Niere sitzt und wir zu Boden niedergehen. WIR HABEN VERSTÄNDNIS.

Wir sind nach allen Seiten hin offen, gerade und insbesondere die nach Liebe ausgehungerten alten Hippieschrapnellen, die hamburgerverfetteten, jungen Frauen, die sonst keinen anderen Mann finden und die alten, einsamen Rentnerinnen, deren Männer tot sind und deren Kinder sich als Menschenrechtler und Entwicklungshelferinnen in Afrika herumtreiben.

Diese aufopfernde Hilfe schulden wir unserer Vergangenheit! Wir schulden sie unserer Geschichte. Wir schulden sie den Juden. Wir schulden sie den Ukrainern. Wir schulden sie den Afrikanern. Wir schulden sie einfach jedem, der uns sonst beschuldigt und mit neuer Schuld belädt. Es gibt im Grunde keine schlechten Menschen – außer den Deutschen und Putin. Deshalb dürfen und sollen alle kommen, damit wir ihnen vor Wonne seufzend alles geben können. Und wenn uns der Amerikaner sagt, dass die Russen böse sind, dann sind sie böse. Und wenn er uns sagt, dass wir sein dreckiges, überteuertes Fracking-Flüssiggas, das ein Weltmeer auf dem Weg nach Deutschland überqueren muss, besser sei als moralisch besudeltes russisches Gas: Dann ist das so.

Gegen Russen ist alles erlaubt

Und wenn uns eine „Völkerrechtlerin“ wie Annalena Baerbock sagt, dass wir frieren und letztlich einen Atomkrieg riskieren sollen, dann tun wir das.

Und wenn die Königin der Hochfrisur, Ursula von der Leyen, sagt, dass Putin der größte Kriegsverbrecher aller Zeiten ist, dann glauben wir das. Und damit ist auch Tschaikowski böse, Anna Karenina wird zur persona non grata und wenn ich Anna Netrebko höre, bekomme ich neuerdings Ohrenkrebs. Hey, ich habe sogar meinem russischen Handwerker meine große Gasflasche auf den Kopf geknallt! Jetzt liegt er im Koma. Aber das war doch in Ordnung, oder? Schließlich war er Russe. Und gegen Russen ist doch heute alles erlaubt!

Ganz anders bei den Flüchtis, die mich abends in der U-Bahn belauern und mit den Augen ausziehen. Hier muss man den einzelnen Menschen und sein Schicksal sehen. Und selbst wenn mich der Flüchti niedersticht, schaut die blonde Schnalle mit den verlausten Rastalocken erst mal nach, ob der Flüchti sich beim Angriff die Hand verletzt hat. Macht aber nix. Ich lasse meinen Prass dann einfach an meiner russischen Nachbarin aus. Seit Wochen schon ziehe ich beim Vorübergehen meinen Haustürschlüssel über die Lackschicht ihres Autos. Das geht ganz easy. Die ganze Nachbarschaft beobachtet mich dabei, aber keiner sagt etwas, denn als Russin ist sie kein Mensch mehr und hat diese Strafe deshalb verdient.

Angela Merkel wiederum ist ein Mensch mit einem großen Herzen. Sie hat uns das Millionenheer der Flüchtis geschenkt und darf ihr steuerfinanziertes Bundestagsbüro mit neun Mitarbeitern behalten, während Schröder, der seinem Kumpel Putin partout nicht abschwören will, sein Büro räumen muss. Da sage ich nur: Gott sei Dank! Noch einmal Glück gehabt! Nicht auszudenken, wie es mir ergangen wäre, wenn Schröder mich als seine fünfte oder sechste Frau geehelicht hätte! Dann hätte mich die Sippenhaft miterwischt, die wir ja eigentlich nur aus Unrechtsstaaten wie unter Hitler oder Stalin kennen.

Ich liebe Wolodymyr!

Ich sage: Das geschieht dem Schröder recht, denn er hätte wissen müssen: Der Russe als solcher ist böse, und damit auch jeder, der mit ihm fraternisiert. Hingegen ist der Ukrainer als solcher heilig, insbesondere Wolodymyr Selenskyj in seinem sexy Armee-T-Shirt. Woldi hat sogar Zeit, sich zur Grammy-Verleihung in den USA zuschalten zu lassen, während sein Volk heroisch kämpft und verreckt. Er ist mein Held und noch dazu ein geschäftstüchtiges, schlaues Kerlchen! Ich wäre daher gar nicht so abgeneigt, wenn er aus seinem Ledersessel heraus um meine Hand anhalten würde. Denn inzwischen soll er ja ein Vermögen von 850 Millionen US-Dollar angehäuft haben; das ist ein Vielfaches dessen, was Gazprom-Schröder in all den Jahren seiner allseits bekannten Männerfreundschaft mit Putin, diesem größten Bösewicht aller Zeiten, gescheffelt hat.

Ja, ich bin froh und mir wird – obwohl ich wahrscheinlich im Winter frieren werde – ganz warm ums Herz, wenn ich an unsere aufrechten, integren Politiker denke, die jetzt endlich mal so richtig unter den hiesigen Russenfreunden aufräumen. Unsere Politiker tun alles dafür, dass wir – im Gegensatz zu den in Butscha hingemetzelten Ukrainern – vor „Juden raus„- und „Drecksjude!”-Rufern in Berlin, marodierenden Araberbanden an Silvester, der Party- und Eventszene, Gruppenvergewaltigungen, Gotteskriegern gegen Schwule, traumatisierten Zugschubsern und vor frustrierten Messerpieksern geschützt werden.

Danksagungen

Mein besonderer Dank geht hierbei an Wirecard-Cum-Ex-Scholzi und seine schweren Waffen, die bekanntlich automatisch an Müttern und Kindern vorbeizielen; an „Mama Merkel”, die allen (außer den Deutschen) „ein freundliches Gesicht” zeigt; an die eloquente Rabenmutter und Schutzpatronin aller friedliebenden Menschen, Annalena Baerbock, die unsere letzten kriegstüchtigen Waffen ins Ausland verschenkt; an die „Oma ohne Orden” Christine Lambrecht im aparten Strickkleid, die 100 Milliarden Steuergelder mit vollen Händen für neue Waffensysteme ausgibt (während die verlassenen Ahrtaler weiterhin wie in einem Kriegsgebiet darben müssen).

Und: An Claudia Roth, die im Iran ihre Topffrisur unter einem Kopftuch verbarg und damit den freiheitsliebenden und mutigen Frauenrechtlerinnen dort in den Rücken fiel; an die Küchenhilfe Kathrin Göring-Eckart, die mir all die schönen Menschen geschenkt hat, die nun in Bahnhöfen und Innenstädten herumlungern. Und nicht zu vergessen: Rabenmutter Nummer zwei, Anne Spiegel, die lieber Menschen ersaufen ließ, statt ihren Ruf zu gefährden, wie auch Robert Habeck, der Vaterlandsliebe “zum Kotzen” findet, aber von der Hände Arbeit seiner Landsleute lebt und den großen Zeh eines frauenverachtenden Arabers lutscht.

Ja, ich bin froh, dass die Deutschen und ihre Politiker so ungleich bessere Menschen sind als die Russen und ihr Putin! Denn unsere Demokratie funktioniert! Wir leben in einem Rechtsstaat! Hier darf jeder seine Meinung sagen. Existenzen werden nicht vernichtet. Junge Frauen werden nicht in „rechten” Kleiderläden mit Teleskopstöcken halbtot geprügelt, und Leiter der Hessischen Filmförderung verlieren niemals ihren Job, wenn sie mit einem AfD-Politiker zu Mittag essen. Ja, unser Land ist wunderbar und unsere Menschen mindestens ebenso heroisch wie die ukrainischen Omas, die Molotow-Cocktails basteln. Ich mache das neuerdings übrigens auch jeden Tag bei uns im Hof – denn meine Regierung lobt tagaus, tagein ein solches vorbildliches Verhalten überschwänglich im Fernsehen und preist die ukrainischen, patriotischen Männer wie Sauerbier an. Für mich eine ganz klare Aufforderung an die deutschen Jungs, diesem leuchtenden Vorbild zu folgen und ebenfalls für ihre Heimat zu kämpfen!

Ja, ich bin wahrlich dankbar, im besten Deutschland aller Zeiten frieren zu dürfen! Ich tue dies für die ukrainischen Männer und Frauen, die ganz gewisslich auch dasselbe für mich tun würden! Und ich tue es für Annalena, für Joe Biden, für Krauss-Maffei Wegmann und weil man mir es sagt. Außerdem will ich nicht riskieren, dass irgendeiner denkt, dass ich Russen mag, nur weil ich meine Heizung anmache. Lieber friere ich mir die Zehen ab. Denn alles ist besser als ein Russenliebchen zu sein!"

Dieser Beitrag erschien zuerst auf www.conservo.blog

Zur Autorin:

Maria Schneider ist freie Autorin und Essayistin. In ihren Essays beschreibt sie die deutsche Gesellschaft, die sich seit der Grenzöffnung 2015 in atemberaubenden Tempo verändert. Darüber hinaus verfasst sie Reiseberichte und führt neben ihrer Berufstätigkeit seit November 2020 den Blog “Conservo”, der 2010 von Peter Helmes gegründet wurde. Die Autorin können Sie hier kontaktieren.

Quelle: Wochenblick

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