Bei der Post herrschte plötzlich heitere Solidarität in der Schlange der Wartenden und dem Schalterpersonal, als Eva F. (50) die Dame am Schalter nach der Adresse der GEZ fragte und laut verkündete, sie schaue in den Ferien nie fern und wolle deswegen künftig einen Monat im Jahr abgemeldet werden und für 30 Jahre nachträglich die Gebühren erstattet. 

„Können Sie uns das Schreiben auch kopieren!“, ging es wie eine Welle durch die Schalterhalle. Das Schreiben liegt der MZ vor, darin heißt es unter anderem: „Sehr geehrte Damen und Herren der GEZ, vor kurzem schrieb ich Ihnen einen Brief, in dem ich Ihnen mitteilte, dass ich seit 30 Jahren GEZ-Gebühren zahle. Dabei bin ich jährlich für vier Wochen verreist, zwei Wochen im Sommer, zwei Wochen im Winter. Ich forderte Sie auf, mir das Geld zurück zu erstattten. Sie schrieben mir, das ginge nicht, sie würden es aber in Zukunft berücksichtigen und mich am 31. Juli befreien und am 1. September wieder anmelden. Bitte teilen Sie mir mit, wie ich das prüfen kann, dass Sie mich abgeschaltet haben.“ 

Das Schreiben ging lustig weiter: „Außerdem bin ich Frührentnerin und jetzt noch öfters unterwegs. Außerdem ist mein Fernsehkonsum enorm gesunken, denn man bringt ja so viele Wiederholungen. Ich überlege, ob ich mich komplett von der Unterhaltung zurückziehe, die ja keine mehr ist. Bitte bieten Sie mir was Günstiges an: Vielleicht ein Angebot - für einmal oder zwei Mal schauen pro Monat.“ Jetzt warten Eva F. und ihr Sohn David auf eine Reaktion der GEZ.