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Witzig gemeinter Werbegag endet nach Beschwerden in Selbstzensur

Archivmeldung vom 14.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Troy Shoppe Jewellers: Werbung findet nicht jeder lustig. Bild: metronews.ca
Troy Shoppe Jewellers: Werbung findet nicht jeder lustig. Bild: metronews.ca

Eine Werbung des Juweliers Troy Shoppe Jewellers im kanadischen Calgary entpuppt sich als Bumerang. Mit dem Slogan "Manchmal ist es okay, Steine auf Mädchen zu werfen" wollte Chef David Blitt mit Augenzwinkern auf sich aufmerksam machen. Der Unternehmer sah darin nichts Schlimmes, da selbst seine eigenen Mitarbeiterinnen darüber lachen konnten. Wenig unterhaltsam hingegen fanden dies einige Kundinnen, die sich in sexistischer Weise angegriffen sahen und sich beschwerten.

"Der Kern einer Marke ist stets eine mehr oder minder kreative Idee. Je stärker die Idee (und je schwächer das Individuum), desto größer ist die Kraft der Marke, alles Andersartige zu unterdrücken. Die Idee Sexismus ist solch eine, die von nichts und niemandem mehr individuelle Abweichung duldet. Nur noch artige Belanglosigkeiten sind erlaubt. Die Meinungsfreiheit ist am Boden", so Marken-Experte Thomas Otte im pressetext-Gespräch.

Der Juwelier versteht die Aufregung nicht: "Wir haben Menschen, die auf dem Weg zur Arbeit nur aufgrund des Aufstellers ins Geschäft hereinkommen und sagen, wie witzig sie diesen Slogan fanden", lässt sich Blitt von der Tageszeitung "Metro" zitieren. Doch nicht lange konnte der Unternehmer seinen im übertragenen Sinne und nicht ernst gemeinten Gag vor Ort aufgestellt lassen. Der lockere Spruch wich der schmeichelnden und politisch korrekten Botschaft "Wir lieben Frauen. Wir wollen, dass sie strahlen, wie sie es verdient haben".

Vorwurf der Gewaltverherrlichung

Die Frauchrechtsorganisation Feminism Calgary, die den Stein ins Rollen gebracht hat, begrüßt unterdessen den geänderten Aufsteller des Juweliers. Laut Sprecherin Sandra Wong ist der alte Slogan zwar von vielen als Gag verstanden worden. Eine Vielzahl hätte ihn jedoch auch missverstehen können. "Für jemanden, der gerade durch eine Lebenskrise geht und sich ernsten Problemen stellen muss, kann dies wirklich schädlich und verletzend sein", erklärt Wong, die im Kern der Werbebotschaft von Blitt sogar "Gewalt gegen Frauen" verortet sieht.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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