Kirchenorganisationen zeigen Verständnis für Aufrüstung
Archivmeldung vom 16.04.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), einem Zusammenschluss von katholischen und evangelischen Organisationen, gibt es Verständnis für die Aufrüstungspläne der Bundesregierung. "Die Bedrohung durch die russische Föderation ist real", sagte GKKE-Geschäftsführer Jörg Lüer dem "Spiegel".
"Wir werden nicht darum herumkommen, auch neue Rüstungsgüter
anzuschaffen." Die GKKE, die jährlich einen Rüstungsexportbericht
veröffentlicht, befürchtet allerdings, dass die Aufrüstung eine
Eigendynamik entwickelt. Eine einseitige Fokussierung auf militärische
Mittel werde nicht für Frieden sorgen.
Deutschland dürfe deshalb
die Ziele der vergangenen Jahrzehnte nicht aus dem Blick verlieren:
"Eine gute Entwicklungspolitik, der Kampf gegen Armut und den
Klimawandel dürfen nicht über Bord geworfen werden", sagte Lüer. Bevor
die Bevölkerung verpflichtet werde, an Zivilschutzkursen teilzunehmen,
müsse diskutiert werden, wo Deutschland verwundbar sei und wie es am
besten reagieren könne.
Quelle: dts Nachrichtenagentur