Der Kommentar #1: Balancieren auf der Brandmauer
Eine Gesellschaft im stetigen Wandel verändert auch ihre Vorstellungen von richtig und falsch. Die Wahrheit existiert nicht absolut – sie liegt im Auge des Betrachters und erscheint jedem anders. Früher gab es in Zeitungen die Rubrik „Pro & Contra“, in der ein Thema aus zwei oft diametral entgegengesetzten Perspektiven beleuchtet wurde. Damals existierte ein breiter Debattenraum. Heute ist dieser auf eine schmale, oft hohle Gasse geschrumpft. Apolut will das ändern, denn diese Gasse ist eine Sackgasse.
Klartext: Wir wollen nicht als links, konservativ oder gar extrem wahrgenommen werden. Unser Ziel ist es, das gesamte Meinungsspektrum abzubilden. Wie die veröffentlichten Informationen eingeordnet werden, ist ein Prozess, den wir nicht vorgreifen wollen, indem wir bestimmte Standpunkte von vornherein ausblenden, nur um in irgendeiner Blase keine Irritationen auszulösen. Guter Journalismus, wie gute Literatur, provoziert immer – irgendwen. Und genau das ist beabsichtigt.
Quelle: apolut von Kayvan Soufi-Siavash