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Die Spuren des Gifts: 3sat zeigt "Der Pestizid-Poker"

Archivmeldung vom 30.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: ZDF und SRF Fotograf: SRF
Bild: ZDF und SRF Fotograf: SRF

Der perfekt aussehende rote Apfel – mit Giftrückständen. Er steht für das Dilemma der Lebensmittelproduktion. Wie gefährlich sind Pestizide? Wurden bei Zulassungen Fehler gemacht? "Der Pestizid-Poker" von Karin Bauer folgt den Spuren des Gifts auf dem Feld, im Wasser und in den Kellern des Bundesamts für Landwirtschaft. 3sat zeigt die Schweizer Dokumentation am Mittwoch, 4. Mai 2022, um 20.15 Uhr in deutscher Erstausstrahlung.

Bäuerliche Betriebe, Herstellerfirmen, Behörden, Handel oder Konsumentinnen und Konsumenten: Wer ist verantwortlich für den Gifteinsatz? Das Spielfeld des Pestizid-Pokers tut sich gleich zu Beginn der Recherche auf. Dass die Äpfel Gala und Golden Delicious rund 20-mal bis zur Ernte gespritzt werden, weiß jede Obstbäuerin und jeder Obstbauer. Und ist ein Apfel nicht perfekt in Form und Farbe, verlieren sie zwei Drittel des vereinbarten Preises. Die Folgen des Einsatzes für scheinbar perfekte Früchte lassen sich zum Beispiel im Thurgauer Eschelisbach messen: Die Grenzwerte für Pestizide sind seit Jahren überschritten.

So klar die Daten für die Gewässerbelastung, so sehr tappt die Schweiz im Dunkeln, wenn es um die Belastung der Menschen geht. Beim sogenannten "Human-Biomonitoring" hinkt die Schweiz Deutschland und Österreich um über ein Jahrzehnt hinterher. 34 Pestizid-Wirkstoffe wurden erst 2019 und 2020 vom Markt genommen. Epidemiologische Studien zum Nervengift Chlorpyrifos hatten gezeigt, dass es den IQ von Kindern verringern kann. Für Schlagzeilen wegen der Belastung des Trinkwassers sorgte das pilztötende Mittel Chlorothalonil, das von der EU als wahrscheinlich krebserregend eingestuft und darum verboten wurde. Bei der Recherche zum Film erklären zwei Chemiker, dass man schon in den 1980er- und 1990er-Jahren um die Gefahr dieser Stoffe gewusst habe. Die Spur führt Autorin Karin Bauer in die Archive der Schweizer Zulassungsbehörde, wo über tausend Bundesordner lagern.

Quelle: 3sat (ots)

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