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Neue ZDFinfo-Doku über geheime Atompläne der DDR

Archivmeldung vom 11.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Schaltzentrale im ehemaligen Kernkraftwerk Lubmin.  Bild: ZDF Fotograf: ZDF/Kristof Kannegießer
Schaltzentrale im ehemaligen Kernkraftwerk Lubmin. Bild: ZDF Fotograf: ZDF/Kristof Kannegießer

Nach dem Zweiten Weltkrieg lieferten sich Ost und West einen Wettlauf um die Nukleartechnik. Welche geheimen Pläne verfolgte dabei die DDR in der Atomforschung? Mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR beleuchtet die neue Doku "Die sieben geheimen Atompläne der DDR" am Montag, 14. Juni 2021, 20.15 Uhr in ZDFinfo, die Geschichte der Kernforschung im Osten.

Die ZDFinfo-Doku unternimmt eine Zeitreise in die Ära des Wettrüstens und zu den Anfängen der Atomenergie. In Deutschland startete der Wettlauf um das erste Kernkraftwerk. Für Ost und West sollte es der Aufbruch in ein neues Zeitalter sein – und für die DDR die Lösung ihres Energieproblems: Denn Strom lieferte bis dahin nur die heimische Braunkohle – und das nicht gerade energieeffizient.

Schon 1946 wurde unter dem Tarnnamen "Wismut" in Thüringen Uran abgebaut. Streng geheim arbeiteten bis zu 40.000 Bergarbeiter für die Atomwaffen der Sowjetunion. So war die DDR lange Jahre der viertgrößte Uran-Produzent der Welt. Im Wettlauf mit dem sogenannten Klassenfeind BRD gelang der DDR 1967 der erhoffte Vorsprung: In Rheinsberg ging das erste Kernkraftwerk auf deutschem Boden in Betrieb.

Die Geschichte der Kernkraft ist auch eine Geschichte der Spionage und Geheimhaltung. Atomphysiker Klaus Fuchs spionierte für die Sowjetunion. Heinz Barwich, Direktor des Rossendorfer Zentralinstituts für Kernforschung bei Dresden, wechselte mithilfe der CIA auf die andere Seite und setzte sich in den Westen ab. Ihre Geschichten sind bis heute geheimnisumwittert.

Die Dokumentation berichtet auch über den Umgang mit Atommüll – Morsleben wurde zur gefährlichsten Atommülldeponie auf dem Gebiet der DDR. Radioaktive Abfälle stellten offiziell kein Problem dar und auch ein Beinahe-Unfall in Greifswald wurde verschwiegen: Im Kernkraftwerk Lubmin, knapp 220 Kilometer zur deutschen Grenze, löste ein Elektriker durch Unachtsamkeit fast eine Kernschmelze aus, wovon die Öffentlichkeit erst nach der Wende erfuhr. Auch von dem Unglück in Tschernobyl 1986 bekam die DDR-Bevölkerung kaum etwas mit: Zwar gab es plötzlich Lebensmittel zu kaufen, die der Westen nicht mehr abnehmen wollte – doch die Meldung über die Reaktorkatastrophe blieb in der Berichterstattung nur eine Randnotiz.

Quelle: ZDFinfo (ots)

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