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Auf den Spuren einer außergewöhnlichen Moorleiche

Archivmeldung vom 08.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ZDF und Peter Prestel
Bild: ZDF und Peter Prestel

Das ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" begleitet in seiner Ausgabe "Die letzte Zeugin - Die Tote aus dem Moor" am Mittwoch, 9. Februar 2011, 22.15 Uhr, die Ausgrabungen eines Sensationsfundes im Uchter Moor bei Hannover. Die Sendung dokumentiert, wie die rund 2650 Jahre alte Moorleiche "Moora" zur am gründlichsten untersuchten Moorleiche der Welt wird.

Moderator Karsten Schwanke trifft den Hamburger Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel und den Paläopathologen Prof. Michael Schultz, die "Mooras" Knochen analysieren und zum ersten Mal von einer so alten Moorleiche Fingerabdrücke nehmen. Mit Hilfe von Computermodellen wird ihr Gesicht rekonstruiert und ein detaillierter Einblick in die vorrömische Eisenzeit gewährt.

Vermutlich ist "Moora" die älteste je entdeckte Moorleiche in Deutschland und damit der Schlüssel zu einer Zeit, als die Germanen im heutigen Niedersachsen lebten und die Römer noch lange nicht über die Alpen vorgedrungen waren. Damals waren Feuerbestattungen üblich - der Leichenfund ist also ein einzigartiger Glücksfall für die Wissenschaft. Denn Moore konservieren alles, was sie umschließen. Der Sauerstoffmangel und das saure Milieu sorgen dafür, dass Mikroorganismen, die sonst für Verwesung sorgen, nicht existieren können. Wie eine Zeitkapsel liefert "Moora" wichtige Informationen über das Leben unserer frühgermanischen Vorfahren. So ist sie seit Jahren Gegenstand eines groß angelegten interdisziplinären Forschungsprojektes.

Die Experten sind sich einig, dass es seit etwa 40 Jahren keinen vergleichbaren Fund in Europa gegeben hat. Vermutlich ist "Moora" die letzte Moorleiche, die für die Forschung gerettet werden konnte, denn Torf wird kaum noch per Hand, sondern mit riesigen Maschinen gestochen, die beim Durchpflügen des Bodens alles zerstören.

Quelle: ZDF

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