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"planet e." im ZDF: Wie viel Wildnis braucht Deutschland?

Archivmeldung vom 28.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/ZDF/Axel Gomille"
Bild: "obs/ZDF/Axel Gomille"

Auf dem Weg zu einer der führenden Industrienationen wurde in Deutschland ein Großteil des Landes umgegraben oder bebaut - wie viel Raum bleibt da noch für Wildnis? Am Pfingstsonntag, 31. Mai 2020, 16.30 Uhr im ZDF, geht "planet e." in "Wildnis in Deutschland" der Frage nach, wie sich Wildnis wieder erschaffen lässt und wann ein Gebiet überhaupt als Wildnis gilt. Der Film von Axel Gomille steht ab Freitag, 29. Mai 2020, 10.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Für ursprüngliche Natur ist zwischen Autobahnen, Siedlungen und Agrarflächen kaum noch Platz. Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, dass bis 2020 auf zwei Prozent der Landesfläche wieder Wildnis entstehen soll. Wie kann das gelingen?

Die häufigste natürliche Vegetationsform Mitteleuropas ist Wald - und den gibt es reichlich in Deutschland: Noch immer ist rund ein Drittel des Landes mit Wald bedeckt. Ökologisch wertvoll sind viele Wälder jedoch nicht - es sind Plantagen der Forstwirtschaft. Meist stehen Bäume derselben Art und gleichen Alters in Reih und Glied, ohne Unterwuchs oder natürliche Dynamik. Nur wenige Tier- und Pflanzenarten können diese Plantagen als Lebensraum nutzen. Der Begriff der Wildnis steht dem entgegen.

Besondere Chancen, in einem Wald wildes Wachstum zuzulassen und Tiere nicht mehr zu bejagen, bieten sich auf ehemaligen militärischen Sperrgebieten, wie sie sich etwa im Osten Deutschlands auf den Flächen der "Stiftung Naturlandschaften Brandenburg" finden. Diese schwer zugänglichen Bereiche sind von der militärischen Nutzung stark in Mitleidenschaft gezogen worden, zudem zum Teil mit Munition verseucht und auch deswegen wirtschaftlich meist uninteressant - das macht sie zu idealen Freiland-Laboren und zukünftigen Wildnis-Gebieten. Die Bestände von bedrohten Tierarten erholen sich in solchen Landschaften spürbar, wie das Beispiel der Seeadler zeigt. Und der Wolf, der als Inbegriff von Wildnis gilt, erlebte ebenfalls sein Comeback.

Bisher gelten nur 0,6 Prozent der Landesfläche Deutschlands als Wildnis. Um die angestrebten zwei Prozent zu erreichen, wie es sich die Bundesregierung mit ihrer Biodiversitätsstrategie vorgenommen hat, fehlen derzeit noch rund 5000 Quadratkilometer. Doch da selbst Nationalparks in Deutschland oft nur um die 100 Quadratkilometer groß sind und bis zu ihrer Gründung meist viele Jahre vergehen, ist es bis zum Ziel noch ein weiter Weg.

Quelle: ZDF (ots)

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