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Zurückgelassen - Kinder chinesischer Strafgefangener

Archivmeldung vom 07.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
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Jeden Tag gibt es irgendwo in China Festnahmen: Gewaltdelikte, Drogen, Raub. Die Täter kommen ins Gefängnis, sie werden häufig zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, einige werden sogar hingerichtet. Was passiert mit ihren Kindern?

In einem Land ohne funktionierendes Sozialsystem, in dem auch die Kinder von Kriminellen zuweilen als unwürdige Mitglieder der Gesellschaft stigmatisiert werden, ist für sie kein Platz. Verwandte sehen sich oft nicht in der Lage oder willens, ein oder zwei weitere Münder zu stopfen. Diese Kinder sind leichte Beute für Menschenhändler, Bettlerringe, Zuhälter.

Vor fünfzehn Jahren hatte deshalb Großmutter Zhang die Idee, diesen Kindern ein neues Zuhause zu bieten. Sie selbst hatte im Gefängnis als Wärterin gearbeitet und war so auf die Problematik aufmerksam geworden. Heute ist sie knapp über 60 Jahre alt und hat in China sieben Kinderdörfer gegründet, in denen rund 500 Kinder von Strafgefangenen ein neues Zuhause gefunden haben.

Längst sind es nicht nur die Eltern, die verzweifelte Briefe aus dem Gefängnis schicken, jemand möge sich um ihre Kinder kümmern, mittlerweile sind es auch die Behörden, die Kontakt zu Frau Zhang suchen. Anfangs stieß sie bei der chinesischen Verwaltung nur auf Widerstand, doch dank ihrer Beharrlichkeit und Ausdauer sind die Dörfer nun geduldet, einige bekommen sogar - wenn auch sehr magere - staatliche Zuschüsse.

Der Alltag der Kinder ist auch im Kinderdorf hart - frühes Wecken, Arbeit auf dem Feld des Dorfes, Kochen für die Gäste, die am Wochenende aus Peking kommen. In der Woche gehen sie in die Schule, die meisten Kinder schaffen so zumindest die Mittlere Reife. Mit dem straffen Wochen- und Wochenendplan will sie Frau Zhang auf das harte Leben draußen vorbereiten, das Leben der Wanderarbeiter, die für wenig Geld schuften und in Massenunterkünften wohnen.

Ein Film von Ariane Reimers, ARD-Studio Peking, PHOENIX 2011

Wiederholungen: Samstag, 21. Mai, 19.15 Uhr, Sonntag, 29. Mai, 6.45 Uhr, Samstag, 4. Juni, 9.30 Uhr

Quelle: PHOENIX

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