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Die Schattenmacht der Rating-Agenturen ZDFzoom berichtet über ein zweifelhaftes System

Archivmeldung vom 18.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Torsten Hinrichs, Deutschlandchef bei Standard and Poor's, (links) im Interview mit Beate Höbermann und Christian Dezer. Bild: ZDF und Torsten Groß
Torsten Hinrichs, Deutschlandchef bei Standard and Poor's, (links) im Interview mit Beate Höbermann und Christian Dezer. Bild: ZDF und Torsten Groß

Selten fallen Urteile über Unternehmen so drastisch aus wie die über Rating-Agenturen, und dennoch geht in der Finanzwelt fast nichts mehr ohne sie. Erst recht nicht ohne ein Rating der großen Drei: S&P's, Moody's und Fitch führen 97 Prozent aller weltweiten Bewertungen durch. In der ZDFzoom-Dokumentation "Die Schattenmacht - Das zweifelhafte System der Rating-Agenturen" werfen die Autoren Christian Dezer und Beate Höbermann am Mittwoch, 20. März 2013, 22.45 Uhr, einen genauen Blick auf die Rating-Agenturen und stellen fest: Jahrelang konnten sie fast unbeaufsichtigt schalten und walten, wie sie wollten. Regeln und Kontrollen wurden erst nach und nach verschärft.

Anhand von Wirtschaftsdatenbanken und Gesprächen mit Experten zeichnet ZDFzoom ein Bild der Eigentümerverhältnisse nach, vor denen auch der EU-Kommissar für Binnenmarkt Michel Barnier warnt: Im ZDF-Interview erklärt er: "In der Vergangenheit gab es einige Fälle von finanziellen Akteuren, die Anteilseigner von Rating-Agenturen waren, die ihre eigenen Produkte bewertet haben. Es gab schwerwiegende Interessenskonflikte, es gab keine Transparenz."

Der Film erzählt aber auch die Geschichten von Menschen, die sich auf die Benotung der Agenturen verlassen und ihr Erspartes oder hart erarbeitetes Gemeindegeld verloren haben. Nie mussten die Rating-Agenturen für Ihre Fehler haften. Als US-amerikanische Unternehmen haben sie sich auf das Recht der freien Meinungsäußerung berufen, und die ist in den USA verfassungsrechtlich geschützt.

Die Dokumentation macht deutlich, dass nach und nach ein Umdenken beginnt. Justizbehörden und Gerichte werden aktiv. Zum ersten Mal wurde erst kürzlich in Australien die weltweit größte Rating-Agentur zu Schadenersatz verurteilt. Und jetzt stehen in Frankfurt und New York weitere Prozesse an.

Quelle: ZDF (ots)

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