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Haiti - als die Welt einstürzte

Archivmeldung vom 12.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ein Jahr nach dem Erdbeben in Haiti zeigt das Erste einen Film über das Katastrophengebiet und fragt nach, warum der Wiederaufbau des Inselstaats nicht voranzugehen scheint. Kurz vor 17 Uhr Ortszeit bebte am 12. Januar 2010 für knapp eine Minute die Erde in Haiti. Zehntausende von Gebäuden stürzten in Sekundenschnelle in der Hauptstadt Port-au-Prince ein. Als die riesigen Staubwolken sich nach Tagen langsam verzogen hatten, offenbarte sich das ganze Ausmaß der Katastrophe.

Bis zu 300.000 Menschen kamen ums Leben, damit zählt dieses Erdbeben zu den schlimmsten in der jüngeren Geschichte überhaupt. Millionen von Menschen wurden obdachlos und müssen in Zeltlagern leben. Das Provisorium ist zum Dauerzustand geworden. Ein Jahr danach hat sich in Haiti nicht viel getan - immer noch gelten eine Million Menschen als obdachlos, sie leben in Zeltlagern oder den Trümmern der Stadt. Bedroht von Seuchen und Wirbelstürmen. In dem karibischen Inselstaat geht es nur quälend langsam voran, von Wiederaufbau kann kaum die Rede sein. Die nationale Regierung gilt bestenfalls als überfordert, vor allem aber als äußerst korrupt. Hilfsgüter werden im Zoll blockiert, Schmiergelder müssen bezahlt werden. Die internationale Hilfe war enorm, zehn Milliarden Dollar wurden bei Geberkonferenzen großzügig zugesagt - doch auch diese Gelder fließen nur langsam. Dabei tummeln sich viele internationale Hilfsorganisationen in Haiti. Vor dem Erdbeben sollen es schon 10.000 gewesen sein, danach wird die Zahl auf ungeheure 16.000 geschätzt. Haiti wird auch schon spöttisch "The Republic of NGOs" genannt, ein Land, regiert von Nichtregierungsorganisationen. Dubiose Gruppen und mangelnde Koordination werfen Fragen auf, gerade auch nach dem Cholera-Ausbruch im Oktober. Wie ist so etwas in einem Land mit so viel Hilfe und Helfern möglich? Haiti ein Jahr danach: Das Land wirkt noch immer wie gelähmt, es verharrt zwischen Verwüstung und Neubeginn, zwischen Trauma und Traum.

Haiti - als die Welt einstürzte

Ein Film von Stefan Schaaf - am 12. Januar 2011, um 23.30 Uhr im Ersten

Quelle: Das Erste

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