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Todesfalle Hindukusch

Archivmeldung vom 23.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Afghanistan kommt es inzwischen fast täglich zu Angriffen auf die Bundeswehr. Für die Dokumentation "Todesfalle Hindukusch", die das ZDF am Mittwoch, 24. September 2008, 0.35 Uhr ausstrahlt, begleiten die Autoren Mathis Feldhoff, Hans-Ulrich Gack und Andreas Huppert Bundeswehrsoldaten bei ihren Einsätzen und der Vorbereitung darauf.

Auslandseinsätze sind inzwischen die Normalität im Alltag deutscher Soldaten - doch werden die Einsätze immer gefährlicher. Nach inzwischen 28 toten Bundeswehrsoldaten am Hindukusch wird auch die öffentliche Unterstützung für diese Einsätze geringer. Die Autoren sprechen in der Dokumentation mit der politischen und militärischen Führung über diese Entwicklung und zeigen die Sichtweisen von jungen Soldaten, die Opfer blutiger Anschläge wurden. Der Film gibt Einblicke in die Lebenswelt deutscher Soldaten im Einsatz, in ihre Gedanken um Tod und Verwundung, um Gefahren und Hoffnungen.

"Ich weiß nur noch, dass ich in den Bus gestiegen und im Krankenhaus wieder wach geworden bin - das war vierzehn Tage später." Vor mehr als drei Jahren wurde der Bus, in dem Toni Evert auf dem Weg zum Kabuler Flughafen saß, von Terroristen in die Luft gesprengt. Seitdem vergeht kein Tag, an dem er nicht an diesen Anschlag denken muss. Vier Soldaten starben bei diesem Angriff mitten in Kabul, 28 wurden verletzt. Toni Evert verlor in Afghanistan ein Bein, ein Auge und seine Karriere als Berufssoldat.

Für die Bundeswehr und ihre Führung ist das "der Preis", den der Einzelne zahlen muss, um Sicherheit und Freiheit für alle zu gewährleisten. Mit der Aussage von der selbsttragenden Sicherheit und der Lagebeschreibung "nicht ruhig und nicht stabil", versuchte die deutsche Politik ihre Einsatzentscheidungen in Afghanistan zunächst zu rechtfertigen, mittlerweile spricht Bundesverteidigungsminister Jung ganz offen vom "Kampf gegen den Terror".

Frank Dornseif hat ebenfalls in dem in Kabul gesprengten Bus gesessen: "Mein Leben ist zu Ende. Ich schlafe nachts kaum und wenn, nur mit Tabletten. Zum Aufwachen brauche ich auch Tabletten und welche für den Tag." Frank Dornseif ist aus der Bundeswehr ausgeschieden. Körperlich blieb er unversehrt, doch seine Seele ist verletzt. Und dennoch sagt er: "Die 13 Jahre, die ich im aktiven Dienst war, war ich gerne Soldat. Ich war stolz, Soldat zu sein."

Quelle: ZDF

 

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