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Doku: Wie sich die Dortmunder Nordstadt verändert - Armut, Kriminalität, Zuwanderung

Archivmeldung vom 03.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/ZDF/Ralf Richter"
Bild: "obs/ZDF/Ralf Richter"

Die Dortmunder Nordstadt, Heimat für 60.000 Menschen, gilt als sozialer Brennpunkt - mit Armut, Kriminalität und hoher Arbeitslosigkeit. Das ehemalige Arbeiterviertel wurde immer wieder von Zuwanderung geprägt - als langjähriger Industriestandort mit günstigem Wohnraum lockte es Gastarbeiter, EU-Zuwanderer und Geflüchtete ins Ruhrgebiet.

Mit welchen Ansätzen sich die Nordstadt zuletzt positiv verändert hat und inwiefern dort die Coronapandemie derzeit für Schwierigkeit im Einsatz gegen die sozialen Schieflagen sorgt, das beleuchtet die neue Doku "Brennpunkt Deutschland: Dortmund, Nordstadt", die ZDFinfo am Freitag, 6. November 2020, 20.15 Uhr, erstmals sendet.

Annemarie Dahlmann betreibt seit mehr als 40 Jahren ihre Bäckerei in der Nordstadt. Sie kennt fast jeden im Viertel, hat Blütezeit und Niedergang der Industrie im Dortmunder Norden miterlebt. Sorgen macht ihr die - in ihren Augen - zunehmende Armut der Menschen. Sie verteilt jeden Tag Kaffee und Käsebrötchen an Obdachlose, zum Teil finanziert durch Spenden der anderen Kunden. Doch es gibt immer mehr Bedürftige als Spendengelder. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft. Das merken auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Wärmebusses. Normalerweise sind sie nur im Winter unterwegs, seit Beginn der Pandemie fahren sie mehrmals in der Woche in die Nordstadt und verteilen eine warme Mahlzeit und ein paar warme Worte.

In der Nordstadt haben 70 Prozent der Einwohner einen Migrationshintergrund. Die Aussicht auf Arbeit, günstigen Wohnraum und eine gute Infrastruktur für Migrantinnen und Migranten lockt Menschen unterschiedlicher Nationalitäten in den Dortmunder Norden. Doch die Kohle- und Stahlindustrie ist dort längst weg und viele Migranten werden als billige Arbeitskräfte missbraucht. Auch viele Häuser sind heruntergekommen, zudem zieht die Innenstadtlage und die dichte Besiedelung Drogendealer an - die Perspektivlosigkeit vieler Menschen bietet einen guten Nährboden für Drogen und Alkoholismus. Polizei und Sozialarbeiter kämpfen schon lange gegen diese Problematik. Mit Erfolg. Die Kriminalitätsrate sinkt seit Jahren stetig, und auch sonst entwickelt sich das Viertel positiv.

Quartiersmanager Martin Gansau liegen besonders die Spielplätze und das nachbarschaftliche Miteinander am Herzen. Er setzt sich für Maßnahmen ein, damit die Menschen sich auch dauerhaft in der Nordstadt wohlfühlen. Zunehmend interessieren sich mittlerweile auch Investoren für das Quartier mit den vielen Häusern aus der Gründerzeit um 1900.

In den vergangenen 13 Jahren hat das ZDF immer wieder in Dokumentationen über das Leben in der Dortmunder Nordstadt berichtet. Die neue Doku "Brennpunkt Deutschland: Dortmund, Nordstadt" ist erneut am Montag, 9. November 2020, 14.15 Uhr, sowie in der Nacht vom 10. auf den 11. November 2020, 1.15 Uhr, in ZDFinfo zu sehen.

Quelle: ZDF (ots)

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