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"Die Bier-Pioniere": Wie deutsche Braukunst in Amerika reüssierte

Archivmeldung vom 08.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
ild: "obs/SWR - Südwestrundfunk"
ild: "obs/SWR - Südwestrundfunk"

Mitte des 19. Jahrhunderts wanderte Eberhard Anheuser aus Bad Kreuznach nach Amerika aus und gründete dort eine Brauerei. Gemeinsam mit seinem aus dem heutigen Mainz-Kastel stammenden Schwiegersohn Adolphus Busch braute er ein Bier, das zu einem der erfolgreichsten Amerikas wurde: das Budweiser. Auch andere Brauer aus dem Südwesten Deutschlands brachten deutsche Bierkultur in die USA, und wurden dort trotz Bürgerkrieg, Prohibition und vieler anderer Hindernisse zu reichen und angesehenen Bürgern.

Die 90-minütige Dokumentation "Bier-Pioniere: Vom unaufhaltsamen Siegeszug deutscher Brauereifamilien in den USA" von Claus Räfle wird am 7. Oktober um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen gezeigt.

Anheuser und Busch

Kaum einer weiß, dass ausgerechnet im Winzerland zwischen Mosel und Rhein eine der erfolgreichsten Biergeschichten ihren Ausgang nahm. Es ist die Geschichte zweier tatendurstiger Emigranten aus dem deutschen Südwesten, die das weltgrößte Bierimperium in den USA aus dem Boden stampften - Eberhard Anheuser und Adolphus Busch. Anfang der 1840er Jahre brach zunächst Eberhard Anheuser aus Bad Kreuznach in die Neue Welt auf. 1857 wandert auch Adolphus Busch aus dem heutigen Mainz-Kastel nach Amerika aus. In dieser Zeit verließen viele Menschen aus der Region ihre Heimat, es herrschten Hunger und Arbeitslosigkeit. In den rasch emporstrebenden USA dagegen werden zu dieser Zeit Arbeitskräfte gesucht. Die beiden brauen ein Bier nach der böhmischen Pilsener-Methode, die sie von einer Brauerei aus dem böhmischen Budvar abgekupfert haben und nennen es "Budweiser".

Erfolgsgeschichte Bierbrauen

Busch und Anheuser sind nicht die einzigen Auswanderer aus dem Südwesten, die mit dem Bierbrauen in den USA ihr Glück machten. Groß und berühmt wurden auch die Brauereien von Frederick Miller (geboren Friedrich Müller) aus Riedlingen oder von David Gottlob Yuengling (geboren: Jüngling) aus Aldingen. Sie sorgten dafür, dass in den USA eine eigene Bierkultur entstand mit Biergärten und Biersaloons. So wurden die "Bier-Pioniere" in der fremden Heimat zu reichen und angesehenen Bürgern.

Überleben während der Prohibition

Doch 1920 kam in den USA die Prohibition, die das Bierbrauen verbot. Viele Brauereien mussten dicht machen, nur wenige überlebten - oft durch Umstellung der Produktion, etwa auf Eiscreme oder nichtalkoholische Getränke. Erst 1933, nach Ende der Prohibition, ging es wieder bergauf. Die, die überlebt hatten, wie Anheuser und Busch oder Yuengling, wuchsen zu neuer Größe heran. Viele blieben noch lange in Familienbesitz, doch mit der Zeit wurden die meisten an große Getränkekonzerne verkauft - auch Anheuser und Busch. Yuengling hingegen ist heute noch zu 100 Prozent in Familienbesitz.

Sendung

"Die Bier-Pioniere: Vom unaufhaltsamen Siegeszug deutscher Brauereifamilien in den USA" erzählt die Geschichte von deutschen Auswanderern aus dem Südwesten, die "in Bier" machten, mit Hilfe von einzigartigem Archivfoto- und -filmmaterial, atmosphärischen Drehs vor allem an den heutigen Schauplätzen. Bier- und Geschichtsexperten ordnen die Geschehnisse ein. Die Ausstrahlung ist am 7. Oktober um 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.

Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)

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