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"Blutige Schätze" über den Handel mit historischen Objekten

Archivmeldung vom 22.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ZDF und Chris Caliman
Bild: ZDF und Chris Caliman

Römische Büsten, ägyptische Statuen, griechische Vasen, babylonische Münzen und gotische Waffen - Zehntausende Sammler in aller Welt jagen nach den Schätzen vorchristlicher Kulturen, fasziniert von der Idee, ein echtes Stück Vergangenheit ihr Eigen zu wissen. Auch als Statussymbol und Geldanlage taugen die bis zu mehrere tausend Jahre alten Kunstgegenstände.

Doch fast überall ist die Ausfuhr historischer Stücke verboten. Nur schwer vorstellbar, dass all die neuen und gänzlich unbekannten Antiken, die nach Deutschland kommen, legal sein sollen. Für die Dokumentation "Blutige Schätze - Der Antikenhandel und der Terror", den das ZDF am Mittwoch, 23. Februar 2011, 0.35 Uhr, zeigt, recherchierte ein Autorenteam mehr als ein Jahr bei Polizeifahndern, Kunstliebhabern, ehemaligen Schmugglern und aktiven Händlern. Das Ergebnis: Viele Branchenvertreter scheren sich nicht um die Herkunft ihrer Ware, sogar dann nicht, wenn sie aus dem Dunstkreis diktatorischer Warlords oder radikal-islamischer Rebellen stammt. Rainer Fromm, Kristian Lüders und Michael Strompen stießen prompt auf Aktionshäuser, die geraubte Antiken verkaufen.

Christian Manhart, bei der UNESCO Chef der Sektion für Museen und Kulturgüter, schätzt, dass der Profit des Handels mit geraubter Kunst in die Milliarden geht. Axel Poels, Leiter der belgischen Polizeiabteilung "Kunstkriminalität", spricht offen aus, was die gesamte Kunstszene weiß: "Zum Beispiel in Afghanistan führen die Taliban einen Krieg gegen den Okzident, gegen die Regierung, und sie finanzieren diesen Krieg mit Drogenhandel und auch mit dem Handel gestohlener Kunstgegenstände."

Die ZDF-Autoren sprachen für die Dokumentation auch mit Michel van Rijn, der einst als Kunsthändler Polizei wie Kollegen narrte, später als Informant von Interpol und Scottland Yard diente und in der Branche einen legendären Ruf besitzt. Er sagt: "Eine Menge des Geldes aus Antiquitäten geht zu Personen, die keine guten Absichten haben und die dem Terrorismus nahe stehen."

Prof. Dr. Jürgen Stock, BKA-Vizepräsident, spricht im Film sogar von Hinweisen auf strukturierte organisierte Kriminalität.

Quelle: ZDF

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