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ZDF-Sendung "planet e." deckt Kaviar-Schmuggel auf: Zollfahndung wird nach Recherchehinweisen fündig

Archivmeldung vom 29.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo Planet e Bild: "obs/ZDF/ZDF/ Corporate Design"
Logo Planet e Bild: "obs/ZDF/ZDF/ Corporate Design"

Aufgrund von Recherchen der ZDF-Umweltdokureihe "planet e." hat die Zollfahndung Freiburg eine Hausdurchsuchung bei einem Internet-Händler veranlasst. Der Händler hatte über das Internet-Portal "Amazon" Kaviar aus Russland angeboten: 113 Gramm für 499 Euro - mit dem ausdrücklichen Hinweis "Wildfang aus Russland". Bernd Marx von der Zollfahndung Köln beurteilt das Inserat gegenüber "planet e." so: "Es gibt seit Jahr und Tag keinerlei legale Importe mehr von russischem Wildkaviar nach Deutschland - von daher ist dieses Angebot illegal und ungesetzlich." "planet e." berichtet über "Die Kaviar-Connection" am Sonntag, 2. August 2015, 14.40 Uhr im ZDF.

Nach Ansicht von Zollfahnder Bernd Marx bestätigt der Fund, dass immer noch versucht wird, gewerbsmäßig Schmuggelkaviar zu verkaufen. Offenbar gibt es unentdeckte Wege, über die der illegale Kaviar von Russland nach Deutschland geschmuggelt wird. Die Nachfrage nach Wildkaviar gefährdet in hohem Maße die Störbestände zum Beispiel im Wolga-Delta und im Kaspischen Meer. Mit strengen Gesetzen versucht Russland zwar, die letzten wilden Störe zu retten. Doch die Recherchen von "planet e." zeigen: Der illegale Handel geht weiter. Zu viel Geld lässt sich mit den wertvollen Fischeiern verdienen - zumal viele Kunden gezielt nach gewildertem Kaviar fragen.

Die Umwelt- und Naturschutzorganisation WWF schätzt, dass bis zu 80 Prozent des in Russland gehandelten Kaviars aus illegalen Quellen stammen. Das Problem: Die Aufzucht von Stören in Aquafarmen ist langwierig und dadurch sehr teuer. Gewilderter Kaviar kann oft billiger angeboten werden - zudem hält sich hartnäckig der Glaube, dass Kaviar von wilden Stören besser schmecke. Eine Legende, gegen die auch deutsche Händler und Züchter seit Jahren ankämpfen. Denn letztlich lässt sich der Stör wohl nur retten, wenn Kunden ganz auf Kaviar aus Aquazucht umsteigen.

250 Millionen Jahre hat der Ur-Fisch Stör auf der Erde überlebt - am Ende könnte der Mensch diesen lebenden Dinosaurier in kürzester Zeit ausgelöscht haben.

Quelle: ZDF (ots)

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