„Spiel- und Aktionsfläche“: Die bunte Diktatur der Verwaltung
Was wie ein Aprilscherz klingt, ist in Köln bittere Realität – und zwar ganzjährig: Ab Herbst soll es dort keine Spielplätze mehr geben. Jedenfalls nicht dem Namen nach. Denn der Begriff sei – so die Verwaltung – nicht mehr zeitgemäß und zu wenig „divers“. Zwei Jahre lang tüftelte man daher an einer neuen Bezeichnung: „Spiel- und Aktionsfläche“. Vorausgegangen war ein Antrag von Grünen und CDU im Jugendhilfeausschuss des Stadtrates. 38.000 Euro ließ sich die Stadt die Umbenennung kosten. Jetzt soll der Stadtrat entscheiden, ob die neuen Schilder wirklich montiert werden.
Eine bürokratische Posse? Sicher. Aber auch ein Symbol – für das, was Kritiker längst als Herrschaft der Verwaltung sehen – kommentiert AUF1-Nachrichtenleiter Martin Müller-Mertens.
Quelle: AUF1