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Giftiger deutscher Elektroschrott landet in Ghana

Archivmeldung vom 06.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ZDF und Chris Caliman
Bild: ZDF und Chris Caliman

Was geschieht mit unseren alten, ausgedienten Computern? Die Vereinten Nationen schätzen, dass global jährlich 20 bis 50 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert werden. Ein Teil der deutschen und europäischen Abfälle landet in Ghana in Westafrika, wo Kinder deutschen Elektroschrott ausschlachten. ZDFzoom geht der Sache auf den Grund. Die Reportage "Toxic City - Deutscher Giftschrott für Ghana" am Mittwoch, 8. Juni 2011, 22.45 Uhr, verfolgt die Wege des deutschen Elektroschrotts auf den afrikanischen Kontinent.

"Es gibt mehrere Plätze allein in Ghana, auf denen Kinder die alten Rechner auseinanderreißen und die Bildschirme zertrümmern müssen. Dann werfen sie den Kram ins Feuer, damit alles aus Plastik verbrennt. Die Metallreste können sie schließlich verkaufen. Der mit Abstand größte solcher Plätze liegt hier in Accra, in Agbogbloshie", sagt Mike Anane, ein ghanaischer Umweltaktivist. Dieser Stadtteil der Hauptstadt Ghanas wird deshalb mittlerweile auch "Toxic City" genannt.

Europäische Reeder verschiffen Container voll ausgedienter Computer via Hamburg oder Antwerpen nach Accra, wo die Fracht illegal entsorgt wird. Giftige Schwermetalle verseuchen die Böden, die Flüsse, die Fische und die Menschen - und die Händler verdienen dabei ein Vermögen.

Wenn klar ist, dass die Geräte kaputt sind - und das trifft auf die meisten zu - landen sie auf der Halde in Agbogbloshie. "Das ist ein Millionengeschäft", sagt Knut Sander vom Hamburger Umweltinstitut Ökopol. In den meisten Ländern gelten Umweltschutzgesetze, es gibt Recyclingsysteme für Schrottcomputer - doch die haben große Lücken. Mit Tricks werden die Elektronikartikel nach Accra geschafft. Die Waren werden als Second-Hand Artikel deklariert, denn die Ausfuhr von Sondermüll ist nach europäischem Recht verboten. Die EU hat die Basler Konvention ratifiziert. Darin wird international der Transport von Giftmüll geregelt.

ZDFzoom geht unter anderem der Frage nach, wo die Lücken in Deutschland sind und wer an den illegalen Machenschaften verdient.

Quelle: ZDF

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