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85 % der Wassernutzung in der Wirtschaft dienten 2019 der Kühlung von Anlagen

Archivmeldung vom 23.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Dezentrale Energiequellen Windenergie, Photovoltaik und Biomasse im ländlichen Raum
Dezentrale Energiequellen Windenergie, Photovoltaik und Biomasse im ländlichen Raum

Foto: Florian Gerlach (Nawaro)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Sei es in der Landwirtschaft, dem Bergbau, der Energieversorgung oder dem verarbeitenden Gewerbe - alle großen Wirtschaftszweige sind auf Wasser angewiesen. Im Jahr 2019 wurden von Betrieben in Deutschland - ohne Betriebe der öffentlichen Wasserversorgung - insgesamt gut 15,3 Milliarden Kubikmeter Frischwasser verwendet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Weltwasserwoche vom 23. August bis zum 1. September mitteilt, setzten die Betriebe 84,7 % des Wassers oder knapp 13,0 Milliarden Kubikmeter für die Kühlung von Produktions- und Stromerzeugungsanlagen ein.

Dazu zählten vor allem Betriebe der Energieversorgung, die mit diesem Wasser ihre Kraftwerke kühlten. Das zu anderen Zwecken als der Kühlung eingesetzte Wasser diente hauptsächlich Produktionszwecken (10,7 %). Die übrige Wassermenge wurde für die Bewässerung insbesondere in der Landwirtschaft verwendet (2,5 %) oder ging in die hergestellten Produkte ein (1,4 %). Weitere 0,6 % entfielen zudem auf sogenannte Belegschaftszwecke. Darin ist zum Beispiel Wasser für sanitäre Einrichtungen oder den Betrieb von Kantinen enthalten.

Wasser von den Betrieben überwiegend selbst gewonnen

Das im betrieblichen Bereich zur Verfügung stehende Frischwasser stammte im Jahr 2019 überwiegend aus eigener Wassergewinnung. Ein Großteil des Wassers (70,2 %) wurde von den Betrieben mithilfe von Gewinnungsanlagen direkt aus Oberflächengewässern wie Flüssen, Seen oder Talsperren entnommen. Auch Grundwasser wurde zur Wassergewinnung genutzt (12,8 %). Andere Quellen spielten hingegen eine eher untergeordnete Rolle: So wurden 2,4 % des Wassers aus Uferfiltrat gewonnen, 1,0 % aus Meer- und Brackwasser und 0,7 % aus angereichertem Grundwasser. Quellwasser und andere Wasserarten machten einen Anteil von je 0,3 % aus. Einen Teil ihres Wassers erhielten die Betriebe zudem von anderen Unternehmen (9,3 %) sowie aus dem öffentlichen Leitungsnetz (2,9 %).

Methodischer Hinweis:

Kühlwasser ist Wasser, das in Betrieben zum Zweck der Kühlung eingesetzt wird, dabei im Allgemeinen unverschmutzt bleibt und somit nach einer Nutzung (ggf. Kreislaufnutzung) unbehandelt wieder in die Natur zurückgeleitet werden kann. Durch die Verwendung im Kühlprozess wird das Wasser erwärmt, was zu einer thermischen Belastung der Gewässer führen kann. Kühlwasser macht den größten Anteil aller Industrieabwässer aus.

Angereichertes Grundwasser besteht überwiegend aus planmäßig versickertem Oberflächenwasser, echtem Grundwasser und ggf. Uferfiltrat.

Uferfiltrat ist Wasser, das den Wassergewinnungsanlagen durch das Ufer eines Flusses oder Sees im Untergrund nach Bodenpassage zusickert und sich mit dem anstehenden Grundwasser vermischt. Seine Qualität wird wesentlich von der Beschaffenheit des Oberflächenwassers bestimmt.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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