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Der Papst geht, die Probleme bleiben und auch über seinen Rücktritt wird weiter spekuliert

Archivmeldung vom 28.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Benedikt XVI. Bild: Tadeusz Gorny / de.wikipedia.org
Benedikt XVI. Bild: Tadeusz Gorny / de.wikipedia.org

Ab heute Abend um 20 Uhr römischer Zeit wird der Heilige Stuhl Vatikans frei sein. Papst Benedikt XVI. tritt zurück, doch wie zahlreiche Berichte und Spekulationen in den Medien zeigen, sind damit die Probleme des Vatikans nicht gelöst. Außerdem gibt es aufgrund des überraschenden Rücktritts zahlreiche Theorien, die dazu geführt haben sollen. ExtremNews hat hier einige Meldungen, Spekulationen und Gerüchte aus den letzten Tagen zusammengestellt.

Milena Faustowa berichtet bei Radio "Stimme Russlands" folgendes zu dem Rücktritt und den weiteren Entwicklungen im Vatikan: "Experten verbinden diesen Schritt damit, dass der neuzeitliche Katholizismus eine ernst zu nehmende Krise durchmacht, während Benedikt XVI. die Probleme, die sich seit vielen Jahrzehnten gestaut haben und von Vatikan totgeschwiegen wurden, in den Jahren seines Pontifikats keineswegs gelöst, sondern eher verstärkt habe.

Das Regieren des Kardinals Joseph Ratzinger ging immer wieder mit Aufsehen erregenden internationalen Skandalen einher. Einer von ihnen wurde durch eine unglückliche Äußerung an die Adresse der Muslime und deren Glaubenslehre im Jahre 2006 ausgelöst. Gerade das habe in vieler Hinsicht den hinreichend aggressiven Charakter des neuzeitlichen Islams in den Ländern der Europäischen Union bestimmt, meint der Religionsforscher Juri Tabak:

„Der Papst zitierte die Botschaft des byzantinischen Kaisers Manuel II., in der der Prophet Mohammed äußerst voreingenommen geschildert wurde. Es wurde dort behauptet, dass er Schwert und Blut gebracht habe. Die ganze moslemische Welt lehnte sich dagegen auf, es gab eine Masse von Unzufriedenen.“

Ein Jahr darauf, 2007, schlossen sich die Juden denjenigen an, die mit der Politik Vatikans unzufrieden waren. Der Grund dafür sei die Wiederaufnahme der so genannten Tridentinischen Messe gewesen, fährt Juri Tabak fort:

„Es handelte sich darum, dass in dieser Messe am Karfreitag von den Juden, die den Christus gekreuzigt haben, äußerst herabsetzend gesprochen wurde. Der Papst Johannes XXIII. entfernte diese Worte aus dem Freitagsgebet. Und Benedikt XVI. führte sie wieder ein, was natürlich die Unzufriedenheit der jüdischen Gemeinden hervorgerufen hat.“

Die Konfliktbeziehungen mit Israel spitzten sich bei Vatikan auch im Jahre 2009 zu, als Benedikt XVI beschloss, vier früher exkommunizierte Geistliche aus Großbritannien in den Schoß der Kirche zurückkehren zu lassen. Unter ihnen war auch Richard Williams, der Holocaust, den Völkermord an den Juden, leugnet.

Die letzten Aufsehen erregenden Skandale, bei denen der Name vom scheidenden Pontifex erwähnt wird, hängen mit pädophilen Geistlichen zusammen. Ungeachtet der Tatsache, dass der Heilige Stuhl diese Erscheinung wiederholt verurteilt und versprochen hatte, dagegen zu kämpfen, habe Benedikt XVI. das gegenteilige Beispiel geliefert, erinnert Juri Tabak:

„Vor etwa fünf Jahren wandte er sich mit einem Schreiben, bei dem es um einen Geistlichen aus Kalifornien ging, der beschuldigt wurde, zwei Jungen vergewaltigt zu haben. Damals forderte der Papst dazu auf, dem Geistlichen gegenüber väterliche Fürsorge und Obhut an den Tag zu legen, was von der Öffentlichkeit mit Entrüstung aufgenommen wurde.“

Zu alledem fügten sich auch die innerkirchlichen Probleme hinzu: Ein Teil der Geistlichen begann, das Thema Abschaffung des Zölibats zu lobbyieren, es wurden Forderungen laut, die Benutzung von Verhütungsmitteln zu gestatten und sogar die Abtreibungen zu legalisieren; in einzelnen Fällen wurde dafür plädiert, Homosexuelle trauen zu dürfen. Die liberalen Tendenzen, die von der sich rasch wandelnden Welt in die katholischen Traditionen hereingebracht wurden, haben sich als weitaus stärker als die Kanons der Lehre Christi erwiesen. Und als die Gläubigen der Europäischen Union sahen, dass Vatikan in Gestalt von Benedikt XVI. keine Versuche unternimmt, die Glaubenslehre ein wenig zu korrigieren, sondern im Gegenteil den Rahmen des dogmatischen Konservatismus erhärtet, begannen sie, die römisch-katholische Kirche zügig zu verlassen.

Das Letzte, was man von Benedikt XVI. vor dessen Rücktritt erwartet hatte, war die Veröffentlichung der Resultate der Untersuchung des so genanten Falls Vatileaks, einer Gesamtheit von Ereignissen, die mit dem Stehlen von Geheimdokumenten des Heiligen Stuhls durch den Kammerdiener des Pontifex und ihrer Übergabe an Journalisten verbunden waren. Doch Benedikt XVI. zog es vor, diese Informationen wie auch viele andere Probleme, die es in der gegenwärtigen katholischen Kirche gibt, nicht preiszugeben, sondern an den nächsten Pontifex zu überreichen."

In einem Beitrag von Mario Sommossa, ebenfalls bei Radio "Stimme Russlands", mit der Überschrift "Was dem Papst seine Lebenskräfte nahm" heißt es: "Ein Mann im hohen Alter, der mit Mühe die schwere Lebensbürde trägt, ruft immer Mitleid hervor. Seinerzeit rührte ein einziger Blick auf Papst Johannes Paul II. in dessen letzten Tagen auch überzeugte Antiklerikale. Der heutige Pontifex sah bei seinen jüngsten Auftritten vor Publikum auch sehr müde, so erscheinen die offiziellen Gründe seiner Abdankung durchaus glaubwürdig.

Allerdings ist dieser Rücktritt eine umwälzende Erscheinung in der langjährigen Tradition der katholischen Kirche. Bislang war es nur Papst Coelestin V., der sich freiwillig vom Heiligen Stuhl lossagte und den Dante Alighieri dafür in seiner Divina Commedia als feige brandmarkte. Ganz zu schweigen davon, dass laut der katholischen Tradition ein Papst auf seinem Posten gar sakral wird und die Abdankung ihn wieder in die Reihen gewöhnlicher Sterblicher – zu gewöhnlicher? - zurückwirft. Der vorige Papst meinte: “Kirchvater wird man für ein Leben lang, ob man es will oder nicht”, so ist er auch sein Leben lang Papst geblieben, weil auch “Jesus Chrustus nicht vom Kreuz herunterkam”.

Allerdings ist die Entscheidung von Benedikt XVI., für die Menschen so verständlich, wenn auch folgenschwanger, nun mal Tatsache. Und erst später werden wir sehen, inwiefern das Ansehen des Pontifikats und dessen Entfernung von gewöhnlichen Sterblichen sich verändern oder bestehen bleiben werden. Doch ist es die Ungewöhnlichkeit der Situation, die uns dazu anregt, sei es auch unwillkürlich, andere wahrscheinliche Hypothesen über die Gründe einer derart unverhofften Tat von Papst Benedikt XVI. zu modellieren.

Ob diese Hypothesen falsch oder richtig sind, wird man künftig kaum herausfinden können, genauso wie niemand je erfahren hat, wie und woran Papst Johannes Paul I. gestorben war. Der Vatikan war schon immer dafür bekannt, seine Geheimnisse und seine Exterritorialität wahren zu können. Dies half der Papst-Stadt aus allerlei heiklen Situationen hinaus, wie es zum Beispiel der Mord an einem Kapitän schwedischer Garde, seiner Frau und einem jungen Soldaten ein war.

Was die Annahmen betrifft, die sich im argwöhnischen Menschenhirn bieten, so gibt es zwei davon. Die Erste hat mit den Handlungen zu tun, die Papst Ratzinger noch vor Besteigung des Heiligen Stuhls unternahm. Joseph Ratzinger ist mehr als die anderen für die Verhüllung der pädophilen Priester, die nicht vor weltlichen Gerichten erscheinen durften und bei innerkirchlichen Untersuchungen meist höchstens mal degradiert oder in einen anderen Ort geschickt wurden. Was wenn sich jemand finden würde, wer den Papst für diese seine Verhüllungen zur Verantwortung ziehen, oder ihn gar seine direkte Verbindung mit diesen Taten nachweisen könnte?

Hat es sich etwa um Erpressung an die Adresse des Papstes gehandelt, oder waren es lediglich präventive Informationen eines „Sicherheitsdienstes“? Aber ein Eklat, in den der höchste Würdenträger des Heiligen Stuhls involviert wäre, könnte der Kirche einen tödlichen Schlag versetzen. Und: Sollte eine solche Annahme wahr sein, so erscheinen die Worte von Benedikt XVI. darüber, dass seine Abdankung mit dem „Wohle der Kirche“ zu begründen sei, in einem anderen Licht.

Die zweite Annahme hätte mit einem rezenten Eklat um den päpstlichen Kammerdiener zu tun und die hinter ihm stehenden Prälaten, die an „innervatikanischen Kriegen“ teilnehmen. Ein Geheimbericht zu diesem Thema wurde längst dem Pontifex vorgelegt. Dabei haben feindliche Stimmen einen Bezug zwischen diesen Tatsachen und den inneren Intrigen hergestellt, wo auch die Bank des Vatikan vorkam. Der Prälaten-Zwist um diese Bank herum, einschließlich der plötzlichen Entlassung des Direktoren Gotti Tedeschi, drang an die Öffentlichkeit. Was wenn die innere Konfrontation ein solches Ausmaß erreicht hat, dass sie auch den Papst betraf? Es könnte jedenfalls ein weiterer möglicher Grund für die Abdankung gewesen sein, die dann allerdings nicht ganz freiwillig erscheint.

Wenn jemand sagt, dass der Pontifex bereits vor einigen Monaten den Gedanken hatte, so erscheint gerade die aufdringliche Rückkehr zu diesem Thema eine “excusatio non petita” (unnötige Rechtfertigungen gleichen einer Selbstbeschuldigung). Natürlich spricht man hier nur von Hypothesen, denn es gibt keine konkreten Angaben, die uns erlauben würden zu behaupten, dass es sich um etwas mehr als nur Mutmaßungen sind. Doch die extraordinäre Tat von Papst Benedikt XVI., wie sie die Kirche seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt hat, und die Gewohnheit, die Geheimnisse dieser wenigen Quadratmeter der päpstlichen Fläche zu wahren können uns nicht davon überzeugen, dass offizielle Gründe des Papst-Rücktritts einzig wahr und unbestreitbar sind."

Benedikts Erbe: Die dubiosen Geschäfte der Vatikanbank

Unter dieser Überschrift veröffentlichte "konsumer.info" eine Pressemitteilung bei news4press.com. Hierin ist zu lesen: "Der überraschende Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hat weltweit zu wildesten Spekulationen Anlass gegeben. Von körperlicher Schwäche und Grabenkämpfen im Vatikan ist die Rede. Doch kaum einer blickt auf den Ort, der möglicherweise eine wichtige Rolle bei seinem Rücktritt gespielt hat: die Vatikanbank. Noch immer ist sie offenbar ein Hort von Geldwäsche und Schmiergeldzahlungen. Alle Versuche, Geschichte und Gegenwart aufzuarbeiten, sind bislang gescheitert – am internen Widerstand in der Kurie. Erst jüngst hat der Europarat der Vatikanbank mangelnde Transparenz und zu wenig Aufklärungswillen bescheinigt. In den letzten Tagen von Benedikts Amtszeit wurde jetzt noch hastig ein Deutscher zum neuen Chef ernannt – doch Insider bezweifeln, ob er wirklich rücksichtslos aufklären wird."

ITCCS: Papst Benedict zurückgetreten, um Verhaftung zu vermeiden?

Der Betreiber des deutschen Nachrichtenblogs "politaia.org" stellte dem nachfolgenden Beitrag folgenden Kommentar voraus: "Die Kampagne der Massenmedien betreffend dem Papst-Rücktritt und immer neue Gerüchte über die Beweggründe des Rücktritts erregen in mir ein ungutes Gefühl, dass man den Vatikan zum Abschuss freigibt, um von anderen Ereignissen abzulenken…..

Bitte folgenden Beitrag mit Skepsis lesen, denn das ITCCS scheint eine sehr schwach besetzte Organisation zu sein. Auf der Webseite http://itccs.org/ steht unter “Tribunal Members” nur der Verantwortliche Kevin D. Annett, M.A., M.Div. (Canada).

Der historisch einmalige Rücktritt von Joseph Ratzinger von seinem Amt als Papst wurde von einer drohenden Aktion einer europäischen Regierung erzwungen, die an Ostern einen Haftbefehl gegen Ratzinger und eine Pfändungsbescheid gegen vatikanische Güter und Besitztümer durchsetzen wird.

Das Zentralbüro des ITCCS in Brüssel sieht sich durch Papst Benedikts Rücktritt veranlaßt, folgende Details zu enthüllen:

1. Am Freitag, den 1. Februar 2013, schloß unser Büro aufgrund von Beweisen, welche uns von unserem angegliederten Common Law-Gerichtshof (itccs.org) geliefert wurden, mit Vertretern einer europäischen Nation und ihren Gerichtshöfen ein Übereinkommen, einen Haftbfehl gegen Joseph Ratzinger, alias Papst Benedikt zu erwirken und zwar wegen Verbrechen gegen die Menschheit und wegen Anstiftung zu einer kriminellen Verschwörung.

2. Dieser Haftbefehl sollte am 15. Februar 2013 an das Büro des “Heiligen Stuhls” in Rom übergeben werden. Er hätte der fraglichen Nation die Möglichkeit gegeben, Ratzinger als Verdächtigen in einem Verbrechen festzunehmen, sobald er das entsprechende Territorium betreten hätte.

3. Am Montag, den 3. Februar 2013 übergab besagte Nation dem Staatssekretär des Vatikans, Kardinal Tarcisio Bertone wurde, eine diplomatische Note, durch welche Bertone über den drohenden Haftbefehl informiert wurde, mit der Bitte, sich darauf einzustellen. Auf diese Note kam von Bertone oder seinem Büro keine Antwort; aber 6 Tage später trat Papst Benedikt zurück.

4. Das Übereinkommen unseres Tribunals mit der besagten Nation beinhaltetet einen zweiten Punkt, nämlich einen Zwangsvollstreckungsbeschluss der Gerichte besagter Nation gegen das Eigentum und das Vermögen der Römisch-Katholischen Kirche, der am Ostersonntag, den 31. März 2013 in Kraft tritt. Dieser Pfändungsbeschluss sollte von einer öffentlichen und globalen “Österlichen Reklamationskampagne” begleitet werden, bei welcher Besitztümer der katholischen Kirche besetzt und von Bürgern als öffentliches Eigentum deklariert werden sollten und zwar gemäß internationalem Recht und den römischen Statuten des Internationalen Strafgerichtshofs.

5. Es ist die Entscheidung unseres Tribunals und der Regierung besagter Nation, mit der Verhaftungsprozedur von Joseph Ratzinger auch nach seinem Rücktritt vom Amt des römischen Pontifikats fortzufahren wegen des Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschheit und der Teilnahme an einer kriminellen Verschwörung.

6. Es ist weiterhin unsere Entscheidung, auch mit der Anklage und der Verhaftung des Nachfolgers von Joseph Ratzinger als Papst fortzufahren; ebenso, wie geplant, mit der Zwangsvollstreckung und der “Österlichen Reklamationskampagne” gegen die Römisch-Katholische Kirche.

Noch eine Schlussbemerkung: Unser Tribunal erkennt an, dass Papst Benedikts Verstrickung in die kriminellen Machenschaften der Vatikanbank (IOR) seine Entlassung durch die höchsten Würdenträger des Vatikans sowieso irgendwann erforderte. Aber laut unseren Quellen hat der Staatssekretär Tarcisio Bertone den sofortigen Rücktritt Joseph Ratzingers durchgesetzt und zwar als indirekte Antwort auf dem Haftbefehl, der ihm von besagter Nation am 4. Februar ausgehändigt wurde.

Wir rufen alle Bürger und Regierungen auf, unsere Bemühungen zur legalen und direkten Auflösung der Vatikan Incorporation zu unterstützen und ihre Führungsmannschaft und den Klerus zu verhaften, welche in den Verbrechen gegen die Menschheit und der laufenden verbrecherischen Verschwörung verstrickt sind, in welcher Kindsmißhandlungen und Kinderhandel geschützt und gedeckt werden."

Quelle: „Stimme Russlands" - konsumer.info - politaia.org

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