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MH-17: Russlands Ex-Luftwaffenchef wirft niederländischen Ermittlern Sabotage vor

Archivmeldung vom 30.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Verlauf des Malaysia-Airlines-Fluges MH-17
Verlauf des Malaysia-Airlines-Fluges MH-17

Foto: Geordie Bosanko
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die niederländischen Experten stören die Ermittlungen zum Absturz der malaysischen Boeing im Jahr 2014 über dem Donbass, wie der Ex-Befehlshaber der russischen Luftwaffe, General Pjotr Dejnekin, am Sonntagabend sagte. Dies berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es im Beitrag auf der Webseite: "„Sind die niederländischen Ermittler etwa wirklich nicht kompetent genug, um die von der russischen Seite zur Verfügung gestellten Daten selbstständig zu entschlüsseln“, so Dejnekin aufgebracht.

Das vorausgegangene Antwortschreiben der niederländischen Ermittler sei offenbar eine Ausrede oder gar Sabotage gewesen.

Zuvor hatte die niederländische Generalstaatsanwaltschaft mitgeteilt, die von Russland bereitgestellten Radardaten nicht entschlüsseln zu können und forderte zusätzliche Daten von Russland.

Niederländer sollen Entschlüsselung russischer Daten nicht schaffen

Nach drei Monaten haben es die niederländischen Ermittler, die den Absturz des malaysischen MH17-Passagierflugzeugs im Jahr 2014 über der Ostukraine untersuchen, laut Medienberichten nicht geschafft, die von Moskau übermittelten Radarbilder zu entschlüsseln. Der Grund: Die Daten seien nicht im vorgeschriebenen Format zur Verfügung gestellt worden.

Die Daten seien in einem Format geliefert worden, das vom internationalen Standard abweiche, zitiert „Der Standard“ einen Sprecher der Staatsanwaltschaft in Amsterdam am Samstag. „Es sind noch weitere Informationen nötig, um die Bedeutung der Radarbilder gut verstehen zu können."

Die Daten, die Russland im Oktober übergeben hatte, sollten Fehler in dem kurz davor veröffentlichten Bericht der niederländischen Sonderermittler zum Abschuss des Fluges MH17 belegen.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH17 war am 17. Juli im umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der Verkehrsmaschine, die von Amsterdam nach Malaysia unterwegs war, kamen ums Leben. In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Kiewer Behörden machten die Milizen dafür verantwortlich. Letztere erwiderten, dass sie nicht über Waffen verfügen, die ein Flugzeug in 10.000 Meter Höhe abschießen könnten.

In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen werfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben. Weil die meisten Opfer Niederländer waren, übernahmen die Niederlande die Leitung der Untersuchung. Doch noch vor Beginn der Ermittlungen hatten viele Kiewer und westliche Politiker die ostukrainischen Volksmilizen schon für den mutmaßlichen Abschuss verantwortlich gemacht und Russland eine Verwicklung vorgeworfen.

Nach Erkenntnissen des internationalen Ermittlungsteams JIT (Niederlande, Australien, Ukraine, Belgien, Malaysia) wurde die Maschine mit einer Boden-Luft-Rakete der Baureihe Buk abgeschossen.

Ende September dieses Jahres veröffentlichte das JIT einen neuen Bericht, laut dem die Rakete aus einem von den Volksmilizen kontrollierten Gebiet abgefeuert wurde. Dorthin soll sie aus Russland gebracht worden sein.

Diese Angaben widersprechen jedoch den Ergebnissen von mehr als 100 Feldexperimenten des Buk-Herstellers Almaz-Antey, der im Rahmen eigener Untersuchungen sogar ein abgemustertes Flugzeug mit einer Rakete zerstört hat.

Der Rüstungskonzern warf den Ermittlern vor, wichtige technische Daten der Rakete ignoriert und ihre Schlussfolgerung an eine bereits vorgefertigte Meinung angepasst zu haben. Auch die Regierung in Moskau bezeichnet den Bericht als voreingenommen. Sie kritisiert unter anderem, dass die Ukraine die Towergespräche und die USA ihre Radardaten vom Tag der Katastrophe geheim halten. Russland hingegen hat alle seine Daten zur Verfügung gestellt.

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