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Pilotengewerkschaft: Überflugverbot träfe vor allem Russland selbst

Archivmeldung vom 08.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Andrea Damm / pixelio.de
Bild: Andrea Damm / pixelio.de

Aus Sicht der Pilotenvereinigung Cockpit würde ein von Russland verhängtes Überflugverbot für westliche Airlines als Antwort auf neue Sanktionen des Westens vor allem Russland selbst treffen.

"Ein Flugverbot über dem russischen Luftraum hätte massive Folgen besonders für europäische Airlines, noch drastischer wären jedoch die Folgen für Russland", sagte Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg "Handelsblatt-Online". "Es wäre hauptsächlich ein Schnitt ins eigene Fleisch, würde Russland wirklich ein Flugverbot verhängen, da nicht nur Streckenrechte auf Gegenseitigkeit beruhen, sondern sich Russland bei einem Flugverbot selber vom Rest der Welt abkoppeln würde."

Es stelle sich also die Frage, ob das nicht nur "Drohgebährden" seien. Der russische Regierungschef Dimitri Medwedjew hatte zuvor in einem Interview ein Überflugverbot für westliche Fluggesellschaften angedroht, sollte die EU die Sanktionen gegen Russland verschärfen.

Sellering beklagt herablassenden Umgang mit "Putin-Verstehern"

Der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (SPD), zeigt kein Verständnis für Kritik an "Putin-Verstehern". "Diese sogenannten Putin-Versteher sind es doch, die einen Ausweg aus der Krise suchen", sagte Sellering der "Welt". Zu den "dümmsten Beiträgen" in dieser Krise gehöre es, herablassend von Putin-Verstehern zu sprechen.

Der SPD-Politiker sagte auch: "Es ist doch völlig klar, dass dieser Konflikt nur gemeinsam mit Russland gelöst werden kann." Das Säbelrasseln müsse ein Ende haben. Sellering will trotz der Kritik von Seiten der Opposition und seines Koalitionspartners CDU an dem für den 1. Oktober geplanten deutsch-russischen Wirtschaftstreffen "Russlandtag" festhalten.

Es sei wichtig, auch in schwierigen Zeiten miteinander im Gespräch zu bleiben. "Da kann so ein regionales Wirtschaftstreffen ein kleiner Beitrag sein", rechtfertigte Sellering sein Festhalten an der Veranstaltung. "Wir planen keine Jubelveranstaltung", erklärte der Regierungschef.

Sellering warnte: "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht in die Denkweisen und Drohgebärden des Kalten Krieges zurückkehren. Wir müssen den Gesprächsfaden aufrechterhalten. Unser Russlandtag ist das Signal, dass wir nicht aufhören sollten, vernünftig miteinander zu reden."

Auch Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder soll beim Russlandtag auftreten. "Schröder als Gast zu haben, kann uns nur helfen, die Verbindungen zu unseren russischen Wirtschaftspartnern zu vertiefen", lobte Sellering. Dem früheren Kanzler sei es gelungen, "ein partnerschaftliches Verhältnis zu Russland aufzubauen". Es sei selbstverständlich, "dass wir uns eine Absage offen halten müssen", stellte der SPD-Politiker zugleich klar. "Wir setzen aber auf eine positive Entwicklung."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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