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Willy Wimmer begrüßt Friedensfahrt nach Moskau

Archivmeldung vom 08.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot Twitter-Account
Bild: Screenshot Twitter-Account

Ein großer Konvoi von Autos und Motorrädern ist am Sonntag zu einer Friedensfahrt von Berlin nach Moskau gestartet. Damit soll ein Zeichen gesetzt werden zur Förderung der Völkerfreundschaft zwischen Deutschland und Russland. Beim feierlichen Start in Berlin sprach auch der ehemalige Vizepräsident der OSZE Willy Wimmer.

Willy Wimmer, äußerte sich im Interview mit der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" zur Friedensfahrt.

"Herr Wimmer, warum war es Ihnen ein Bedürfnis, diese Friedensfahrt zumindest moralisch zu unterstützen? Ab nach Moskau: 250 Autofahrer starten in Berlin zu „Friedensfahrt“

Die Organisatoren — und wie ich gesehen habe, auch die Teilnehmer —  waren wirklich voll mit dem Herzen dabei. Sie waren aus der ganzen Republik angereist und sogar aus anderen Staaten wie Frankreich, Israel und auch Amerika. Vor diesem Hintergrund, vor so viel Initiative und vor allem auch mit diesem Ziel, blieb mir nichts anderes übrig als dies zu unterstützen. Das geht aber dann nicht nur per Brief oder Telefon, sondern da muss man dabei sein, um auch die Atmosphäre mitzubekommen.

Das war natürlich gestern ein großartiger Tag am Brandenburger Tor. Herrliches Wetter, tolle Stimmung und die Leute sind richtig mitgegangen. Für mich war es eine große Freude, vier Stunden hin nach Berlin und vier Stunden zurück zu fahren.

Was ist denn Zweck und Ziel dieser Friedensfahrt?

Die Leute, die das organisiert  — also Herr Dr. Rothfuß und Herr Schattauer — haben sich zum Ziel gesetzt, diese Fahrt zu unternehmen, um auch den Nachbarvölkern zu sagen, wir wollen eine Politik der guten Nachbarschaft. Wir wollen in Frieden mit euch zusammenleben und wir wollen uns nicht von dieser Kriegshetze, die vor allen Dingen im Westen getrommelt wird, anstecken lassen.

Die Fahrtroute geht von Ostpreußen, also Kaliningrad heute, über Lettland, Estland, Litauen und dann schließlich in die Russische Föderation. Es sind rund 200 Mitreisende — per Bus, PKW und Motorrad — die sich da auf den Weg gemacht haben.

Aber was meinen Sie denn, wie die Fahrt tatsächlich in den einzelnen Ländern — auch von offiziellen Stellen — gesehen und angenommen wird? Deutscher Medienexperte: „Russland wird nicht als Bedrohung dargestellt“

Nach dem, was ich gehört habe, ist die organisatorische Unterstützung in der Russischen Föderation ausgezeichnet. Ich habe eben auch von Herrn Dr. Rothfuß gehört, dass sie mit Polizeieskorte durch Polen gefahren sind.  Sie waren ganz begeistert darüber, wie sie in Polen wahrgenommen wurden und wie entgegenkommend man da gewesen ist, auch von offizieller Seite — in erster Linie also durch die Polizei.

Es ist ja schon spektakulär, dass sich Privatleute auf eigene Kosten in ihrer Urlaubszeit auf so eine Tour begeben. Was möchten Sie den Teilnehmern der Friedensfahrt mit auf den Weg geben? Oberhaus-Chefin: Je mehr Druck vom Westen, desto mehr Einigkeit unter Russen

In der Zeit der Olympiade zunächst einmal natürlich einen sportlichen Aufruf, das ganz gut zu überstehen und mit heilen Reifen nach Berlin zurückzukehren. Wenn das mit 4500 Kilometer Strecke angesetzt ist, muss man das ja auch mal unter diesem Gesichtspunkt sehen. Das Zweite ist, dass die Teilnehmer sich vielleicht vorstellen, dass sie in Russland auf Menschen mit offenen Herzen treffen. Das ist natürlich das Beste, was man dann ins eigene Land mitnehmen kann, wo es um diese Umstände nicht immer so gut bestellt ist. Vor diesem Hintergrund ist das eine tolle Unternehmung, die da in den nächsten zwei Wochen absolviert wird und da kann man ihnen nur gute Fahrt, viel Glück und gute Gespräche wünschen.

In den deutschen Mainstream-Medien habe ich leider kaum etwas finden können zu dieser Friedenstour. Rekordverdächtig: Gleich sieben deutsche Medien unter Top-10 der Russland-Basher

Über deutsche Mainstream-Medien brauchen wir uns eigentlich seit dem völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien keine Gedanken mehr zu machen. Man hört überhaupt nichts mehr von der pluralistischen Grundannahme dieser Gesellschaft. Ich habe das auch in den letzten Tagen im Zusammenhang mit den Medien aus der Russischen Föderation, die jetzt bei uns aktiv sind, mehr als deutlich gesagt. Für uns sind heute diese Medien — Sputnik, Russia Today und so weiter — konstitutiver Bestandteil unserer inneren Freiheit geworden. Weil die eigenen Medien das gar nicht mehr wahrnehmen. Ich habe es ja gestern auch in meiner Rede vor dem Brandenburger Tor gesagt.

Bei Sputnik war in der letzten Woche nachzulesen, dass durch eine Entscheidung des russischen Präsidenten Putin das Haus von Immanuel Kant (im ehemaligen Königsberg. Anm. d. Red.) für mehrere hunderttausend Euro instand gesetzt werden soll. Das ist ja das kulturelle Erbe dieser Nation. Das ist der Philosoph, der für Völkerrecht und für den ewigen Frieden in Europa gestanden hat. Das muss man bei Sputnik lesen, in Deutschland hat aber niemand Kenntnis von diesen Dingen genommen. Das macht doch deutlich, was eigentlich hier mit uns los ist. Wir stehen nicht mehr auf den Füßen, wir hängen irgendwo in der Luft."

Ab nach Moskau: 250 Autofahrer starten in Berlin zu „Friedensfahrt“

Ein Autokonvoi mit etwa 250 Aktivisten ist am Sonntag vom Brandenburger Tor zur „Friedensfahrt“ nach Moskau aufgebrochen. Die Bürgerinitiative richtet sich nach eigenen Angaben gegen eine Entfremdung gegenüber Russland, welches in Medien und Politik immer wieder dämonisiert wird.

Die deutsche Außenpolitik treibe für Nato und USA einen Keil zwischen Russland und Deutschland, sagte Musiker Owe Schattauer, einer der Initiatoren der Aktion, im Gespräch mit RT. „Wir wollen das auf Bürger- und Menschenebene wieder gut machen.“

Die deutsche Außenpolitik treibe für Nato und USA einen Keil zwischen Russland und Deutschland, sagte Musiker Owe Schattauer, einer der Initiatoren der Aktion, im Gespräch mit RT. „Wir wollen das auf Bürger- und Menschenebene wieder gut machen.“

Auf ihrer 4.200 km langen Reise durch sechs Länder wollen die Teilnehmer, darunter Deutsche, Österreicher, Schweizer und Israelis, für Völkerverständigung mit Russland werben – „trotz der offensichtlichen geopolitischen Agenda verschiedener Länder und Gruppierungen, uns unseren europäischen Nachbarn Russland medial als Feindbild zu präsentieren.“

„Anstelle von Sanktionen, militärischen Drohgebärden oder gar Krieg setzen wir auf Kennenlernen und Kooperation zwischen den Bevölkerungen beider Staaten, um das alternativlose höchste Gut, den Frieden, zu sichern“, so die Organisatoren.

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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