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War abzusehen: Stromnetze in Österreich zu schwach für Energiewende

Archivmeldung vom 27.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Holger.Ellgaard / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0; zugeschnitten  / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: Holger.Ellgaard / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0; zugeschnitten / AUF1 / Eigenes Werk

Der Betreiber des Übertragungsnetzes in Österreich, „Austrian Power Grid“ (APG), warnt davor, dass das bestehende Netz im Lande durch die zahlreichen neuen „grünen“ Einspeisequellen überlastet werde. Bis 2030 soll nur noch Strom aus erneuerbaren Energiequellen durch die heimischen Leitungen fließen. Die Konsequenz: Noch stärker steigende Strompreise, und eine wachsende Gefahr von Blackouts. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Kein Wunder: Die erprobten und sicheren Stromnetze der Länder Mitteleuropas waren auf grundlastfähige Großkraftwerke ausgelegt. Die Kohle- und Kernmeiler können (oder konnten) die Frequenz der Stromlieferung problemlos stabil halten. Heute hingegen muss wegen der vielen kleinen unstetigen Lieferanten fast ununterbrochen nachreguliert werden.

Ist nicht genug Saft auf der Leitung (Frequenz unter 50 Hertz), muss schnell ein Gaskraftwerk hochgefahren werden. Ist wegen zu viel Wind oder Sonne zu viel Energie im Netz (Frequenz steigt über 50Hz), muss zum Schutz der Anlagen und Verbraucher der Überschuss in Nachbarländer geleitet werden. Alternativ kann das Zuviel an Strom auch in Maschinen, wie Elektroloks oder Windrädern, vernichtet werden.

Warnung von Netz-Betreiber

Der kaufmännische Vorstand der APG, Gerhard Christiner, erläutert dazu: „Besteht die Gefahr von Leitungsüberlastungen im Stromnetz, so müssen wir diesen Belastungen durch gezielte Eingriffe in den Einsatz von thermischen und hydraulischen Kraftwerken, sowie flexibler Verbraucher kontrolliert entgegensteuern.“ Das APG-Netz könne so zur „Achillesferse“ der Energiewende werden, warnt der Experte. 

Und das kostet. Denn das Ausland freut sich im Falle des Exports nicht nur über Gratis-Energie, sondern verlangt auch eine Art Abnahmegebühr. Dieses Problem hat vor allem das grüne Ampel-Deutschland, aber auch Österreich muss ordentlich zahlen.

2021 fast 100 Millionen Euro nur für Regulierung

Im Jahre 2022 musste „Austrian Power Grid“ von Jänner bis September bereits an 181 Tagen eingreifen, was mit 16 zusätzlichen Tagen rund 10% häufiger war als 2021. Die APG betreibt mit Ausnahme der ÖBB-Versorgung und eines Abschnittes in Vorarlberg fast das gesamte österreichische Stromnetz mit einer Länge von fast 7.000 km. Die Regelungskosten betrugen schon 2021 satte 99 Millionen Euro. Allein im September fielen sieben Millionen Zusatzkosten an. Wohlgemerkt: Es sind reine Regelungskosten, von dem Geld wurde noch kein Haushalt mit Energie versorgt.

Massiver Ausbau des Stromnetzes erforderlich

Um dem Problem entgegenzuwirken, fordert der Vorstand von „Austrian Power Grid“ die Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren. In den kommenden zehn Jahren sollen außerdem rund 3,5 Milliarden Euro in die Transformation des Energiesystems investiert werden. Das sind rund 19 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die Energiewirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird.

Kosten, die natürlich letztlich beim Verbraucher ankommen werden. Und trotzdem ist nicht sicher, ob das viele Geld das Problem beheben wird können: Nach Expertenmeinung braucht ein geregeltes Netz mindestens 50% grundlastfähige Quellen. Und das sind die „Erneuerbaren“ mit Ausnahme der Wasserkraft nicht. Es zeigt sich einmal mehr das wahre Gesicht der grünen Klimapolitik: teuer, planlos, gefährlich – Murks!"

Quelle: AUF1.info

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