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Flüchtlingswelle belastet Polen: Konflikte wegen „dunkelhäutiger“ Ukrainer

Archivmeldung vom 02.04.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot Democracy Now, Bildzitat /WB / Eigenes Werk
Bild: Screenshot Democracy Now, Bildzitat /WB / Eigenes Werk

Seit Ausbruch des Russland-/Ukraine-Konflikts sind rund vier Mio. Menschen aus der Ukraine in benachbarte Staaten geflohen. Eine große Zahl ging nach Polen. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Darunter auch dunkelhäutige Menschen die nicht ins Bild des „Flüchtlings aus der Ukraine“ passen. In einigen polnischen Orten bahnen sich bereits Kultur-Konflikte an, es kam bereits zu Übergriffen. Menschenrechtsorganisation kritisieren, ukrainische Flüchtlinge werden besser behandelt als Drittstaatenangehörige.

EU-Richtlinie: Alle dürfen kommen

“Democracy Now” beklagt etwa, die EU schaffe „Zwei-Klassen-Flüchtlinge“. Denn die Ukrainer dürfen in die EU, Drittstaatsangehörige aber nicht, obwohl das, laut brandneuer EU-Schutz-Richtlinie vom 4. März 2022 möglich ist. Sie werden angeblich in polnischen Anhalte-Zentren festgesetzt. Auch in Berichten von „The Independent“ oder „Lighthouse Reports“ wird das kritisiert. Die polnische Grenzbehörde bestätigte, dass 53 Menschen aus Drittstaaten, die aus der Ukraine geflohen sind, in Anhalte-Zentren untergebracht sind. In Summe hat Polen Menschen aus 150 Ländern, aus der Ukraine kommend, aufgenommen, heißt es. (Video)

Kultur-Konflikte bahnen sich an

Polnische Medien berichten, dass es vor allem in Przemysl und Medyce zu Konflikten mit „dunkelhäutigen Personen“ gekommen sei. Die Einheimischen berichten von Einbrüchen, Überfällen und Vergewaltigungen. Medien bezeichnen das als „Fake News“ und sprechen von „rechtsradikalen Polen“. Die Bürger wundern sich: Die sprechen weder Russisch noch Ukrainisch, welche Studenten sind das…?“. Eine Frau erzählte Journalisten, was in Geschäften im Ort immer wieder abläuft: „Sie kamen in den Laden, saßen auf dem Boden, waren unhöflich…sie haben ihre Telefone aufgeladen und wollten Müttern und Kindern nicht weichen“. Auch aus anderen Bars und Geschäften häufen sich solche Berichte.

Rassismus in der Ukraine

Es mehren sich auch Meinungen, dass viele „Dunkelhäutige“ aus Weißrussland kommen und „Lukaschenkos Flüchtlinge“ sind. Sie durften schon vor dem Ukraine-Krieg nicht nach Polen und versuchen nun auf diese Weise in die EU zu kommen. Aufgrund der Gerüchte von Übergriffen gegen Einheimische steigt die Aggression in der Bevölkerung und es gab angeblich bereits Attacken auf „Ausländer“. Andere dunkelhäutige Geflüchtete berichten Medien über positive Erfahrungen in Polen, aber von schikanöser und rassistischer Behandlung in der Ukraine, seitens der dortigen Behörden. „Hier (in Polen) ist humanitäre Hilfe, dort ist die Hölle“, sagte eine Studentin aus Nepal, die in Medyka auf einen Weitertransport wartete.

In Österreich bleiben nicht viele

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) berichtet, mit Stand 4. März 2022 haben 1,25 Mio. Menschen die Ukraine verlassen. Laut Angaben der zuständigen Ministerien gingen knapp 670.000 nach Polen, 194.000 nach Moldawien, 133.000 nach Ungarn, 89.600 in die Slowakei. Bei 180.000 Personen weiß man es nicht. Drittstaatenangehörige waren 78.000 Personen. In Österreich haben per 17. März rund 7.000 ukrainische Flüchtlinge um Schutz angesucht. Damit dürfen sie hierbleiben und arbeiten. In Summe sind bereits 150.000 Ukrainer ins Land gekommen, die meisten von ihnen reisen aber weiter. Laut IOM haben in Summe Menschen aus 138 Ländern im Zuge der Ukraine-Krise die Grenzen zu Nachbarländern überschritten.

Evakuierung nach Afrika

Afrikanische Länder verstärkten im März ihre Bemühungen, Staatsangehörigen aus der Ukraine zu evakuieren, angesichts von Berichten über Misshandlungen und rassistischer Einordnung von Afrikanern. Laut Deutscher Welle sind einige Studenten bereits mit ihren Familien zurückgekehrt, aber viele bleiben in der Ukraine und an Grenzübergängen zum benachbarten Polen hängen. Andere Afrikaner haben sich entschieden, in der Ukraine zu bleiben, insbesondere jene, die illegal dort leben."

Quelle: Wochenblick

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