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Spanien: Dutzende Protestierende nach Inhaftierung des Rappers Pablo Hasél

Archivmeldung vom 18.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Youtube
Bild: Screenshot Youtube

In mehreren spanischen Städten haben Menschen gegen die Inhaftierung des Rappers Pablo Hasél protestiert. Dutzende Personen sind bei den Unruhen festgenommen worden, wie russische online Magazin „SNA News“ meldet.

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Vor allem in Katalonien, wo mehrere Städte, darunter Barcelona, von Unruhen betroffen sind, wurden nach Angaben der katalanischen Polizei Mossos de Escuadra 29 Personen festgenommen.

Nach Informationen der Zeitung „El País“ wurden in Madrid 14 Personen festgenommen und mindestens fünf Polizisten verletzt. Nach Angaben eines SNA-Reporters vor Ort gibt es auch unter Demonstranten Verletzte zu beklagen.

In den katalanischen Städten Barcelona und Lleida wurden nach Angaben des Rettungsdienstes sieben Menschen leicht verletzt, ein weiterer sei mittelschwer verletzt worden. Zwei Personen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Die Kundgebungen zur Unterstützung des Rappers Pablo Hasél, der am Dienstag festgenommen worden war, wurden am Mittwoch in mehreren spanischen Städten fortgesetzt. Am Tag zuvor war es ebenfalls zu Krawallen gekommen, bei denen Dutzende Menschen verletzt wurden. 18 Personen wurden festgenommen. In Barcelona, Girona, Lleida, Viс und Reus kippten Protestierende Müllcontainer um und zündeten Mopeds und Mülltonnen an. Die Protestler warfen verschiedene Gegenstände auf die Polizeibeamten und zerschlugen Schaufenster. In der Stadt Vic beschädigten sie die Fassade einer Polizeistation.

Fall Hasél

Ein Gericht hatte 2015 den Musiker wegen Verherrlichung von linksradikalem Terrorismus zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. 2018 kam es zu einer erneuten Verurteilung: Diesmal wurde dem Rapper vorgeworfen, 64 seiner Twitter-Mitteilungen und eine Komposition auf YouTube würden mutmaßlich Äußerungen enthalten, die den Terrorismus verherrlichten und angeblich das Königshaus sowie staatliche Institutionen verleumden.

Die Anklage wegen Terrorismus wurde wegen der Erwähnung der bewaffneten Untergrundgruppe GRAPO in den Songs von Hasél erhoben. Die 1975 gegründete linksradikale Organisation wurde nicht nur in Spanien, sondern auch in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten in die Liste der Terrororganisationen aufgenommen. Bei den von der Gruppierung verübten Attentaten kamen mehrere Dutzend Menschen ums Leben.

Hasél wurde zu neun Monaten Haft verurteilt. Angesichts der eingereichten Berufungen zog sich das Gerichtsverfahren über mehrere Jahre hin. Am vergangenen Freitag, dem 12. Februar, hätte sich der Rapper freiwillig den Strafverfolgungsbeamten ergeben sollen. Allerdings weigerte er sich, dies zu tun, und verschanzte sich am Montag mit fast 50 Unterstützern in der Universität von Lleida.

Der Fall löste in Spanien eine Debatte über Meinungsfreiheit aus. Mehr als 200 Künstler, darunter der Schauspieler Javier Bardem und der Regisseur Pedro Almodóvar, unterschrieben eine Petition, in der die Freilassung des Rappers gefordert wird.

Die spanische Regierung hatte letzte Woche das Vorhaben angekündigt, das Strafrecht einer Revision zu unterziehen. Künftig soll die Meinungsfreiheit nur dann eingeschränkt werden, wenn sie von gewalttätigem Verhalten begleitet wird oder die öffentliche Ordnung gefährdet ist."

Quelle: SNA News (Deutschland)


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