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Zeitung: Russland baut Luftoperationsbasis in Syrien auf

Archivmeldung vom 12.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Karte von Syrien Bild: wikipedia.org
Karte von Syrien Bild: wikipedia.org

Russland baut in Syrien offenbar eine Operationsbasis für Lufteinsätze auf. Das geschehe schneller und in weit größerem Umfang als bisher bekannt, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". So sind nach Angaben aus Sicherheitskreisen von Beginn des Monats September an 25 Antonow-Transportmaschinen vom Typ AN-124 in Jableh südlich der Hafenstadt Latakia gelandet, wo die Basis entsteht. Bisher war von drei bis vier Flügen die Rede gewesen.

Zugleich bringen zivile Frachter Material über den Seeweg. Auch werden mehrere Hundert russische Soldaten nach Syrien verlegt. Geliefert werden neben Schützenpanzerwagen, Militärlastwagen und Granatwerfern auch moderne Fernmelde- und Lasertechnik. Der Aufbau des Stützpunkts soll bis Ende September abgeschlossen sein. Insgesamt seien rund 100 Transportflüge mit AN-124-Maschinen geplant, berichtet die Zeitung.

Momentan befinde sich eine Vorhut von rund 100 Soldaten vor Ort. Es werde damit gerechnet, dass mindestens 1.000 Soldaten für die Unterhaltung der Basis eingesetzt werden. Stichtag, um den Aufbau der Operationsbasis abzuschließen, ist der 28. September. An diesem Tag spricht Wladimir Putin nach zehn Jahren erstmals wieder auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York. Er will dort eine globale Anti-Terror-Koalition vorschlagen und strebt ein Treffen mit dem US-Präsidenten Barack Obama an.

Putin, so heißt es in Regierungskreisen in Berlin, wolle seine Rede aus einer Position der Stärke heraus halten und mit Obama auf Augenhöhe reden. Deswegen habe er es mit der "Operation Syrien" so eilig. Dabei will Putin die Anti-Terror-Koalition nicht auf den "Islamischen Staat" (IS) in Syrien und im Nordirak beschränkt sehen, sondern sie soll sich auch gegen terroristische Bewegungen im Kaukasus und in Zentralasien richten.

Seehofer will engere Zusammenarbeit mit Putin im Syrien-Konflikt

CSU-Chef Horst Seehofer hat eine engere Zusammenarbeit mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gefordert. Ohne die Mitwirkung Putins sei die Situation in Syrien nicht in den Griff zu bekommen, sagte Seehofer dem "Spiegel".

Am Montag will der CSU-Parteivorstand darüber beraten, wie eine Kooperation mit Moskau aussehen könnte. Unterstützung erhält Seehofer von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU). "Wir brauchen eine gemeinsame diplomatische Initiative der UN mit Beteiligung Russlands, der USA, der EU und der Regionalmächte", sagte Müller. Die Atomverhandlungen mit Iran könnten hier eine Vorlage sein. Zuletzt mehrten sich die Hinweise, dass Putin den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad verstärkt unterstützt.

Özdemir will UN-Mandat zur Durchsetzung einer Waffenruhe in Syrien

Grünen-Chef Cem Özdemir fordert ein UN-Mandat zur Durchsetzung einer Waffenruhe in Syrien. "Der Krieg in Syrien muss endlich wieder auf die Tagesordnung des UN-Sicherheitsrats", sagte Özdemir der "Welt". "Der Sicherheitsrat muss die Chance, die sich aus der Einbeziehung Russlands in die Nukleargespräche mit dem Iran ergeben hat, nutzen, um eine Syrien-Resolution zu verabschieden."

Ziel wäre eine sofortige Waffenruhe, eine Übergangsregierung mit allen Kräften - ohne jedoch den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und ohne die radikalislamische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS). "Kommt es zu einem UN-Mandat, wofür Deutschland mit seinem ganzen Gewicht werben sollte, sollten auch wir einen sinnvollen und machbaren Beitrag leisten."

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon habe recht, wenn er der Staatengemeinschaft Versagen in Syrien und eine Mitverantwortung für die Flüchtlingskrise vorwerfe, sagte Özdemir. "Wenn wir nicht den Weg über die UN gehen, wird jeder seine eigene Strategie entwickeln, wie jüngst Paris und London gegen ISIS und Moskau an der Seite von Assad." So werde das Blutvergießen nie enden. An einer Übergangsregierung in Syrien müssten notfalls auch Elemente des jetzigen Regimes beteiligt werden, damit Russland und Iran mitmachten, so Özdemir. "Von mir aus soll Assad freies Geleit nach Moskau bekommen", sagte Özdemir.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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