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Doktor-Plagiat im großen Stil: Bringt Schummel-Vorwurf jetzt auch Zadic zu Fall?

Archivmeldung vom 23.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: (C) Karo Pernegger / Die Grünen, Wikimedia Commons, CC0 /WB/Eigenes Werk
Bild: (C) Karo Pernegger / Die Grünen, Wikimedia Commons, CC0 /WB/Eigenes Werk

Dieses Gutachten des deutschen Plagiatjägers Martin Heidingsfelder hat es in sich: Auf 44 Seiten dokumentiert er nicht weniger als 73 Plagiatsteile auf 220 Seiten in der Dissertation der grünen Justizministerin Alma Zadic. Es handle sich somit um ein „klares Plagiat“, ein Rücktritt wird ihr dringend nahegelegt. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet das Magazin: "Guttenberg-Gutacher legt Zadic Rücktritt nahe

Heidingsfelder, dessen Nachweis von 29 Plagiatstellen auf 475 Seiten einst dazu führten, dass Karl-Theodor zu Guttenberg seinen Hut als deutscher Verteidigungsminister nahm, empfiehlt dieser sogar explizit: „Wenn sie in meiner Regierung wäre oder für mein Unternehmen im Management arbeiten würde, würde ich sie rausschmeißen. Der Ruf des Unternehmens wäre mir durch das Plagiat zu sehr beschädigt.“

Insgesamt arbeiteten fünf Gutachter am Fall Zadic. Ihr vernichtendes Fazit: Selbst wenn sie alle Stellen mit fremden Gedanken mit Quellen belegt hätte, müsste „fast jeder Satz der Arbeit eine Fußnote enthalten.“ Dies spreche gegen das Kriterium der Selbständigkeit, die für eine Dissertation vonnöten ist, dem nicht genügt werde, wenn man „fast ausnahmslos oder sogar ausschließlich bereits publizierte Sätze umschreibt.“

Kaum Eigentext-Anteil: Uni Wien muss prüfen

Dabei steht sogar Absicht im Raum: „Der Eindruck lässt sich nicht ganz von der Hand weisen, dass die Verfasserin bewusst vorgegangen ist, um überhaupt einen Eigentext-Anteil zu suggerieren“. Und während einige mutmaßliche Plagiats-Fragmente auch Sachverhalte darstellen, die Gemeingut sind und somit weg argumentiert werden können, finden sich auch mehrere besonders dreiste Kopien.

So leistete sie sich beim Inhaltsverzeichnis offenbar ein Strukturplagiat – und übernahm mehrere Schlussfolgerungen eines anderen Autors unmarkiert. Was schon bei einer Diplomarbeit bestenfalls als schlechter Stil gilt, wäre bei einer Doktorarbeit verheerend, soll eine solche doch eigenständiges Forschen nachweisen.

Das Gutachten liegt nun seit Montag an der Uni Wien dem Studienpräses zur Überprüfung vor. Bis Mitte März will er entscheiden, ob die Vorwürfe stichhaltig genug sind, um Konsequenzen folgen zu lassen. Erkennt auch die Uni die Arbeit als Plagiat an, wäre die akademische Leistung nichtig.

Doktortitel & politische Glaubwürdigkeit in Gefahr

Im Ernstfall droht Zadic also die Aberkennung des Doktortitels. Weitaus schwerwiegender wäre aber sicherlich der Image-Verlust. Denn sie ist nicht die erste Ministerin der aktuellen türkis-grünen Regierung, die wegen Plagiatsvorwürfen in die Bredouille gerät. Nach dem Rücktritt von Ex-Arbeitsministerin Christine Aschbacher betrafen diese auch Familienministerin Susanne Raab (beide ÖVP), welche die Causa aber aussaß. Bei beiden ging es um die Diplomarbeit.

Kein Plagiat, aber laut Experten von minderer Qualität ist auch die Diplomarbeit von ÖVP-Kanzler Karl Nehammer. Dass die Diplomarbeit von Kurz-Intimus und Ex-Finanzminister Gernot Blümel keine wirkliche Forschungsfrage beantwortet und obendrein mit Lobhudelei für die Vordenker der Dollfuß-Diktatur auffällt, deckte Wochenblick im Vorjahr auf. Es ist allerdings nicht nur ein österreichisches Phänomen: Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) kupferte weite Teile eines Buches ab und Ex-SPD-Familienministerin Franziska Giffey übt trotz akademischen Plagiats weiter hohe politische Ämter aus.

Müssen bald Mückstein UND Zadic gehen?

Aber auch politisch hat es Zadic derzeit nicht leicht: Lästige Fragen von Mag. Gerald Hauser (FPÖ) zum Nürnberger Kodex im Bezug zur Impfkampagne weigerte sie sich zu beantworten. Wie Wochenblick berichtete, behalf sie sich bei der Beantwortung der parlamentarischen Anfrage auf hysterisch anmutende Weise der “Nazi-Karte”, wohl um nicht detailliert auf den experimentellen Charakter der Gen-Behandlungen eingehen zu müssen. Dafür räumte sie ein, dass man Menschen nicht zu einer Behandlung zwingen könne.

Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bestätigte dies in seiner Antwort auf eine ähnliche Hauser-Anfrage. “Mücke” ist politisch schwer angeschlagen, bei der Frage nach der Scharfstellung des Spritzen-Zwangs fährt er einen Zickzack-Kurs: Mal will er strafen, mal verweist er auf die “Experten” in einer seiner unzähligen Kommissionen: Viele politische und mediale Beobachter halten ihn für rücktrittsreif. Nachdem die türkise Koalition bereits ein knappes halbes Dutzend Minister und zwei Kanzler verschliss: Folgt bald mit Mückstein & Zadic ein doppelter grüner Aderlass?"

Quelle: Wochenblick

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