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Zyplakow: Private US-Truppen sind anscheinend schon in der Ukraine

Archivmeldung vom 10.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Academi (bis 2009 Blackwater Worldwide, bis 2011 Xe Services LLC) ist das größte US-amerikanische private Sicherheits- und Militärunternehmen.
Academi (bis 2009 Blackwater Worldwide, bis 2011 Xe Services LLC) ist das größte US-amerikanische private Sicherheits- und Militärunternehmen.

Foto: бота загрузки с Flickr
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Angaben aus Donezk ist eine weitere Gruppe der amerikanischen Söldner am Flughafen der Stadt eingetroffen, berichtet Andrei Fedjaschin Radio "Stimme Russlands". Die Maidan-Regierung plant, diese Söldner bei Säuberungsaktionen im Gebiet einzusetzen. Sergej Zyplakow, stellvertretender Leiter der Volkswehr vom Gebiet Donbass behauptet, die Landtruppe zähle 100 Söldner. Amerikanischen und britischen Presseberichten zufolge beträgt die Zahl der Söldner, die die Kiewer Führung im Südosten der Ukraine einsetzen will, bis zu 1.800 Menschen.

Fedjaschin weiter: "Am häufigsten erwähnt werden die US-amerikanischen privaten Militärunternehmen Blackwater und Greystone. Greystone-Vertreterin Tiffany Anderson sagte am 10. April, sie habe keine Soldaten im Osten und Süden der Ukraine. Allerdings sind solche Verleugnungen an der Tagesordnung, doch sie sind unglaubwürdig. Wir stehen immer in engem Kontakt mit dem Außenministerium, der CIA und dem Verteidigungsministerium, sagte Erik Prince, Gründer von Blackwater, gegenüber dem amerikanischen Fernsehsender ABC. Dort ist strenge Geheimhaltung an der Tagesordnung. Ende vorigen Jahres veröffentlichte Erik Prince das Buch „Zivilkämpfer. Die Geschichte von Blackwater und den unbesungenen Helden der Terrorbekämpfung“. In diesem Buch schreibt er Folgendes: "Wir mischen uns nicht freiwillig in die Länder ein, die weit von den USA liegen. Man bittet uns immer, „eine Arbeit zu erledigen“. Und wir erledigen sie. Wir erledigen eine sehr ernsthafte Arbeit, von der niemand wissen sollte", so Erik Prince. Als Journalisten Prince um eine Erklärung seiner Worte baten, Präsident Obama sei wohl im Bilde über die Handlungen der privaten US-Armeen, die im Dienst der Regierung sind, ist das Erstaunlichste aufgetaucht. Die Frage und die Antwort waren wie folgt:

„In Ihrem Buch behaupten Sie, dass Ihre Beziehungen mit Präsident Obama viel stärker sind, als er das jemals gestehen würde. Was bedeutet das?“ – „Das bedeutet, dass es gewisse für ihn lebenswichtige US-Programme gibt, an denen wir beteiligt sind.“

Die Kampfeinheiten von Blackwater und Greystone, die bei groß angelegten Militäraktionen eingesetzt werden, bestehen aus 100 bis zu 300 Soldaten. Bisher sind also bis zu sechs Einheiten in die Ukraine versetzt worden. Die Soldaten bekommen zwischen 300 und 1.500 Dollar pro Tag. Britische Zeitungen berichten, dass die USA acht Millionen Dollar pro Monat ausgeben, um private Armeen in der Ukraine zu „pachten“. Bei Militäraktionen lassen sich Söldner von Greystone und Blackwater nur sehr schwer erkennen, weil sie in der Regel als lokale Polizei- oder Sondereinheiten getarnt werden, offenbart Andrej Popow, Oberstleutnant der Reserve eines russischen Geheimdienstes.

„In der Ukraine sind sie nach Vorschriften für lokale Sondereinheiten ausgerüstet. Sie haben AK-Sturmgewehre und Makarow-Pistolen. Sie tragen unsere Schutzwesten. Sie haben nur andere Kommunikationsgeräte für die geschlossene Verbindung. Gerade darin unterscheiden sie sich von der ukrainischen Sondereinheit „Sokol“. Sie sind wie jedes Sondereinsatzkommando gut ausgebildet, doch sie haben überhaupt kein Einfühlungsvermögen und gehen brutal vor. Deshalb werden sie bei gewaltsamen und blutigen Unterdrückungen lokaler Proteste eingesetzt.“

Neben Amerikanern könnten noch Vertreter anderer Nationen als Söldner angeheuert werden. Darunter sind ehemalige Sondereinsatzkämpfer, Polizisten oder Marineinfanteristen. Das ist eine Art privater „ausländischer Legion“."

Kiew droht Protestierenden in Ostukraine mit Waffengewalt

Die online Redaktion von Radio "Stimme Russlands" meldet: "Sollten die Verhandlungen mit den Protestlern, die das Gebäude des Gebietssicherheitsdienstes der Ukraine in Lugansk besetzt halten, kein Ergebnis erbringen, könnte es in den kommenden Stunden gestürmt werden, teilte der stellvertretende Leiter des Präsidialamtes, Andrej Sentschenko, mit.

"Im Moment hat sich die Lage in Donezk stabilisiert. Was Lugansk betrifft: Sollten die Leute, die sich mit Waffen in den Händen im Gebäude des Gebietssicherheitsdienstes der Ukraine befinden, sich in den nächsten Stunden nicht aller möglichen Folgen bewusst werden, müssen wir das Gebäude stürmen“, so Sentschenko. „Wenn sie sich nicht ergeben, wird das Kommando erteilt, scharf zu schießen."

Die Protestierenden in Lugansk fordern ein Referendum über den Status der Region."

USA dementiert Söldner-Präsenz in Ostukraine

Unterdessen schreibt Susanne Brammerloh auf der Webseite von Radio "Stimme Russlands": "Die Parlamentarische Versammlung des Europarates fordert Russland zum Rückzug von der Krim auf; in der Ostukraine wird weiter für einen Anschluss an Russland demonstriert; US-Außenminister Kerry schließt die Anwesenheit von amerikanischen Söldnern im Konfliktgebiet aus.

Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hat am Mittwoch für einen schnellstmöglichen Abzug der russischen Truppen von der Krim gestimmt. Grund dafür war die Aufhebung der Abkommen zur Schwarzmeerflotte, die 1997 zwischen Russland und der Ukraine geschlossen worden waren.

„Angesichts der Aufhebung der Abkommen seitens Russlands fordert die Versammlung Russland auf, seine Truppen sofort von der Krim abzuziehen“, steht in der Abänderung zu der Resolution, die von der ukrainischen Delegation vorgeschlagen wurde. 140 PACE-Mitglieder stimmten für die Abänderung und 32 dagegen, neun enthielten sich der Stimme.

In der Resolution heißt es unter anderem: „Die Versammlung verurteilt entschlossen die Militäraggression Russlands und die darauf folgende Annexion der Krim. Dies verstößt gegen die internationalen Rechtsnormen, darunter gegen die UN-Charta, die Helsinki-Akte der OSZE und die Hauptregeln des Europarates.“

Die Regierung der am 7. April ausgerufenen „Donezker Volksrepublik“ will ihre Kontrolle auch auf alle anderen Städte des Gebiets Donezk im Osten der Ukraine ausweiten. Das kündigte Sergej Zyplakow, Mitglied der selbsternannten Volksregierung der „Donezker Volksrepublik“, am Mittwoch an.

„Die Regierung wird derzeit schrittweise gebildet. Sie wird eigene Dekrete erlassen und die Kontrolle über andere Städte des Gebietes herstellen. Wir werden uns mit staatlichen Routine-Aktivitäten befassen“, sagte Zyplakow, der auch stellvertretender Leiter der Volkswehr der Donbass-Region ist.

„Die Sicherheitskräfte der Republik steigern ihre Ressourcen. Gebildet werden immer neue Trupps. Die örtliche Polizei steht unserer Arbeit nicht im Wege… Ich denke, dass sie uns recht geben. Demnächst werden wir sie aufrufen, auf unsere Seite überzugehen und unsere Legitimität anzuerkennen.“

Zyplakow teilte ferner mit, dass am Flughafen von Donezk rund 100 Angehörige der Nationalgarde einquartiert sind. „In der Stadt selbst befinden sich noch etwa 100 Mitglieder des Rechten Sektors und ebenfalls rund 100 Söldner einer privaten US-amerikanischen Militär- und Sicherheitsfirma, die einen Vertrag mit der Kiewer Junta geschlossen hat.“

Es handele sich um rund 300 Profis oder besessene Fanatiker. Das sei eine ernsthafte Kraft. „Aber wir sind zum Kampf bereit“, versicherte Zyplakow.

US-Außenminister John Kerry hat die Berichte darüber, dass Mitarbeiter des US-Privatunternehmens Greystone am der Wiedererrichtung der Ordnung im Südosten der Ukraine beteiligt sind, dagegen dementiert.

„Als Antwort auf frühere Ansprachen versicherte Kerry, diese Informationen seien in Washington überprüft und nicht bestätigt worden“, heißt es in der Mitteilung des russischen Außenamtes, die nach dem Gespräch zwischen Kerry und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow veröffentlicht wurde."

Quelle: Text Andrei Fedjaschin - Susanne Brammerloh -  „Stimme Russlands"

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