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Trotz Kürzungen: Neuer US-Bomber und mehr Abfangraketen

Archivmeldung vom 11.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/mindfrieze/cc-by-sa 3.0 - Stimme Russlands
Bild: Flickr.com/mindfrieze/cc-by-sa 3.0 - Stimme Russlands

Die US-Streitkräfte bekommen vorerst keinen neuen Schützenpanzer und keine neuartigen Atomwaffen – dafür soll es mehr Abfangraketen auf Alaska geben. Auch ein neuer Langstreckenbomber ist geplant. Das geht, wie Radio "Stimme Russlands" berichtet, aus dem neuen US-Militäretat hervor.

Dort heißt es weiter: "Der Haushaltsentwurf, den Barack Obama am Mittwoch dem Kongress vorlegte, ebnet den Weg für weitere Etatkürzungen im Militärbereich: Binnen zehn Jahren soll das Pentagon seine Ausgaben um 150 Milliarden US-Dollar abbauen. Das sagte Verteidigungsminister Chuck Hagel. Diese Summe sei aber nur gültig, wenn die US-Regierung einen Haushalts-Kompromiss mit der republikanischen Opposition erziele. Falls der Kompromisse ausbleibe, werde das Pentagon seine Ausgaben binnen zehn Jahren sogar um 500 Milliarden Dollar reduzieren müssen, so Hagel.

Im Finanzjahr 2014, das am 1. Oktober beginnt, will Obamas Regierung insgesamt 624 Milliarden US-Dollar für militärische Zwecke ausgeben.

Wie die russische Agentur Itar-Tass am Donnerstag meldete, sieht der aktuelle US-Militäretat keine Entwicklung neuartiger Atomsprengköpfe vor. Es geht nur darum, die Sicherheit der bereits zur Verfügung stehenden Sprengsätze zu erhöhen. Allerdings soll das Pentagon an neuen Trägersystemen weiter tüfteln. Das betrifft auch einen neuen Langstreckenbomber. Für diese Zwecke sollen 379 Millionen US-Dollar ausgegeben werden. Auch in die Entwicklung von Präzisionswaffen für die Zerstörung befestigter Anlagen soll viel Geld investiert werden.

In Bezug auf konventionelle Waffensysteme will das Pentagon insbesondere am Mehrzweck-Jäger F-35 weiter basteln. Das Programm kostet 8,4 Milliarden Dollar. Auch neue Kriegsschiffe sollen gebaut werden, die entsprechenden Ausgaben werden auf 10,9 Milliarden Dollar geschätzt. Weitere 4,7Milliarden sollen für die Cyber-Sicherheit und rund zehn Milliarden für Weltraum-Systeme bereitgestellt werden.

Dabei verzichtet das Pentagon auf die Entwicklung eines neuen Schützenpanzers sowie auf die Modernisierung von Bord-Funkgeräten des Transportflugzeugs C-130 Hercules, aber auch auf den Kauf unbemannter Luftfahrzeuge des Typs GlobalHawk, die Entwicklung einer neuen Luft-Boden-Rakete und die Modernisierung von Raketenkreuzern. Es gibt auch weitere Projekte, die als überflüssig oder zu aufwendig eingestuft wurden.

9,16 Milliarden US-Dollar sollen im Finanzjahr 2014 für Raketenabwehr-Programme ausgegeben werden – 550 Millionen Dollar weniger als im laufenden Jahr. Insbesondere will das Pentagon auf die Entwicklung neuer Abfangraketen des Typs SM-3 Block IIB verzichten. Diese Raketen wollten die USA ursprünglich im Rahmen ihres Raketenschild-Programms in Europa stationieren.

Das Pentagon kippt auch die Entwicklung neuer Sensoren, die auf Satelliten stationiert werden sollten, um ballistische Raketen potentieller Gegner zu beobachten. Diese Entscheidung ermöglicht voraussichtlich, rund 1,9 Milliarden US-Dollar binnen fünf Jahren zu sparen. Auch die Entwicklung einer seegestützten Dezimeterwellen-Radaranlage fällt aus.

Das gesparte Geld soll zum Teil in andere Raketenabwehr-Bereiche umgeleitet werden. Das betrifft unter anderem die Stationierung von 14 weiteren landgestützten Abfangraketen auf Alaska. Die USA wollen Maßnahmen gegeneinen eventuellen Raketenangriff aus Nordkorea intensivieren. Außerdem sollen das Warn- und Feuerleitsystem Aegis sowie die Raketensysteme THAAD und Patriot weiter modernisiert werden. Die Entwicklung der Abfangrakete SM-3 Block IIA geht weiter. Bodengestützte Dezimeterwellen-Radare sollen effizienter werden."

Quelle: „Stimme Russlands"

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