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Das schwarze Loch von Erfurt ist immer noch aktiv

Archivmeldung vom 02.05.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Eine Rückschau auf den 26.04.2002 Ein Bericht von die Oppositionelle.de

Obwohl inzwischen 3 Jahre seit den schrecklichen Ereignissen vom 26.04.2002 in einem Erfurter Gymnasium vergangen sind, wurden bislang kaum welche der zahlreichen widersprüchlichen Punkte zufriedenstellend aufgeklärt und werden es wahrscheinlich auch nicht mehr.

Der Bericht der Gutenberg-Kommission vom April 2004, der nur auf Druck eines zuvor erschienen Sachbuches mit dem Titel „Für heute reicht’s“ von Ines Geipel (ISBN 3871344796) erfolgte, beantwortete zwar einige wenige Fragen, brachte jedoch viele neue Aspekte an’s Licht, welche die bestehenden Zweifel am Aufklärungswillen der Behörden noch verstärkten.

Die gesamten Verlautbarungen der ermittelnden Einsatzkräfte waren von Beginn an mit Ungereimtheiten, Auslassungen, Halbwahrheiten und Lügen durchzogen.

Daher wird das vorläufige Fazit diesmal nicht an das Ende sondern gleich an den Anfang gestellt.

Die Polizei, die Justiz und die Politik des Landes Thüringen verhindern mit aller Macht die Erhellung einer Tragödie bei der Ende April 2002 wahrscheinlich 18 Menschen sterben mußten.

Inwieweit auch Bundesbehörden Druck ausüben, kann mangels näherer Erkenntnisse nicht gesagt werden. Naheliegend wäre es allemal.

Das die vierte Gewalt im Staat, die Medien, diesem Komplott noch den Rücken stärkten durch eine einseitige Berichterstattung (mit wenigen positiven Ausnahmen), wirft ein bezeichnendes Bild auf die Machtverhältnisse in unserem Land.

Wer glaubt, daß Unterdrückung von Beweisen, Desinformationen oder das Legen falscher Spuren nur ein Kennzeichen diktatorischer Regime sind, darf sich im Fall Erfurter Massenmord eines besseren belehren lassen.

Wenn die Finanzierung von rechtsradikalen Provokationen durch den Thüringer Verfassungsschutz noch als Skandal bezeichnet werden kann, dann ist die Verheimlichung der wahren Hintergründe des Massakers am Erfurter Gutenberg-Gymnasium eine beispiellose Schande.

Während gehofft werden darf, daß die Angehörigen und ungewollten Zeugen dieses Verbrechens langsam den heilenden Abstand gewinnen werden, bleibt nur zu wünschen, das das Gewissen der Verschleierer, falls sie denn überhaupt eines haben sollten, so lange nicht zur Ruhe kommt, bis sie endlich Licht in das alles verschluckende Schwarze Loch von Erfurt bringen.

Nachfolgend werden die wichtigsten offenen Punkte eines der größten Skandale der bundesrepublikanischen Kriminalgeschichte kurz abgearbeitet.

Gleichzeitig werden jedoch auch mögliche Alternativszenarien aufgezeigt, welche die Tatvorbereitung bzw. den Tatablauf stimmiger machen sollen.

Wie nahe sie der damaligen Realität entsprechen bleibt natürlich dahingestellt.

 

1) zahlreiche Zeugen (über 80 Personen) haben mehrere Täter (optisch/akustisch) wahrgenommen

Seit Beginn der Berichterstattung wurde gemeldet, daß zahlreiche Zeugen von mehreren Tätern gesprochen hätten.

Aus diesem Grund waren Polizei/SEK auch besonders vorsichtig bei der Durchsuchung und Sicherung des verwinkelten Gebäudes vorgegangen. Es wurden sogar Bereiche der Kanalisation erkundet da man weitere geflüchtete Täter vermutete.

Die Zeugen sahen entweder zwei Täter zusammen, sie nahmen unterschiedliche Personen in sehr schneller Zeitfolge wahr (was wiederum zwingend auf mehrere Personen schließen läßt) oder manche Zeugen wollen akustisch mehrere Attentäter „erkannt“ haben.

So wurde z.B. eine schwarz gekleidete Person direkt bei der Schußabgabe oder dem Vorbeilaufen gesehen und gleichzeitig oder kurz darauf wurden Schüsse auf anderen Etagen gehört.

Die Wahrnehmung von mindestens zwei männlichen Tätern ist recht eindeutig, denn oftmals wird eine kleinere schlanke Person (ca. 1,70 m) beschrieben und eine andere mit kräftiger Gestalt die ungefähr 1,85 m groß gewesen sein könnte.

Der mutmaßliche Alleintäter Robert Steinhäuser war übrigens 1,79 m groß und von kräftiger Statur.

Möglicherweise kommt sogar eine dritte Person in Betracht, welche nur indirekt am Geschehen beteiligt gewesen sein könnte.

Quellen: Pressemeldungen / Buch von I.Geipel / Bericht der Gutenberg-Kommission (GK-Bericht)

 

2) viele widersprüchliche Aussagen des Hauptzeugen Rainer Heise

Daß der Geschichtslehrer „den“ Täter aufgehalten haben soll, wurde bereits am 26.04. gemeldet, jedoch ohne nähere Details.

Am 27.04. wurde dann die Festsetzung des Schülers offiziell bekanntgegeben und der Lehrer gab wortreich in TV und Presse seine Begegnung mit Robert Steinhäuser wieder.

Diese Berichte bergen jedoch auffällig viele Widersprüche, die an seiner Glaubwürdigkeit starke Zweifel aufkommen lassen.

So will er z.B. todesmutig den Schützen aufgefordert haben: "Erschieß mich doch aber schau mir dabei in die Augen".

Der Lehrer gibt gleiche Szenarien in verschiedenen Varianten wieder, die selten zueinander passen.

Er soll Robert auch beim Nachladen einzelner Patronen gesehen haben, was definitiv in der kurzen Zeit kaum möglich war da nur Magazine gewechselt wurden.

Von dem Repetiergewehr (Pumgun) berichtet der Geschichtslehrer allerdings nichts, was nicht wenig überrascht. Immerhin soll die Flinte bei der Schülerleiche gefunden worden sein.

Weiterhin will er den „ermüdeten“ Täter in einen Vorbereitungsraum gestoßen haben, in dem dieser später tot aufgefunden worden sein soll. Das entspricht leider nicht den Tatsachen und schon diese Falschmeldung erschüttert nachhaltig den Hauptzeugen. Siehe dazu auch die Hinweise unter Pkt. 4.

Herr Heise wurde am Abend des Tattages übrigens 6 h vernommen, was sehr nachdenklich stimmt.

Entweder wurde er als zweiter Täter bzw. Mithelfer vermutet oder man hat in dieser Zeit versucht eine wasserdichte Konstruktion zu erstellen in welcher der Lehrer als Kronzeuge vorgesehen war.

Da das gesamte Tatgeschehen dem Lehrer ein relativ sicheres Alibi bietet KEIN Täter zu sein, kann eigentlich nur noch die erzwungene Kronzeugenregelung in Betracht gezogen werden.

Quellen: TV-Berichte / Pressemeldungen / GK-Bericht

 

3) eine anfangs gemeldete 18. Leiche, die später auf dubiose Weise verschwand

Bis in die Morgenstunden des 27.04. wurde die Version von 18 Opfern aufrechterhalten.

Erst ab ca. 9 Uhr wurde ein Opfer weniger gemeldet.

Die Korrektur wurde mit angeblichen Übermittlungsfehlern begründet, was noch relativ plausibel erschienen wäre.

Doch auf der Pressekonferenz am gleichen Tage meldete der damalige thüringische Ministerpräsident Vogel sinngemäß: "Es gab zwei schwerverletzte Lehrerinnen welche auf die Totenliste gesetzt wurden, da sie als nicht mehr rettbar betrachtet wurden. Glücklicherweise hat eine von ihnen überlebt."

Diese Erklärung ist reichlich grotesk, da kein Notarzt jemanden für tot erklären wird, der real noch Lebenszeichen von sich gibt.

Außerdem wurden bereits am Tattag bis 18 Uhr alle Leichen identifiziert, wobei die genaue Opferzahl schon vorher bekannt war. Man hätte also schon am späten Nachmittag bzw. Abend des 26.04. eine Korrektur erwarten dürfen, da bis in die späten Abendstunden aus Erfurt umfangreich berichtet wurde

Von zwei schwerstverletzten Lehrerinnen wurde in späteren Meldungen auch nie mehr berichtet.

So besuchte Karin Stoiber (Gattin des Ministerpräsidenten von Bayern) am Sonntag (28.04.) eine Schülerin mit einer Beinverletzung (Streifschuß) im Erfurter Klinikum. Diese Schülerin soll die letzte Person gewesen sein, welche es noch ärztlich zu versorgen galt.

Wo waren plötzlich die beiden schwer verletzten Frauen?

So wie anfangs die Attentäter, verschwanden jetzt auch zwei Lehrerinnen im Schwarzen Loch.

Vermutlich gab es noch eine weitere Leiche, welche später wieder versteckt werden mußte.

Stimmt diese Annahme, dann kann man eigentlich nur von einem der Attentäter ausgehen, da andernfalls Lehrer, Schüler, Polizeibeamte vermißt würden, was bei einem "Fremdenlegionär" oder einem „Auftragskiller“ nicht zwingend der Fall sein muß.

Hier stellt sich u.a. die Frage: Ist der Lehrer Heise möglicherweise einem der richtigen Attentäter begegnet und war dieser unter Umständen schwer verletzt?

Das Schlurfgeräusch, welches der Lehrer gehört haben will, wurde bis heute nicht erklärt.

Quellen: Pressemeldungen, TV-Dokumentation, Pressekonferenz in Erfurt

 

4) der sensationelle Fundort der Schülerleiche, eine WC-Box

Polizeioberrat (POR) Rene Treunert (Polizeiinspektion Jena) berichtete im Herbst 2002 vor einem Publikum von ca. 50 Personen in einer Thüringer Kleinstadt über den Amoklauf und einer möglichen Prävention für die Zukunft .

Herr Treunert skizzierte nur kurz den Tathergang bemerkte u.a. aber, daß der tote Schüler in einer Toiletten-Box gefunden worden sei.

Auf die Nachfrage eines Zuhörers, daß in diesem Fall doch die Angaben von Lehrer Heise konterkariert würden, antwortete der POR sinngemäß: „Man gehe davon aus, daß der Lehrer dem Attentäter begegnet sei. Man (die Polizei) sei aber über die wirklichen Zusammenhänge nicht im Bilde. Herr Heise wäre sehr traumatisiert ...“

Das Herr Treunert (Leiter der psychologischen Betreuung in Erfurt) den Fundort falsch wiedergab, dürfte auszuschließen sein, zumal die direkte Nachfrage bei ihm keine Korrektur seiner Aussage zur Folge hatte. Als unmittelbar Beteiligter an der Opferbetreuung bzw. aufgrund seiner damaligen Leitungsfunktion kann ein Irrtum nahezu ausgeschlossen werden.

Die Aussage des Polizeibeamten wird auch durch einen anderen Umstand erhärtet.

In den ersten Tagen der Berichterstattung wurden immer wieder die Fundorte der Opfer gemeldet und hierbei auch die Toiletten bzw. eine Toilette erwähnt.

Dieser Fundort verschwindet später vollständig aus den Berichterstattung und wird dann nie wieder erwähnt.

Nachdem nun Attentäter und verletzte Lehrerinnen unauffindbar bleiben, lösen sich auch einstige Leichenfundorte im Nichts auf.

Dieser Sachverhalt bestätigt nun eindeutig, daß der Hauptzeuge Heise gelogen haben muß (unter Druck der Behörden?) und da die Polizei diese Aussage dennoch weiterhin stützt, darf man nun ziemlich sicher von einer bewußten Verschleierung des gesamten Falles ausgehen.

Quelle: diverse Teilnehmer an obengenannter Veranstaltung im Herbst 2002

 

5) korrigierte Zahl der verschossenen Patronen, zunächst 40 bis 45, nach 10 Tagen über 72 bzw. 75

Die Meldungen über die verschossen Patronen wurden permanent nach oben korrigiert.

Bereits am Wochenende wurden 40 gefundene Patronenhülsen gemeldet, die kurz darauf auf 45 erhöht wurden.

Die Spurensuche soll am 30.04. oder 01.05. (Dienstag bzw. Mittwoch) beendet worden sein.

Hier hätte man nun spätestens eine Korrektur der bisherigen Fundmenge bzw. das Endergebnis erwarten dürfen, da ohnehin täglich intensiv von diesem Fall berichtet wurde.

Die endgültig verschossene Patronenzahl wurde jedoch erst am Montag der Folgewoche mitgeteilt.

Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß sich viele Teilnehmer in Internetforen darüber wunderten, wie der Täter bei dieser geringen Menge eine so hohe Trefferzahl haben konnte, zumal Lehrer Heise sogar von Schüssen in die Luft gesprochen hatte.

Ob die finale Zahl von 72 (es wurde auch einmal von 75 berichtet) aufgrund der sich aufbauenden Zweifel angehoben wurde oder ggf. eine weitere Tatwaffe im Spiel gewesen war, muß an dieser Stelle offenbleiben.

Viel wesentlicher ist daher die Frage, warum nicht unmittelbar nach Beendigung der Spurensuche die korrekte Zahl vermeldet worden ist.

Quellen: Pressemeldungen

Quelle: http://www.klaus-krusche.de/erfurt2.htm

 

6) die enorme Brutalität des Täters der nie zuvor gewaltsam auffällig war (kein Amoklauf)

Trotz zahlreicher Stellungnahmen von Psychologen in den Medien, erklärte niemand die merkwürdige Brutalität des Einzeltäters.

So weit bekannt ist, müssen bestimmte psychische Voraussetzungen für eine derartig niederträchtige Handlung gegeben sein.

Ein Amoklauf, obwohl immer so betitelt, war das Schulmassaker in keinem Fall, da alle offiziellen Ermittlungen eine sehr langfristige Planung (ca. 6 Monate) unterstellen.

Der Tathergang bestätigt diese Annahme auch wenn das nicht die Urheberschaft erhellt.

Nur in einer solchen Kurzschlußreaktion wäre der Ablauf des Geschehens überhaupt herleitbar, wobei dann eher ein wildes „Umherballern“ typisch gewesen wäre und kein eiskaltes Abschreiten der Klassenzimmer.

Robert Steinhäuser war jedoch niemals zuvor gewalttätig bzw. durch sadistische Neigungen aufgefallen. Das alberne „Finger krümmen“ unter Alkoholeinfluß auf einer Klassenfahrt wurde nur deshalb medial aufgeblasen, um seine Alleintäterschaft zu untermauern.

Unter normalen Umständen hätte der erste Mord bzw. die ersten beiden Tötungen im Schulsekretariat eine gefühlsmäßige Reaktion bei ihm auslösen müssen, die jedoch nicht erfolgte.

Ganz im Gegenteil!

Er mordete danach mit absoluter Kaltschnäuzigkeit und erschoß die weiteren offiziellen 14 Opfer !! zum Großteil aus allernächster Nähe mit mehreren Schüssen.

Niemand tötet so brutal ohne vorherige "psychische Abrichtung".

Dieser Killerinstinkt, mit der allseits beobachteten bedächtigen Vorgehensweise (schnell und gezielt, aber nicht unbedingt hastig) während des Durchstreifens der Schule, läßt vielmehr auf (einen?) hochkonzentriert arbeitende(n) Berufskiller schließen.

Quellen: Literatur (Psychologie / Kriminalistik)

 

7) sinnlose Utensilien (Pumpgun, Tauchermesser, enorme Munitionsmengen usw.)

Die Ausrüstungsgegenstände passen einfach nicht zum Tatgeschehen.

Robert S. war eher für eine Manöverübung (Dschungelkrieg/Häuserkampf) ausgerüstet, als für die tatsächlichen Ereignisse in der Schule.

Schon die riesigen Munitionsmengen erscheinen bei der langen Vorbereitung absolut sinnlos.

Das der Täter viele Monate zuvor ein nicht gerade preiswertes Repetiergewehr erwirbt, es niemals oder ggf. ein einziges Mal benutzt, und sich dann mit einem verklemmten Projektil die Schußfähigkeit verbaut, klingt ziemlich absonderlich.

Nie berichteten Zeugen, daß der Täter mit dem Gewehr versucht hätte, dieses auch zu benutzen.

Warum hat er sich dann nicht von der lästigen Flinte befreit?

Wenn die Polizei sich dann zu der Erklärung hinreißen läßt, es könnte sich ggf. „um ein erotisches Verhältnis zu Waffen gehandelt haben“ (FAZ, 04.5.2002) kann man eigentlich nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Da sich auch kein Schießtraining, weder legal noch illegal, für die Pumpgun nachweisen läßt, macht die Mitführung der Waffe für Robert S. nun überhaupt keinen Sinn.

Es kann daher vermutet werden, daß der Schüler unter einem falschen Vorwand bewußt "aufgerüstet" wurde, um ihn als spätere Spur zu mißbrauchen, wobei die gut sichtbare Pumpgun als Wiedererkennungssignal fungierte.

Vorstellbar wäre z.B. eine am gleichen Tag angesetzte Schießübung mit seinen unbekannten Ausbildern.

Das es diese "Trainer" gegeben haben muß, bestätigt Frau Geipel in ihrem Buch „Für heute reicht’s“. Steinhäuser berichtete einem Freund sinngemäß darüber, daß ihn jemand „auf Hochform“ trainieren würde.

Durch einen Termin in der Schule, der ggf. ebenso von den wirklichen Tätern/Planern organisiert gewesen sein könnte, wurde der Ausrüstungstransport zwischenzeitlich unterbrochen, allerdings mit tödlichen Konsequenzen für den ahnungslosen Schüler.

Vermutlich hat Robert S. die Ausrüstung zunächst an einen Mittäter übergeben (Parkplatz?) für den späteren Transport zum vermeintliche Übungsplatz.

Zwischendurch sollte jedoch noch ein kurzer Gesprächstermin in der Schule wahrgenommen werden und danach hätte die Fahrt zur vermuteten "Manöverübung" geführt.

Auch wenn dieser Ablauf reine Spekulation ist, würde eine solche Annahme die zahlreichen „Mitbringsel“ erklären und auch das Warten vor dem WC widerspruchsfrei einer Lösung zuführen.

Warum ein Alleintäter vor dem WC warten soll (lt. Aussage des Hausmeisters) ist niemals richtig hinterfragt worden. Sollten die wirklichen Mörder jedoch einen Termin in der Schule für Robert S. „organisiert“ haben, dann wird die Warterei plötzlich sinnvoll und vor allem auch die Frage nach Frau Alt.

Immerhin wird die Direktorin in der Zeit der Geschehnisse auch mit den sonderbaren Worten zitiert: „der sucht mich noch, der will doch mich“. Was wußte Frau Alt tatsächlich?

Darüber hinaus ergibt auch ein merkwürdiger, nicht aufgeklärter, Umweg zum Tatort nur über eine Taschenübergabe wirklich einen Sinn.

Und welches Motiv hätte die überhöhte Ausrüstung für die Planer ergeben?

Der Schüler sollte unter allen Umständen stigmatisiert werden, was auch hervorragend gelungen ist.

Quellen: GK-Bericht / Pressemeldungen

 

8) die nicht recherchierten Handy-Nummern von Roberts letzten Kontakten

Ein geradezu skandalöser Umgang mit potentiellen Entlastungsmaterial zu Gunsten des vermutlichen Täters kennzeichnet die gesamten Ermittlungen.

Im GK-Bericht wird auf die Nichtverfolgung mehrerer Mobilfunknummern verwiesen, die der Schüler in seinem Handy-Adressbuch gespeichert hatte.

Angeblich ließen sich die Adressaten nicht mehr identifizieren.

Diese Aussage ist völlig unglaubwürdig, da jeder Provider die Nummern seiner Kunden relativ schnell recherchieren kann.

Das läßt eigentlich nur einen Schluß zu.

Diese Personen werden indirekt durch die ermittelnden Behörden geschützt.

Überhaupt scheint niemand über die Beschäftigung des Schülers im Vorfeld informiert zu sein, obwohl er nachweislich am gesellschaftlichen Leben (Freundeskreis) teilnahm und sich nicht von der Außenwelt abkapselte.

Die geäußerten Vermutungen, hinsichtlich des tatsächlichen Tatgeschehens bzw. seiner Vorbereitung, unterstellen „mächtige“ Helfer im Hintergrund.

Möglicherweise wiegten seine unbekannten Freunde den ahnungslosen Schulschwänzer Robert Steinhäuser über Monate in einer gefährlichen Sicherheit.

Ob diese ihm über seine Schießkünste eine spätere berufliche Alternative boten oder anderweitig köderten, bleibt ebenfalls im Dunkel.

Das gilt ebenso für das Tatmotiv an sich.

Das Gutenberg-Gymnasium wurde möglicherweise nur deshalb ausgewählt, weil besondere Umstände (ein frustrierter aber waffenbegabter Schüler, eine aktuelle Baustelle am Tatort, brisante DDR-Altlasten mit hohem Erpressungspotential usw.) für die Anschlagsplanung förderlich waren.

Der geballte Verschleierungswille aller Behörden läßt eine höchst sensible politische Ebene vermuten.

Quelle: GK-Bericht

 

9) die frühzeitige Vernichtung der Asservaten durch das BKA im Frühjahr 2003

Lt. Aussage von Ines Geipel (Diskussion im Rahmen einer Buchlesung) wurden die Asservaten (aufgefundene Beweismittel) im BKA bereits nach einem Jahr vernichtet.

Immerhin hätten noch Klagen von Hinterbliebenen erwartet werden können und die Dimensionen dieses Falles lassen diese schnelle Beseitigung der Beweismittel in einem diffusen Licht erscheinen.

Erst im Jahr 2004, also zwei Jahre nach der Tat wurde auf Druck der Öffentlichkeit ein Abschlußbericht durch die Gutenberg-Kommission unter Leitung des Thüringer Justizministers erstellt

Quellen: Autorin Ines Geipel auf einem Vortrag bzw. einem Fernsehinterview

 

10) das Fehlen von Fingerabdrücken und Schmauchspuren beim Täter

Auffälligerweise konnten weder Fingerabdrücke noch Schmauchspuren an der Tatwaffe beim angeblichen Einzeltäter nachgewiesen werden, wobei jedoch eine DNA-Untersuchung positive Ergebnisse erbracht haben soll.

Da in der Presse und im Kommissionsbericht auf diese wichtigen Sachbeweise jedoch kein Bezug genommen wird, darf man unterstellen, daß keine dementsprechenden Spuren gefunden wurden, da sie als wichtigster Täternachweis niemals unterschlagen worden wären.

Vereinzelte Nachfragen nach diesen Spuren wurden von der Polizei sinngemäß wie folgt beantwortet: Der Täter wurde in einer großen Blutlache aufgefunden und daher konnte keine sinnvolle Spurensicherung mehr erfolgen.

Dieser Aussage ist relativ albern, da das austretende Blut der Schülerleiche den gesamten Körper hätte überdecken müssen, was schon theoretisch undenkbar ist.

Aufgrund der hartnäckig verfochtenen Einzeltätertheorie hätten nun aber gerade an Händen, Handschuhen und Ärmel der Schusshand Schmauchspuren festgestellt werden müssen.

Immerhin sollen weit über 70 Schuß aus ein und derselben Tatwaffe abgegeben worden sein.

Die Nichtauffindung dieser Spuren erhärtet die These, daß Robert Steinhäuser nicht einen einzigen Schuß abgegeben hat und somit möglicherweise sogar das erste Opfer in der Schule überhaupt geworden war.

In welchem WC der Schüler aufgefunden worden wurde, ist leider nicht bekannt.

Quellen: Pressemeldungen, GK-Bericht

 

11) die merkwürdige Hilfe des Ordnungsamtes beim Waffenerwerb

Die Begleitumstände des Massakers lassen auffällige Versäumnisse der staatlichen Institutionen erkennen.

Ob dies auf allgemeine Schlamperei zurückzuführen ist oder auf bewußte Nachhilfe kann aus jetziger Sicht nicht zwingend abgeleitet werden.

Allerdings darf eine mögliche Amtshilfe durch einige wenige Personen nicht völlig ausgeschlossen werden, was wiederum nicht bedeuten muß, daß diese Personen über den tatsächlichen Umfang des späteren Terroraktes informiert oder gar in die Geschehnisse direkt involviert waren.

Es mutet jedoch seltsam an, wenn der Waffenhändler dem Schüler zunächst einen bestimmten Waffentyp (Pumgun) verweigert, der Schüler den Händler daraufhin zum Anruf beim Ordnungsamt nötigt und anschließend das Ordnungsamt für den Kauf grünes Licht gibt.

Der Verkäufer hielt sich an die Gesetze, die staatliche Behörde jedoch nicht.

Zu fragen wäre auch, woher Robert S. überhaupt so sicher sein konnte, das der Anruf beim Ordnungsamt letztendlich Erfolg haben könnte.

In Erfurt hüllt man sich diesbezüglich in nebulöses Schweigen und sieht keine Verfehlung seitens der Behörde.

Quellen: Pressemeldungen, Buch „Zeiten der Angst“ von Walter Kronenberger

 

12) die Verschonung der Direktorin

Der Schulverweis, welchen die Schuldirektorin drakonisch verhängte, soll gemäß offizieller Theorie, der alles entscheidende Auslöser des Massakers gewesen sein. Das behaupteten im Jahr 2002 zumindest die ermittelnden Behörden und die extra angeforderten Profiler.

Merkwürdigerweise hat der Massenmörder jedoch die Hauptverantwortliche für diesen unfreiwilligen Schulabgang nicht zur Rechenschaft gezogen.

Obwohl der Mörder zwei Personen im direkten Umfeld von Frau Alt brutal hinrichtete - nach der Direktorin suchte er seltsamerweise nicht.

Wenn man dann noch berücksichtigt, daß er ca. 10 Minuten vor der Tat den Hausmeister bezüglich der Anwesenheit von Frau Alt um Auskunft bat, wird die ganze Angelegenheit reichlich bizarr.

Daher kann nur eine vernünftige Ableitung den Vorgang entwirren.

Der Täter im Sekretariat war keinesfalls Robert Steinhäuser und damit kippt das gesamte Motiv des angeblichen Einzeltäters.

Warum werden z.B. die „unschuldige“ Referendarin und die Sekretärin erschossen, während Frau Alt unbehelligt bleibt und der ungeliebte Stammkursleiter Heise den Täter gar „entzaubert“ haben will.

Ausgerechnet die Personen, mit denen sich Robert Steinhäuser nachweislich nicht besonders gut verstand, werden vom Massenmörder verschont?

Quellen: Pressemeldungen, GK-Bericht

 

13) die Quittungen auf dem Schreibtisch

Lt. Aussagen des Bruders soll das Zimmer von Robert am Tattag auffällig aufgeräumt gewesen sein.

U.a. soll ein Ordner auf seinem Schreibtisch gelegen haben in dem auch die Quittungen für den Waffen- und Munitionskauf abgeheftet waren.

Die Ermittler betrachten dies als eine Art Abschiedsbrief, was jedoch völlig abwegig erscheint.

Hier dürfte es sich eher um eine bewußt gelegte Spur handeln, die vor allem schnell und plausibel den Nachweis für die Waffenkäufe belegen soll.

Möglicherweise hat der Schüler sich diese Spur sogar selbst gelegt, was jedoch eine externe Aufforderung nicht ausschließt.

Robert, der eigentlich ziemlich geizig war, könnte für einen "Freund" finanziell in Vorlage getreten sein, da er über ausreichend Sparguthaben (mehrere tausend Mark) verfügte.

Irgendwann sollte dieser Vorschuß zurückerstattet werden und dafür waren natürlich die Quittungen als Nachweis erforderlich.

Ggf. sollten am 26.04. die offenen Rechnungen beglichen werden und aus diesem Grund wurde der Ordner vorsorglich auf den Schreibtisch gelegt, um diesen bei Bedarf schnell zur Hand zu haben.

Kein Mensch heftet säuberlich Quittungen ab, wenn er diese später nicht nochmals benötigt.

Daß ausgerechnet am Tattag der unordentliche Ex-Gymnasiast die Quittungen fein säuberlich und abrufbereit auf seinem Schreibtisch präsentiert, muß einen ganz bestimmten Grund gehabt haben.

Ein Abschiedsbrief war das ganz sicher nicht.

Wenn er so bekannt hätte werden wollen, wie das permanent durch die Presse proklamiert wurde, dann hätte er eindeutige Zeichen gesetzt und wäre ohne Maske durch die Schule gelaufen oder hätte einen unmißverständlichen Abschiedsbrief geschrieben.

Quellen: Pressemeldungen

 

14) die Handwerkerlehrlinge

Neben dem Kronzeugen Lehrer Rainer Heise, gibt es noch zwei Handwerkerlehrlinge die den Täter identifziert haben wollen.

Zunächst einmal „tauchen“ diese Zeugen spät, eigentlich viel zu spät auf.

Nach sage und schreibe 6 Wochen werden plötzlich zwei weitere Hauptzeugen nachgeschoben.

Daß der Kronzeuge Heise zwischenzeitlich in hohe Seenot hinsichtlich seiner Glaubwürdigkeit, geriet, soll hier nur ganz nebenbei erwähnt werden.

Diese Lehrlinge berichten nun, daß der Täter sich ihnen quasi „vorgestellt“ hätte.

Er begegnete den Handwerkern am Ende der Tat, zog seine Maske ab und berichtete, daß er kürzlich von der Schule geflogen sei.

Die Lehrlinge fragten übrigens den Attentäter zuvor, ob die Schießerei nur ein Scherz wäre.

Während in den Minuten zuvor und auch während der Begegnung hunderte Schüler lärmend und in großer Panik aus dem Schulgebäude entfliehen, machen sich zwei „dösige“ Lehrlinge überhaupt keine Sorgen? Wie soll man sich derartiges glaubhaft vorstellen?

Übrigens, lt. Bericht des POR Treunert, sollen die Handwerkerlehrlinge beim Transport eines Sackes Fugenmasse oder Gips an zwei Leichen im Treppenhaus vorbeigekommen sein und diese nicht bemerkt haben.

Wenn Sie also demnächst in ihrem Hauseingang zwei Mordopfer auffinden sollten, stören Sie sich nicht weiter daran und laufen Sie einfach weiter.

Die Polizei wird Sie nicht weiter behelligen. Das kann man ja mal übersehen!

Quellen: Pressemeldungen, GK-Bericht

 

15) die konsequente Nichtbeachtung oder Umdeutung von Zeugenaussagen

Gegen 11.45 Uhr wurde von Einsatzkräften eine schwarz gekleidete Person mit Gewehr an einem Fenster des Schulhauses gesehen.

Dies kann dem Einsatzbericht entnommen werden, aus dem im GK-Bericht zitiert wird.

Offiziell soll sich Robert Steinhäuser jedoch gegen 11.17 Uhr im Vorbereitungsraum erschossen haben.

Die Frage, wie der tote Robert, eine knappe halbe Stunde nach seinem Ableben, an einem Fenster auftauchen kann, sollte man lieber nicht stellen.

Selbstverständlich haben sich die Einsatzkräfte getäuscht, so wie alle Schüler oder Lehrer die mehrere Täter gesehen haben wollen.

U.a. berichtete Dienstgruppenleiter Engelhardt: „Ich war der Meinung, daß es mindestens zwei Täter sein müssen. Mir war einfach die Zeitspanne zwischen dem Schulhof und dem Schuss auf den Kollegen Gorski zu kurz, als das es sich um einen Täter handeln könnte.“

Natürlich ist auch der Dienstgruppenleiter im Irrtum. Was denn sonst?

Quelle: GK-Bericht

 

Ähnliche Beispiele gäbe es noch reichlich.

Interessieren irgendwen solche Widersprüche?

Nein, in Erfurt geht alles seinen konsequenten und verschleiernden Gang.

Das Schwarze Loch saugt alles Widersprüchliche in sich auf und am Ende erscheint weißer Rauch wie aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle mit dem Resultat „Fall aufgeklärt“.

An dieser Stelle sollen die offenen Punkte abgeschlossen werden, auch wenn noch manch andere Seltsamkeit hätte erörtert werden können.

Daß eine Zeugin einen langhaarigen Mann gesehen hat, die Bemerkung gehört wurde „die Bullen kommen“, eine Lehrerin unmittelbar nach der Tat per Telefon bedroht wurde, der Rechtsanwalt Langer, der sich intensiv um die Erhellung des Tatgeschehens bemühte, Morddrohungen erhielt und die anfänglichen Pressemeldungen mit den Erkenntnissen des GK-Berichtes oftmals diametral auseinander laufen, die Todeszeiten der Opfer mehr als geschönt wurden, viele von den an der Aufklärung Beteiligten Redeverbot erhielten, der Ersteller der seltsamen Homepage unbehelligt blieb und das anfänglich arglose Zimmer des vermeintlichen Attentäters schlußendlich zum Gruselkabinett mutierte (Poster/Videokassetten), soll nur das gewaltige Gespinst der zahlreichen weiteren Merkwürdigkeiten aufzeigen.

Das Schwarze Loch bei den Ermittlungen des Terroranschlages im Gutenberg-Gymnasium ist bis heute aktiv und wird es vermutlich auch bleiben.

Sollten Sie allerdings irgendwann einmal Personen aus der Familie Steinhäuser begegnen, dann erinnern Sie sich bitte an das mögliche, hier aufgezeigte, Alternativszenario.

Eventuell müssen die armen Eltern für etwas büßen, was sie nicht zu verantworten haben.

caro + nereus 

 

  

Ergänzen könnte man die 15 Punkte, wie Ihr selbst andeutet, noch um so manche andere:

Z.B.

16) Die zeitliche Unmöglichkeit binnen weniger Sekunden sich außerhalb des Schulgebäudes (nahe des einen Längsendes) eine Schießerei mit einem Polizisten zu liefern, und dann in einem höchstprofessionellen "Kunstschuss" einen Anderen sehr weit davon entfernt und zudem nicht etwa vom Erdgeschoss aus zu erschießen.

17) Die Tatsache, dass bis heute niemand, ich wiederhole niemand, also nicht einmal Lehrer Heise, behauptet, er habe am 26.04.02 gesehen, wie Robert Steinhäuser, also nicht irgendeine vermummte Gestalt, sondern ohne jeden Zweifel Robert, jemanden bzw. gar 16 Menschen erschoß!

18) Die krass voneinander abweichenden Zustandbeschreibungen zur Leiche "Roberts" [na wessen denn sonst ;-) ] im SPIEGEL sowie FOKUS (rechte Schläfe versus in den Mund geschossen)

19) Der "rauchende" (Nichtraucher!) Robert, den die Oma beim Verlassen des Zuhauses gesehen zu haben glaubt.

20) Die dubiosen, super-coolen Aussagen Heises z.B. zum Hausmeister, obwohl der angeblich geschubste und eingesperrte Robert sich binnen Sekunden hätte freischießen können!

21) Die zeitlich-physikalisch nicht möglichen Auslassungen der Direktorin Alt zu Ihrer behaupteten Notruf- und dann Anrufer-abwickel-Telefoniererei unmittelbar nachdem der Hausmeister vom Sekretariat aus in den dortigen Telefonhörer laut um Hilfe geschrien haben soll, ohne dass die beiden sich bemerkt haben wollen!

 

So, für heute reicht´s ... (in Anlehnung an die glorreiche Phantasie eines Erfurter Geschichtslehrers)

Der Bericht der Gutenberg-Kommission vom April 2004, der nur auf Druck eines zuvor erschienen Sachbuches mit dem Titel „Für heute reicht’s“ von Ines Geipel (ISBN 3871344796) erfolgte, beantwortete zwar einige wenige Fragen, brachte jedoch viele neue Aspekte an’s Licht, welche die bestehenden Zweifel am Aufklärungswillen der Behörden noch verstärkten.

Die gesamten Verlautbarungen der ermittelnden Einsatzkräfte waren von Beginn an mit Ungereimtheiten, Auslassungen, Halbwahrheiten und Lügen durchzogen.

Daher wird das vorläufige Fazit diesmal nicht an das Ende sondern gleich an den Anfang gestellt.

Die Polizei, die Justiz und die Politik des Landes Thüringen verhindern mit aller Macht die Erhellung einer Tragödie bei der Ende April 2002 wahrscheinlich 18 Menschen sterben mußten.

Inwieweit auch Bundesbehörden Druck ausüben, kann mangels näherer Erkenntnisse nicht gesagt werden. Naheliegend wäre es allemal.

Das die vierte Gewalt im Staat, die Medien, diesem Komplott noch den Rücken stärkten durch eine einseitige Berichterstattung (mit wenigen positiven Ausnahmen), wirft ein bezeichnendes Bild auf die Machtverhältnisse in unserem Land.

Wer glaubt, daß Unterdrückung von Beweisen, Desinformationen oder das Legen falscher Spuren nur ein Kennzeichen diktatorischer Regime sind, darf sich im Fall Erfurter Massenmord eines besseren belehren lassen.

Wenn die Finanzierung von rechtsradikalen Provokationen durch den Thüringer Verfassungsschutz noch als Skandal bezeichnet werden kann, dann ist die Verheimlichung der wahren Hintergründe des Massakers am Erfurter Gutenberg-Gymnasium eine beispiellose Schande.

Während gehofft werden darf, daß die Angehörigen und ungewollten Zeugen dieses Verbrechens langsam den heilenden Abstand gewinnen werden, bleibt nur zu wünschen, das das Gewissen der Verschleierer, falls sie denn überhaupt eines haben sollten, so lange nicht zur Ruhe kommt, bis sie endlich Licht in das alles verschluckende Schwarze Loch von Erfurt bringen.

Nachfolgend werden die wichtigsten offenen Punkte eines der größten Skandale der bundesrepublikanischen Kriminalgeschichte kurz abgearbeitet.

Gleichzeitig werden jedoch auch mögliche Alternativszenarien aufgezeigt, welche die Tatvorbereitung bzw. den Tatablauf stimmiger machen sollen.

Wie nahe sie der damaligen Realität entsprechen bleibt natürlich dahingestellt.

 

1) zahlreiche Zeugen (über 80 Personen) haben mehrere Täter (optisch/akustisch) wahrgenommen

Seit Beginn der Berichterstattung wurde gemeldet, daß zahlreiche Zeugen von mehreren Tätern gesprochen hätten.

Aus diesem Grund waren Polizei/SEK auch besonders vorsichtig bei der Durchsuchung und Sicherung des verwinkelten Gebäudes vorgegangen. Es wurden sogar Bereiche der Kanalisation erkundet da man weitere geflüchtete Täter vermutete.

Die Zeugen sahen entweder zwei Täter zusammen, sie nahmen unterschiedliche Personen in sehr schneller Zeitfolge wahr (was wiederum zwingend auf mehrere Personen schließen läßt) oder manche Zeugen wollen akustisch mehrere Attentäter „erkannt“ haben.

So wurde z.B. eine schwarz gekleidete Person direkt bei der Schußabgabe oder dem Vorbeilaufen gesehen und gleichzeitig oder kurz darauf wurden Schüsse auf anderen Etagen gehört.

Die Wahrnehmung von mindestens zwei männlichen Tätern ist recht eindeutig, denn oftmals wird eine kleinere schlanke Person (ca. 1,70 m) beschrieben und eine andere mit kräftiger Gestalt die ungefähr 1,85 m groß gewesen sein könnte.

Der mutmaßliche Alleintäter Robert Steinhäuser war übrigens 1,79 m groß und von kräftiger Statur.

Möglicherweise kommt sogar eine dritte Person in Betracht, welche nur indirekt am Geschehen beteiligt gewesen sein könnte.

Quellen: Pressemeldungen / Buch von I.Geipel / Bericht der Gutenberg-Kommission (GK-Bericht)

 

2) viele widersprüchliche Aussagen des Hauptzeugen Rainer Heise

Daß der Geschichtslehrer „den“ Täter aufgehalten haben soll, wurde bereits am 26.04. gemeldet, jedoch ohne nähere Details.

Am 27.04. wurde dann die Festsetzung des Schülers offiziell bekanntgegeben und der Lehrer gab wortreich in TV und Presse seine Begegnung mit Robert Steinhäuser wieder.

Diese Berichte bergen jedoch auffällig viele Widersprüche, die an seiner Glaubwürdigkeit starke Zweifel aufkommen lassen.

So will er z.B. todesmutig den Schützen aufgefordert haben: "Erschieß mich doch aber schau mir dabei in die Augen".

Der Lehrer gibt gleiche Szenarien in verschiedenen Varianten wieder, die selten zueinander passen.

Er soll Robert auch beim Nachladen einzelner Patronen gesehen haben, was definitiv in der kurzen Zeit kaum möglich war da nur Magazine gewechselt wurden.

Von dem Repetiergewehr (Pumgun) berichtet der Geschichtslehrer allerdings nichts, was nicht wenig überrascht. Immerhin soll die Flinte bei der Schülerleiche gefunden worden sein.

Weiterhin will er den „ermüdeten“ Täter in einen Vorbereitungsraum gestoßen haben, in dem dieser später tot aufgefunden worden sein soll. Das entspricht leider nicht den Tatsachen und schon diese Falschmeldung erschüttert nachhaltig den Hauptzeugen. Siehe dazu auch die Hinweise unter Pkt. 4.

Herr Heise wurde am Abend des Tattages übrigens 6 h vernommen, was sehr nachdenklich stimmt.

Entweder wurde er als zweiter Täter bzw. Mithelfer vermutet oder man hat in dieser Zeit versucht eine wasserdichte Konstruktion zu erstellen in welcher der Lehrer als Kronzeuge vorgesehen war.

Da das gesamte Tatgeschehen dem Lehrer ein relativ sicheres Alibi bietet KEIN Täter zu sein, kann eigentlich nur noch die erzwungene Kronzeugenregelung in Betracht gezogen werden.

Quellen: TV-Berichte / Pressemeldungen / GK-Bericht

 

3) eine anfangs gemeldete 18. Leiche, die später auf dubiose Weise verschwand

Bis in die Morgenstunden des 27.04. wurde die Version von 18 Opfern aufrechterhalten.

Erst ab ca. 9 Uhr wurde ein Opfer weniger gemeldet.

Die Korrektur wurde mit angeblichen Übermittlungsfehlern begründet, was noch relativ plausibel erschienen wäre.

Doch auf der Pressekonferenz am gleichen Tage meldete der damalige thüringische Ministerpräsident Vogel sinngemäß: "Es gab zwei schwerverletzte Lehrerinnen welche auf die Totenliste gesetzt wurden, da sie als nicht mehr rettbar betrachtet wurden. Glücklicherweise hat eine von ihnen überlebt."

Diese Erklärung ist reichlich grotesk, da kein Notarzt jemanden für tot erklären wird, der real noch Lebenszeichen von sich gibt.

Außerdem wurden bereits am Tattag bis 18 Uhr alle Leichen identifiziert, wobei die genaue Opferzahl schon vorher bekannt war. Man hätte also schon am späten Nachmittag bzw. Abend des 26.04. eine Korrektur erwarten dürfen, da bis in die späten Abendstunden aus Erfurt umfangreich berichtet wurde

Von zwei schwerstverletzten Lehrerinnen wurde in späteren Meldungen auch nie mehr berichtet.

So besuchte Karin Stoiber (Gattin des Ministerpräsidenten von Bayern) am Sonntag (28.04.) eine Schülerin mit einer Beinverletzung (Streifschuß) im Erfurter Klinikum. Diese Schülerin soll die letzte Person gewesen sein, welche es noch ärztlich zu versorgen galt.

Wo waren plötzlich die beiden schwer verletzten Frauen?

So wie anfangs die Attentäter, verschwanden jetzt auch zwei Lehrerinnen im Schwarzen Loch.

Vermutlich gab es noch eine weitere Leiche, welche später wieder versteckt werden mußte.

Stimmt diese Annahme, dann kann man eigentlich nur von einem der Attentäter ausgehen, da andernfalls Lehrer, Schüler, Polizeibeamte vermißt würden, was bei einem "Fremdenlegionär" oder einem „Auftragskiller“ nicht zwingend der Fall sein muß.

Hier stellt sich u.a. die Frage: Ist der Lehrer Heise möglicherweise einem der richtigen Attentäter begegnet und war dieser unter Umständen schwer verletzt?

Das Schlurfgeräusch, welches der Lehrer gehört haben will, wurde bis heute nicht erklärt.

Quellen: Pressemeldungen, TV-Dokumentation, Pressekonferenz in Erfurt

 

4) der sensationelle Fundort der Schülerleiche, eine WC-Box

Polizeioberrat (POR) Rene Treunert (Polizeiinspektion Jena) berichtete im Herbst 2002 vor einem Publikum von ca. 50 Personen in einer Thüringer Kleinstadt über den Amoklauf und einer möglichen Prävention für die Zukunft .

Herr Treunert skizzierte nur kurz den Tathergang bemerkte u.a. aber, daß der tote Schüler in einer Toiletten-Box gefunden worden sei.

Auf die Nachfrage eines Zuhörers, daß in diesem Fall doch die Angaben von Lehrer Heise konterkariert würden, antwortete der POR sinngemäß: „Man gehe davon aus, daß der Lehrer dem Attentäter begegnet sei. Man (die Polizei) sei aber über die wirklichen Zusammenhänge nicht im Bilde. Herr Heise wäre sehr traumatisiert ...“

Das Herr Treunert (Leiter der psychologischen Betreuung in Erfurt) den Fundort falsch wiedergab, dürfte auszuschließen sein, zumal die direkte Nachfrage bei ihm keine Korrektur seiner Aussage zur Folge hatte. Als unmittelbar Beteiligter an der Opferbetreuung bzw. aufgrund seiner damaligen Leitungsfunktion kann ein Irrtum nahezu ausgeschlossen werden.

Die Aussage des Polizeibeamten wird auch durch einen anderen Umstand erhärtet.

In den ersten Tagen der Berichterstattung wurden immer wieder die Fundorte der Opfer gemeldet und hierbei auch die Toiletten bzw. eine Toilette erwähnt.

Dieser Fundort verschwindet später vollständig aus den Berichterstattung und wird dann nie wieder erwähnt.

Nachdem nun Attentäter und verletzte Lehrerinnen unauffindbar bleiben, lösen sich auch einstige Leichenfundorte im Nichts auf.

Dieser Sachverhalt bestätigt nun eindeutig, daß der Hauptzeuge Heise gelogen haben muß (unter Druck der Behörden?) und da die Polizei diese Aussage dennoch weiterhin stützt, darf man nun ziemlich sicher von einer bewußten Verschleierung des gesamten Falles ausgehen.

Quelle: diverse Teilnehmer an obengenannter Veranstaltung im Herbst 2002

 

5) korrigierte Zahl der verschossenen Patronen, zunächst 40 bis 45, nach 10 Tagen über 72 bzw. 75

Die Meldungen über die verschossen Patronen wurden permanent nach oben korrigiert.

Bereits am Wochenende wurden 40 gefundene Patronenhülsen gemeldet, die kurz darauf auf 45 erhöht wurden.

Die Spurensuche soll am 30.04. oder 01.05. (Dienstag bzw. Mittwoch) beendet worden sein.

Hier hätte man nun spätestens eine Korrektur der bisherigen Fundmenge bzw. das Endergebnis erwarten dürfen, da ohnehin täglich intensiv von diesem Fall berichtet wurde.

Die endgültig verschossene Patronenzahl wurde jedoch erst am Montag der Folgewoche mitgeteilt.

Hierbei ist darauf hinzuweisen, daß sich viele Teilnehmer in Internetforen darüber wunderten, wie der Täter bei dieser geringen Menge eine so hohe Trefferzahl haben konnte, zumal Lehrer Heise sogar von Schüssen in die Luft gesprochen hatte.

Ob die finale Zahl von 72 (es wurde auch einmal von 75 berichtet) aufgrund der sich aufbauenden Zweifel angehoben wurde oder ggf. eine weitere Tatwaffe im Spiel gewesen war, muß an dieser Stelle offenbleiben.

Viel wesentlicher ist daher die Frage, warum nicht unmittelbar nach Beendigung der Spurensuche die korrekte Zahl vermeldet worden ist.

Quellen: Pressemeldungen

Quelle: http://www.klaus-krusche.de/erfurt2.htm

 

6) die enorme Brutalität des Täters der nie zuvor gewaltsam auffällig war (kein Amoklauf)

Trotz zahlreicher Stellungnahmen von Psychologen in den Medien, erklärte niemand die merkwürdige Brutalität des Einzeltäters.

So weit bekannt ist, müssen bestimmte psychische Voraussetzungen für eine derartig niederträchtige Handlung gegeben sein.

Ein Amoklauf, obwohl immer so betitelt, war das Schulmassaker in keinem Fall, da alle offiziellen Ermittlungen eine sehr langfristige Planung (ca. 6 Monate) unterstellen.

Der Tathergang bestätigt diese Annahme auch wenn das nicht die Urheberschaft erhellt.

Nur in einer solchen Kurzschlußreaktion wäre der Ablauf des Geschehens überhaupt herleitbar, wobei dann eher ein wildes „Umherballern“ typisch gewesen wäre und kein eiskaltes Abschreiten der Klassenzimmer.

Robert Steinhäuser war jedoch niemals zuvor gewalttätig bzw. durch sadistische Neigungen aufgefallen. Das alberne „Finger krümmen“ unter Alkoholeinfluß auf einer Klassenfahrt wurde nur deshalb medial aufgeblasen, um seine Alleintäterschaft zu untermauern.

Unter normalen Umständen hätte der erste Mord bzw. die ersten beiden Tötungen im Schulsekretariat eine gefühlsmäßige Reaktion bei ihm auslösen müssen, die jedoch nicht erfolgte.

Ganz im Gegenteil!

Er mordete danach mit absoluter Kaltschnäuzigkeit und erschoß die weiteren offiziellen 14 Opfer !! zum Großteil aus allernächster Nähe mit mehreren Schüssen.

Niemand tötet so brutal ohne vorherige "psychische Abrichtung".

Dieser Killerinstinkt, mit der allseits beobachteten bedächtigen Vorgehensweise (schnell und gezielt, aber nicht unbedingt hastig) während des Durchstreifens der Schule, läßt vielmehr auf (einen?) hochkonzentriert arbeitende(n) Berufskiller schließen.

Quellen: Literatur (Psychologie / Kriminalistik)

 

7) sinnlose Utensilien (Pumpgun, Tauchermesser, enorme Munitionsmengen usw.)

Die Ausrüstungsgegenstände passen einfach nicht zum Tatgeschehen.

Robert S. war eher für eine Manöverübung (Dschungelkrieg/Häuserkampf) ausgerüstet, als für die tatsächlichen Ereignisse in der Schule.

Schon die riesigen Munitionsmengen erscheinen bei der langen Vorbereitung absolut sinnlos.

Das der Täter viele Monate zuvor ein nicht gerade preiswertes Repetiergewehr erwirbt, es niemals oder ggf. ein einziges Mal benutzt, und sich dann mit einem verklemmten Projektil die Schußfähigkeit verbaut, klingt ziemlich absonderlich.

Nie berichteten Zeugen, daß der Täter mit dem Gewehr versucht hätte, dieses auch zu benutzen.

Warum hat er sich dann nicht von der lästigen Flinte befreit?

Wenn die Polizei sich dann zu der Erklärung hinreißen läßt, es könnte sich ggf. „um ein erotisches Verhältnis zu Waffen gehandelt haben“ (FAZ, 04.5.2002) kann man eigentlich nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Da sich auch kein Schießtraining, weder legal noch illegal, für die Pumpgun nachweisen läßt, macht die Mitführung der Waffe für Robert S. nun überhaupt keinen Sinn.

Es kann daher vermutet werden, daß der Schüler unter einem falschen Vorwand bewußt "aufgerüstet" wurde, um ihn als spätere Spur zu mißbrauchen, wobei die gut sichtbare Pumpgun als Wiedererkennungssignal fungierte.

Vorstellbar wäre z.B. eine am gleichen Tag angesetzte Schießübung mit seinen unbekannten Ausbildern.

Das es diese "Trainer" gegeben haben muß, bestätigt Frau Geipel in ihrem Buch „Für heute reicht’s“. Steinhäuser berichtete einem Freund sinngemäß darüber, daß ihn jemand „auf Hochform“ trainieren würde.

Durch einen Termin in der Schule, der ggf. ebenso von den wirklichen Tätern/Planern organisiert gewesen sein könnte, wurde der Ausrüstungstransport zwischenzeitlich unterbrochen, allerdings mit tödlichen Konsequenzen für den ahnungslosen Schüler.

Vermutlich hat Robert S. die Ausrüstung zunächst an einen Mittäter übergeben (Parkplatz?) für den späteren Transport zum vermeintliche Übungsplatz.

Zwischendurch sollte jedoch noch ein kurzer Gesprächstermin in der Schule wahrgenommen werden und danach hätte die Fahrt zur vermuteten "Manöverübung" geführt.

Auch wenn dieser Ablauf reine Spekulation ist, würde eine solche Annahme die zahlreichen „Mitbringsel“ erklären und auch das Warten vor dem WC widerspruchsfrei einer Lösung zuführen.

Warum ein Alleintäter vor dem WC warten soll (lt. Aussage des Hausmeisters) ist niemals richtig hinterfragt worden. Sollten die wirklichen Mörder jedoch einen Termin in der Schule für Robert S. „organisiert“ haben, dann wird die Warterei plötzlich sinnvoll und vor allem auch die Frage nach Frau Alt.

Immerhin wird die Direktorin in der Zeit der Geschehnisse auch mit den sonderbaren Worten zitiert: „der sucht mich noch, der will doch mich“. Was wußte Frau Alt tatsächlich?

Darüber hinaus ergibt auch ein merkwürdiger, nicht aufgeklärter, Umweg zum Tatort nur über eine Taschenübergabe wirklich einen Sinn.

Und welches Motiv hätte die überhöhte Ausrüstung für die Planer ergeben?

Der Schüler sollte unter allen Umständen stigmatisiert werden, was auch hervorragend gelungen ist.

Quellen: GK-Bericht / Pressemeldungen

 

8) die nicht recherchierten Handy-Nummern von Roberts letzten Kontakten

Ein geradezu skandalöser Umgang mit potentiellen Entlastungsmaterial zu Gunsten des vermutlichen Täters kennzeichnet die gesamten Ermittlungen.

Im GK-Bericht wird auf die Nichtverfolgung mehrerer Mobilfunknummern verwiesen, die der Schüler in seinem Handy-Adressbuch gespeichert hatte.

Angeblich ließen sich die Adressaten nicht mehr identifizieren.

Diese Aussage ist völlig unglaubwürdig, da jeder Provider die Nummern seiner Kunden relativ schnell recherchieren kann.

Das läßt eigentlich nur einen Schluß zu.

Diese Personen werden indirekt durch die ermittelnden Behörden geschützt.

Überhaupt scheint niemand über die Beschäftigung des Schülers im Vorfeld informiert zu sein, obwohl er nachweislich am gesellschaftlichen Leben (Freundeskreis) teilnahm und sich nicht von der Außenwelt abkapselte.

Die geäußerten Vermutungen, hinsichtlich des tatsächlichen Tatgeschehens bzw. seiner Vorbereitung, unterstellen „mächtige“ Helfer im Hintergrund.

Möglicherweise wiegten seine unbekannten Freunde den ahnungslosen Schulschwänzer Robert Steinhäuser über Monate in einer gefährlichen Sicherheit.

Ob diese ihm über seine Schießkünste eine spätere berufliche Alternative boten oder anderweitig köderten, bleibt ebenfalls im Dunkel.

Das gilt ebenso für das Tatmotiv an sich.

Das Gutenberg-Gymnasium wurde möglicherweise nur deshalb ausgewählt, weil besondere Umstände (ein frustrierter aber waffenbegabter Schüler, eine aktuelle Baustelle am Tatort, brisante DDR-Altlasten mit hohem Erpressungspotential usw.) für die Anschlagsplanung förderlich waren.

Der geballte Verschleierungswille aller Behörden läßt eine höchst sensible politische Ebene vermuten.

Quelle: GK-Bericht

 

9) die frühzeitige Vernichtung der Asservaten durch das BKA im Frühjahr 2003

Lt. Aussage von Ines Geipel (Diskussion im Rahmen einer Buchlesung) wurden die Asservaten (aufgefundene Beweismittel) im BKA bereits nach einem Jahr vernichtet.

Immerhin hätten noch Klagen von Hinterbliebenen erwartet werden können und die Dimensionen dieses Falles lassen diese schnelle Beseitigung der Beweismittel in einem diffusen Licht erscheinen.

Erst im Jahr 2004, also zwei Jahre nach der Tat wurde auf Druck der Öffentlichkeit ein Abschlußbericht durch die Gutenberg-Kommission unter Leitung des Thüringer Justizministers erstellt

Quellen: Autorin Ines Geipel auf einem Vortrag bzw. einem Fernsehinterview

 

10) das Fehlen von Fingerabdrücken und Schmauchspuren beim Täter

Auffälligerweise konnten weder Fingerabdrücke noch Schmauchspuren an der Tatwaffe beim angeblichen Einzeltäter nachgewiesen werden, wobei jedoch eine DNA-Untersuchung positive Ergebnisse erbracht haben soll.

Da in der Presse und im Kommissionsbericht auf diese wichtigen Sachbeweise jedoch kein Bezug genommen wird, darf man unterstellen, daß keine dementsprechenden Spuren gefunden wurden, da sie als wichtigster Täternachweis niemals unterschlagen worden wären.

Vereinzelte Nachfragen nach diesen Spuren wurden von der Polizei sinngemäß wie folgt beantwortet: Der Täter wurde in einer großen Blutlache aufgefunden und daher konnte keine sinnvolle Spurensicherung mehr erfolgen.

Dieser Aussage ist relativ albern, da das austretende Blut der Schülerleiche den gesamten Körper hätte überdecken müssen, was schon theoretisch undenkbar ist.

Aufgrund der hartnäckig verfochtenen Einzeltätertheorie hätten nun aber gerade an Händen, Handschuhen und Ärmel der Schusshand Schmauchspuren festgestellt werden müssen.

Immerhin sollen weit über 70 Schuß aus ein und derselben Tatwaffe abgegeben worden sein.

Die Nichtauffindung dieser Spuren erhärtet die These, daß Robert Steinhäuser nicht einen einzigen Schuß abgegeben hat und somit möglicherweise sogar das erste Opfer in der Schule überhaupt geworden war.

In welchem WC der Schüler aufgefunden worden wurde, ist leider nicht bekannt.

Quellen: Pressemeldungen, GK-Bericht

 

11) die merkwürdige Hilfe des Ordnungsamtes beim Waffenerwerb

Die Begleitumstände des Massakers lassen auffällige Versäumnisse der staatlichen Institutionen erkennen.

Ob dies auf allgemeine Schlamperei zurückzuführen ist oder auf bewußte Nachhilfe kann aus jetziger Sicht nicht zwingend abgeleitet werden.

Allerdings darf eine mögliche Amtshilfe durch einige wenige Personen nicht völlig ausgeschlossen werden, was wiederum nicht bedeuten muß, daß diese Personen über den tatsächlichen Umfang des späteren Terroraktes informiert oder gar in die Geschehnisse direkt involviert waren.

Es mutet jedoch seltsam an, wenn der Waffenhändler dem Schüler zunächst einen bestimmten Waffentyp (Pumgun) verweigert, der Schüler den Händler daraufhin zum Anruf beim Ordnungsamt nötigt und anschließend das Ordnungsamt für den Kauf grünes Licht gibt.

Der Verkäufer hielt sich an die Gesetze, die staatliche Behörde jedoch nicht.

Zu fragen wäre auch, woher Robert S. überhaupt so sicher sein konnte, das der Anruf beim Ordnungsamt letztendlich Erfolg haben könnte.

In Erfurt hüllt man sich diesbezüglich in nebulöses Schweigen und sieht keine Verfehlung seitens der Behörde.

Quellen: Pressemeldungen, Buch „Zeiten der Angst“ von Walter Kronenberger

 

12) die Verschonung der Direktorin

Der Schulverweis, welchen die Schuldirektorin drakonisch verhängte, soll gemäß offizieller Theorie, der alles entscheidende Auslöser des Massakers gewesen sein. Das behaupteten im Jahr 2002 zumindest die ermittelnden Behörden und die extra angeforderten Profiler.

Merkwürdigerweise hat der Massenmörder jedoch die Hauptverantwortliche für diesen unfreiwilligen Schulabgang nicht zur Rechenschaft gezogen.

Obwohl der Mörder zwei Personen im direkten Umfeld von Frau Alt brutal hinrichtete - nach der Direktorin suchte er seltsamerweise nicht.

Wenn man dann noch berücksichtigt, daß er ca. 10 Minuten vor der Tat den Hausmeister bezüglich der Anwesenheit von Frau Alt um Auskunft bat, wird die ganze Angelegenheit reichlich bizarr.

Daher kann nur eine vernünftige Ableitung den Vorgang entwirren.

Der Täter im Sekretariat war keinesfalls Robert Steinhäuser und damit kippt das gesamte Motiv des angeblichen Einzeltäters.

Warum werden z.B. die „unschuldige“ Referendarin und die Sekretärin erschossen, während Frau Alt unbehelligt bleibt und der ungeliebte Stammkursleiter Heise den Täter gar „entzaubert“ haben will.

Ausgerechnet die Personen, mit denen sich Robert Steinhäuser nachweislich nicht besonders gut verstand, werden vom Massenmörder verschont?

Quellen: Pressemeldungen, GK-Bericht

 

13) die Quittungen auf dem Schreibtisch

Lt. Aussagen des Bruders soll das Zimmer von Robert am Tattag auffällig aufgeräumt gewesen sein.

U.a. soll ein Ordner auf seinem Schreibtisch gelegen haben in dem auch die Quittungen für den Waffen- und Munitionskauf abgeheftet waren.

Die Ermittler betrachten dies als eine Art Abschiedsbrief, was jedoch völlig abwegig erscheint.

Hier dürfte es sich eher um eine bewußt gelegte Spur handeln, die vor allem schnell und plausibel den Nachweis für die Waffenkäufe belegen soll.

Möglicherweise hat der Schüler sich diese Spur sogar selbst gelegt, was jedoch eine externe Aufforderung nicht ausschließt.

Robert, der eigentlich ziemlich geizig war, könnte für einen "Freund" finanziell in Vorlage getreten sein, da er über ausreichend Sparguthaben (mehrere tausend Mark) verfügte.

Irgendwann sollte dieser Vorschuß zurückerstattet werden und dafür waren natürlich die Quittungen als Nachweis erforderlich.

Ggf. sollten am 26.04. die offenen Rechnungen beglichen werden und aus diesem Grund wurde der Ordner vorsorglich auf den Schreibtisch gelegt, um diesen bei Bedarf schnell zur Hand zu haben.

Kein Mensch heftet säuberlich Quittungen ab, wenn er diese später nicht nochmals benötigt.

Daß ausgerechnet am Tattag der unordentliche Ex-Gymnasiast die Quittungen fein säuberlich und abrufbereit auf seinem Schreibtisch präsentiert, muß einen ganz bestimmten Grund gehabt haben.

Ein Abschiedsbrief war das ganz sicher nicht.

Wenn er so bekannt hätte werden wollen, wie das permanent durch die Presse proklamiert wurde, dann hätte er eindeutige Zeichen gesetzt und wäre ohne Maske durch die Schule gelaufen oder hätte einen unmißverständlichen Abschiedsbrief geschrieben.

Quellen: Pressemeldungen

 

14) die Handwerkerlehrlinge

Neben dem Kronzeugen Lehrer Rainer Heise, gibt es noch zwei Handwerkerlehrlinge die den Täter identifziert haben wollen.

Zunächst einmal „tauchen“ diese Zeugen spät, eigentlich viel zu spät auf.

Nach sage und schreibe 6 Wochen werden plötzlich zwei weitere Hauptzeugen nachgeschoben.

Daß der Kronzeuge Heise zwischenzeitlich in hohe Seenot hinsichtlich seiner Glaubwürdigkeit, geriet, soll hier nur ganz nebenbei erwähnt werden.

Diese Lehrlinge berichten nun, daß der Täter sich ihnen quasi „vorgestellt“ hätte.

Er begegnete den Handwerkern am Ende der Tat, zog seine Maske ab und berichtete, daß er kürzlich von der Schule geflogen sei.

Die Lehrlinge fragten übrigens den Attentäter zuvor, ob die Schießerei nur ein Scherz wäre.

Während in den Minuten zuvor und auch während der Begegnung hunderte Schüler lärmend und in großer Panik aus dem Schulgebäude entfliehen, machen sich zwei „dösige“ Lehrlinge überhaupt keine Sorgen? Wie soll man sich derartiges glaubhaft vorstellen?

Übrigens, lt. Bericht des POR Treunert, sollen die Handwerkerlehrlinge beim Transport eines Sackes Fugenmasse oder Gips an zwei Leichen im Treppenhaus vorbeigekommen sein und diese nicht bemerkt haben.

Wenn Sie also demnächst in ihrem Hauseingang zwei Mordopfer auffinden sollten, stören Sie sich nicht weiter daran und laufen Sie einfach weiter.

Die Polizei wird Sie nicht weiter behelligen. Das kann man ja mal übersehen!

Quellen: Pressemeldungen, GK-Bericht

 

15) die konsequente Nichtbeachtung oder Umdeutung von Zeugenaussagen

Gegen 11.45 Uhr wurde von Einsatzkräften eine schwarz gekleidete Person mit Gewehr an einem Fenster des Schulhauses gesehen.

Dies kann dem Einsatzbericht entnommen werden, aus dem im GK-Bericht zitiert wird.

Offiziell soll sich Robert Steinhäuser jedoch gegen 11.17 Uhr im Vorbereitungsraum erschossen haben.

Die Frage, wie der tote Robert, eine knappe halbe Stunde nach seinem Ableben, an einem Fenster auftauchen kann, sollte man lieber nicht stellen.

Selbstverständlich haben sich die Einsatzkräfte getäuscht, so wie alle Schüler oder Lehrer die mehrere Täter gesehen haben wollen.

U.a. berichtete Dienstgruppenleiter Engelhardt: „Ich war der Meinung, daß es mindestens zwei Täter sein müssen. Mir war einfach die Zeitspanne zwischen dem Schulhof und dem Schuss auf den Kollegen Gorski zu kurz, als das es sich um einen Täter handeln könnte.“

Natürlich ist auch der Dienstgruppenleiter im Irrtum. Was denn sonst?

Quelle: GK-Bericht

 

Ähnliche Beispiele gäbe es noch reichlich.

Interessieren irgendwen solche Widersprüche?

Nein, in Erfurt geht alles seinen konsequenten und verschleiernden Gang.

Das Schwarze Loch saugt alles Widersprüchliche in sich auf und am Ende erscheint weißer Rauch wie aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle mit dem Resultat „Fall aufgeklärt“.

An dieser Stelle sollen die offenen Punkte abgeschlossen werden, auch wenn noch manch andere Seltsamkeit hätte erörtert werden können.

Daß eine Zeugin einen langhaarigen Mann gesehen hat, die Bemerkung gehört wurde „die Bullen kommen“, eine Lehrerin unmittelbar nach der Tat per Telefon bedroht wurde, der Rechtsanwalt Langer, der sich intensiv um die Erhellung des Tatgeschehens bemühte, Morddrohungen erhielt und die anfänglichen Pressemeldungen mit den Erkenntnissen des GK-Berichtes oftmals diametral auseinander laufen, die Todeszeiten der Opfer mehr als geschönt wurden, viele von den an der Aufklärung Beteiligten Redeverbot erhielten, der Ersteller der seltsamen Homepage unbehelligt blieb und das anfänglich arglose Zimmer des vermeintlichen Attentäters schlußendlich zum Gruselkabinett mutierte (Poster/Videokassetten), soll nur das gewaltige Gespinst der zahlreichen weiteren Merkwürdigkeiten aufzeigen.

Das Schwarze Loch bei den Ermittlungen des Terroranschlages im Gutenberg-Gymnasium ist bis heute aktiv und wird es vermutlich auch bleiben.

Sollten Sie allerdings irgendwann einmal Personen aus der Familie Steinhäuser begegnen, dann erinnern Sie sich bitte an das mögliche, hier aufgezeigte, Alternativszenario.

Eventuell müssen die armen Eltern für etwas büßen, was sie nicht zu verantworten haben.

caro + nereus 

 

  

Ergänzen könnte man die 15 Punkte, wie Ihr selbst andeutet, noch um so manche andere:

Z.B.

16) Die zeitliche Unmöglichkeit binnen weniger Sekunden sich außerhalb des Schulgebäudes (nahe des einen Längsendes) eine Schießerei mit einem Polizisten zu liefern, und dann in einem höchstprofessionellen "Kunstschuss" einen Anderen sehr weit davon entfernt und zudem nicht etwa vom Erdgeschoss aus zu erschießen.

17) Die Tatsache, dass bis heute niemand, ich wiederhole niemand, also nicht einmal Lehrer Heise, behauptet, er habe am 26.04.02 gesehen, wie Robert Steinhäuser, also nicht irgendeine vermummte Gestalt, sondern ohne jeden Zweifel Robert, jemanden bzw. gar 16 Menschen erschoß!

18) Die krass voneinander abweichenden Zustandbeschreibungen zur Leiche "Roberts" [na wessen denn sonst ;-) ] im SPIEGEL sowie FOKUS (rechte Schläfe versus in den Mund geschossen)

19) Der "rauchende" (Nichtraucher!) Robert, den die Oma beim Verlassen des Zuhauses gesehen zu haben glaubt.

20) Die dubiosen, super-coolen Aussagen Heises z.B. zum Hausmeister, obwohl der angeblich geschubste und eingesperrte Robert sich binnen Sekunden hätte freischießen können!

21) Die zeitlich-physikalisch nicht möglichen Auslassungen der Direktorin Alt zu Ihrer behaupteten Notruf- und dann Anrufer-abwickel-Telefoniererei unmittelbar nachdem der Hausmeister vom Sekretariat aus in den dortigen Telefonhörer laut um Hilfe geschrien haben soll, ohne dass die beiden sich bemerkt haben wollen!

 

So, für heute reicht´s ... (in Anlehnung an die glorreiche Phantasie eines Erfurter Geschichtslehrers)

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