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Franken: Schweiz wehrt sich gegen Euro-Absturz

Archivmeldung vom 07.05.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schweizer Franken auf neuem Allzeithoch. Bild: pixelio.de, manwalk)
Schweizer Franken auf neuem Allzeithoch. Bild: pixelio.de, manwalk)

Das griechische Wirtschaftsfiasko hat nicht nur die europäische Gemeinschaftswährung gehörig unter Druck gebracht. Darüber hinaus sind die Schweizer Währungshüter bereits ins Schwitzen geraten.

Grund dafür ist die anhaltende Aufwertung des vom Euro entkoppelten Franken. Er belastet die gesamte Wirtschaft. Insbesondere Exporte und der Tourismus leiden unter einem zu hohen Kurs. Solange die Krise der Eurozone und der Druck auf ihre Währung anhalten, rudert die Schweizer Nationalbank (SNB) gegen den Strom. Mittelfristig könnte der eidgenössischen Währung aber die Inflation drohen.

"Es wird nach wie vor versucht, der übermäßigen Aufwertung des Franken entgegenzuwirken, indem Euro gekauft werden", heißt es von der SNB auf Nachfrage von pressetext. An der expansiven Geldpolitik habe sich nichts geändert. Über 40 Mrd. Franken wurden laut ARD seit Jahresbeginn bereits in den Euro gesteckt, um die eigene Währung zu drücken. Um dabei die Geldmenge konstant und das Inflationsrisiko niedrig zu halten, würden Vermögenswerte umgeschichtet, statt die Notenpresse anzuwerfen.

Vorerst keine Trendumkehr

Die SNB mindere ihre Forderungen gegenüber Banken, um Euro zuzukaufen. Die Anlagen der Nationalbank in Euro betragen dabei bereits "fast 65 Prozent der gesamten Schweizer Währungsreserven". Die offenen Forderungen im Geldmarkt seien mittlerweile aber auf zehn bis 13 Mrd. Franken geschrumpft. Setzt sich die Euro-Krise fort und ist die Summe aufgebraucht, müsse wohl frisches Geld ausgegeben werden, um den Franken weiter niedrig zu halten, wodurch die Inflationsgefahr akuter werde. Begegnet die SNB dieser mit höheren Zinsen, steige wiederum die Attraktivität des Franken und sein Wert würde erneut klettern - ein Teufelskreislauf.

Kann die Griechenland-Krise hingegen schnell beendet werden, darf sich die SNB die Hände reiben. Bei einem höheren Euro-Kurs kann sie die Bestände mit Gewinn abstoßen. Erst gestern, Donnerstag, war die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Franken jedoch auf ein neues Rekordtief gefallen. Der Wechselkurs notierte bei 1.4142 Franken je Euro. Wie sich dieser nun weiter entwickelt, liegt wohl an der Wirtschaft Griechenlands wie auch Spaniens oder Portugals. Analysten sehen den Franken vorerst aber weiter steigend, da es noch keine Anzeichen für eine Trendumkehr gebe.

Quelle: pressetext.schweiz Manuel Haglmüller

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