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Gasstreit mit Moskau: Poroschenko ruft Ukrainer zum Sparen auf

Archivmeldung vom 02.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Rolf Kurschat / pixelio.de
Bild: Rolf Kurschat / pixelio.de

Nach dem jüngsten Gasstreit mit Russland hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine Lösung des Problems gefunden. Er rief die Bevölkerung auf, die Heiztemperatur zu senken, wie das russische Internetportal life.ru berichtet.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "„So werden wir das von Russland ausgeheckte Szenario zum Scheitern bringen. Dazu reicht es, die Temperatur in Ihren Häusern für einige Tage nur um einen Grad zu senken“, schrieb der Staatschef in seinem Blog. Hinter dieser Provokation stecke die „Hand des Kremls“.

Der russische Staatskonzern Gazprom hatte am Freitag in Moskau die unverzügliche Auflösung eines noch bis 2019 gültigen Liefervertrages mit dem ukrainischen Versorger Naftogaz angekündigt. Vorstandschef Alexej Miller warf dem Stockholmer Schiedsgericht vor, die Ukraine bei seinen Urteilen bevorzugt zu haben.

Das Schiedsgericht hatte Ansprüche beider Seiten gegeneinander aufgerechnet. Unterm Strich blieben gut zwei Milliarden Euro, die Gazprom an Naftogaz zahlen muss. Russland habe weniger Gas durchgeleitet als vereinbart, hieß es. Zudem verpflichtete das Gericht die Ukraine, 2018 mindestens fünf Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas zu beziehen.

Gazprom weigerte sich, Naftogaz kurzfristig wieder Gas zu verkaufen, und überwies eine Vorauszahlung aus Kiew für März zurück. Es fehlten die nötigen Zusatzverträge, begründete Gazprom die Entscheidung. Miller zufolge wird der Konzern ökonomische Probleme der Ukraine nicht auf seine Kosten lösen."

Wie die ExtremNews Redaktion direkt aus der Ukraine erfahren hat, wird es immer kritischer mit der Gasversorgung. Die meisten Schulen und Kindergärten in der Ukraine sind schon seit 2 Wochen geschlossen, angeblich wegen einer Grippewelle. Jedoch musste heute die Junta in Kiew eingestehen, dass die Gas-Vorräte zu Ende gehen und nun alle Schulen, Kindergärten und Universitäten nicht wegen der Grippe sondern offiziell wegen Gasmangel geschlossen werden. Bereits im Winter 2017/18 durften Schulen, Kindergärten, Unis lediglich die Räume zwischen 15° und 18° aufheizen.

Die EU hat bereits verlauten lassen, dass man der Ukraine leider kein Reverse-Gas liefern kann.

In Fachkreisen kursiert die Vermutung, dass es sich bei der Kündigung des Liefervertrags um eine Retourkutsche von Gazprom auf ein Urteil in Schweden handelt. Das Schiedsgericht der Handelskammer Stockholm hatte nämlich am Mittwoch einer Klage des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz gegen den russischen Gaskonzern Gazprom stattgegeben und letzteren dazu verpflichtet, Naftogaz 2,56 Milliarden US-Dollar zu zahlen.

Gazprom Vorstandsvorsitzenden Alexej Miller sagte zu dem Urteil: "Das Stockholmer Schiedsgericht hat, indem es sich von der Doppelmoral leiten lässt, einen asymmetrischen Beschluss zu den Verträgen über die Gaslieferung und den -transit mit dem ukrainischen Unternehmen Naftogaz Ukrainy gefasst. Damit hat der Beschluss des Schiedsgerichts das Gleichgewicht der Interessen bezüglich dieser Verträge wesentlich verletzt“.

Eventuell kann es jetzt, wenn der Transit von russischem Gas in die EU seit heute nicht mehr durch die Ukraine läuft auch in der EU mit der Versorgung eng werden. Der Grund hierfür ist, dass Nordstream 2 nicht die Kapazität besitzt die gesamte EU mit ausreichend Gas zu beliefern. .

Quelle: Sputnik (Deutschland) / ExtremNews

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