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Ukrainische Artillerie beschießt russischen Grenzposten - Moskau warnt vor Folgen

Archivmeldung vom 10.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
An early model T-84 tank—later versions have reactive armour integrated more smoothly with the hull
An early model T-84 tank—later versions have reactive armour integrated more smoothly with the hull

Lizenz: NATIONAL WAR COLLEGE MILITARY IMAGE COLLECTION
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das ukrainische Militär hat am Donnerstag erneut einen russischen Kontrollposten an der Grenze zwischen beiden Staaten unter Artilleriebeschuss genommen. Das Außenministerium in Moskau sprach von einem groben Verstoß gegen das Völkerrecht und warnte die Regierung in Kiew vor Konsequenzen. Dies meldet Radio "Stimme Russlands" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti.

Weiter heißt es in der Meldung: "Die ukrainische Artillerie habe am 10. Juli den Grenzübergang Gukowo beschossen, teilte das Moskau Außenamt mit. Zu dem Zeitpunkt des Beschusses haben sich am Grenzübergang rund 230 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgehalten. „Nur durch Zufall wurde niemand verletzt. Die Flüchtlinge wurden in Sicherheit gebracht.“

„Das Vorgehen der ukrainischen Seite ist ein grober Verstoß gegen die Grundsätze des Völkerrechts“, so das russische Außenministerium. Die Behörde äußerte der ukrainischen Seite einen „entschiedenen Protest“ und forderte ein Ende der Angriffe auf das russische Territorium. „Bei einer Wiederholung solcher Vorfälle wird die gesamte Verantwortung für die Folgen bei den Kiewer Behörden liegen.“

Gukowo liegt rund 50 km von der ostukrainischen Protesthochburg Lugansk entfernt, die zwischen der Kiewer Armee und den Volksmilizen hart umkämpft ist. Seit Beginn des ukrainischen Militäreinsatzes gegen Regierungsgegner im Osten des Landes sind bereits mehrere Granaten und Artilleriegeschosse in angrenzenden russischen Gebieten eingeschlagen. Allein im Gebiet Rostow explodierten seit April mindestens 13 ukrainische Geschosse.

Russland schließt Friedenseinsatz in Ukraine aus

Das Außenministerium in Moskau schließt einen Einsatz russischer Friedenssoldaten in der kriegsgebeutelten Ukraine völlig aus.

„Nichts dergleichen“, kommentierte Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch die Gerüchte, dass eine Friedensoperation möglich wäre und dass das Friedenskontingent zu 60 Prozent aus Russen bestehen würde. Lukaschewitsch mutmaßte, dass diese Gerüchte in Umlauf gesetzt worden seien, „um eine russische Reaktion zu provozieren“. Russland unterstütze die OSZE-Überwachungsmission in der Ukraine und halte sie für sehr wichtig.

Moskau ruft Kiew zu Deeskalation in Ost-Ukraine auf

Das russische Außenministerium hat die Regierung in Kiew aufgefordert, unverzüglich Schritte für eine Beendigung der Gewalt und für die Bewältigung der humanitären Probleme im Osten der Ukraine zu unternehmen.

Das UN-Koordinationsbüro für Humanitäre Angelegenheiten (OCHA) habe in seinem Bericht zur Lage in den ukrainischen Gebieten Donezk und Lugansk auf die Notwendigkeit verwiesen, die Grundbedürfnisse der dortigen Bevölkerung, vor allen den Bedarf an Trinkwasser und Medikamenten, zu decken, und die Regierung in Kiew zu entsprechenden Schritten aufgerufen, so das russische Außenamt am Donnerstag. Die Zustellung von Hilfsgütern „ist durch die Kampfhandlungen und durch Bewegungsrestriktionen erschwert.“ Darüber hinaus ist das OCHA über den zunehmenden Flüchtlingsstrom von der Ostukraine nach Russland besorgt.

„In den ostukrainischen Gebieten kommen täglich Zivilisten ums Leben. Die zivilen Infrastrukturen werden zerstört, die Wasserversorgung und der Verkehr funktioniert mit Unterbrechungen“, so das russische Außenamt weiter. „Wir erwarten, dass die Behörden in Kiew den Schlussfolgerungen des OCHA Gehör schenken und umgehend Schritte unternehmen, um die Gewalt zu deeskalieren und Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Verbesserung der humanitären Situation in die Wege zu leiten.“

In der Ostukraine dauern die Gefechte zwischen Armee und Volksmilizen seit April an. Die damalige Übergangsregierung, die im Zuge des Februar-Umsturzes die Macht in Kiew übernommen hatte, schickte Truppen in die Kohleindustrie-Regionen Donezk und Lugansk, weil diese den nationalistisch geprägten Machtwechsel nicht anerkannt und „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten setzt die Regierungsarmee Panzer, Kampfjets und Artillerie ein. Slawjansk ist laut Medienberichten durch den andauernden Artilleriebeschuss zur Hälfte zerstört. Mehr als 90 Prozent der Einwohner sollen aus der Stadt geflüchtet sein.

Putin erörterte mit Merkel und Hollande Feuereinstellung in Ukraine

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Lage in der Ukraine mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten François Hollande am Telefon erörtert wird auf der Kreml-Webseite mitgeteilt.

„Die hohen Repräsentanten der drei Staaten haben sich für die baldigste Wiederaufnahme der Waffenruhe und ein Treffen der Kontaktgruppe unter Mitwirkung von Vertretern der Protestregionen ausgesprochen. Es wurde vereinbart, die Kontakte in Bezug auf das Ukraine-Problem fortzusetzen“, heißt es in der Mitteilung.

Lawrow: Ein Überfall auf die Krim würde jedem teuer zu stehen kommen

Der russische Außenamtschef Sergej Lawrow empfiehlt niemandem, Ideen über einem bewaffneten Überfall auf die Krim, darunter um sie der Ukraine zurückzugeben, nicht einmal ins Auge zu fassen.

„Ich würde niemandem raten, das zu tun. Wir haben eine Doktrin der nationalen Sicherheit, und sie legt ganz exakt die Handlungen fest, die in diesem Fall unternommen werden“, führte Lawrow in einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit seiner italienischen Amtskollegin Federica Mogherini aus."

Quelle: RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"

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