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Drama am Titanic-Wrack: Expeditionstauchboot wird vermisst – akute Sauerstoffprobleme

Archivmeldung vom 20.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Das vermisste Tauchboot vor der kanadischen Küste im Nordatlantik. Bild: Screenshot: Hamish Harding/Facebook
Das vermisste Tauchboot vor der kanadischen Küste im Nordatlantik. Bild: Screenshot: Hamish Harding/Facebook

Die Kontaktaufnahme zu dem U-Boot ist bereits am Sonntagmorgen abgebrochen. An Bord befinden sich fünf Menschen, darunter der britische Milliardär Hamish Harding. Problem Nummer Eins ist die stetig sinkende Sauerstoffmenge. Für die mögliche Rettung dürften der US-Küstenwache zufolge noch rund 70 Stunden Zeit bleiben. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die "Titan" ist ein Forschungs- und Vermessungs-Tauchboot, das bis zu fünf Personen befördern kann, in der Regel einen Techniker und vier "Missionsspezialisten", zu denen Archäologen, Meeresbiologen oder andere Personen gehören können, die sich diese Erfahrung als Touristen leisten können. Die Expedition startete, um Wrackteile der Titanic zu erforschen. Das Tauchboot hat demnach für 96 Stunden Sauerstoff an Bord und kann bis zu 4 km tief tauchen. Der Betreiber des Tauchboots ist OceanGate Expeditions. Die "Titan" gilt seit Sonntagabend als vermisst. An Bord befindet sich auch der britische Milliardär Hamish Harding.

Harding informierte am Sonntag über sein Facebook-Profil über Probleme vor dem Start der Expedition und damit mögliche Gründe des Verschwindens:

"Ich bin stolz darauf, endlich bekannt geben zu können, dass ich bei OceanGate Expeditions für die RMS TITANIC Mission als Spezialist auf dem U-Boot, das zur Titanic hinunterfährt, tätig bin.
Aufgrund des schlimmsten Winters in Neufundland seit 40 Jahren wird diese Mission wahrscheinlich die erste und einzige bemannte Mission zur Titanic im Jahr 2023 sein. Gerade hat sich ein Wetterfenster aufgetan, und wir werden morgen einen Tauchgang versuchen."

Bild: Screenshot: Hamish Harding/Facebook

Der umtriebige Milliardär hatte erst vor einem Jahr ein ähnlich gewagtes Abenteuer und war mit dem "Blue Origin"-Raumschiff von Amazon-Gründer Jeff Bezos ins All geflogen. Im Jahr 2016 war er mit Astronauten-Legende Buzz Aldrin zum Südpol gereist. Harding ist zudem Fallschirmspringer, Pilot und Taucher. Er ist im Besitz von drei Guinness-Buch-Einträgen, unter anderem für die längste Durchquerung der tiefsten Stelle eines Ozeans. Nach Angaben der US-Küstenwache ging der Kontakt zum Titan-Tauchboot am Sonntagnachmittag seitens der Besatzung des kanadischen Begleitschiffs "Polar Prince" nach etwa einer Stunde und 45 Minuten verloren.

Laut David Concannon, einem Berater von OceanGate Expeditions, verfügt das Schiff über einen 96-Stunden-Sauerstoffvorrat in Flaschen, der theoretisch bis Donnerstagmorgen reichen würde (Stand: Sonntag, 6 Uhr Ortszeit). Nach Angaben des Titan-Betreibers hat das Tauchboot eine Länge von 6,7 Metern, besteht aus Titan und gewickelter Kohlefaser und wiegt etwa 10.432 kg. Es nutzt vier elektrische Schubdüsen, um sich fortzubewegen, und verfügt über Kameras, Licht und Scanner, um die gewünschte Umgebung zu erkunden. Das Sichtfenster des Titan-Tauchbootes sei "das größte aller Tieftauchboote". Die eingesetzte Bordtechnologie würde einen "konkurrenzlosen Blick" auf die Tiefsee ermöglichen.

Der britische Guardian informierte Bezug nehmend auf das mögliche Drama:

"Für die Kommunikation wird die Starlink-Satellitentechnologie von Elon Musk verwendet. Es ist jedoch unklar, ob dies die Ursache für den Kontaktabbruch war."

Kommandant John Mauger von der US-Küstenwache erklärte vor Journalisten, dass aktuell versucht werde, zuerst das Tauchboot an der Wasseroberfläche oder in der Tiefe des Ozeans aufzuspüren. Dafür würden mehrere Flugzeuge und Schiffe mit Sonar an Bord eingesetzt, die Geräusche in einer Meerestiefe von bis zu knapp 4000 Meter erfassen können. Erst nach genauer Ortung des Tauchbootes könnte eine mögliche Rettung in die Wege geleitet werden.

Bild: Screenshot: Webseite CNN / RT

Karte des Ortes des Expeditionsstartes und der Lage der Titanic.Screenshot: Webseite CNN

Die Betreiberfirma informierte über ihr Twitter-Profil:

"Wir prüfen und mobilisieren alle Optionen, um die Besatzung sicher zurückzubringen. Unsere gesamte Aufmerksamkeit gilt den Besatzungsmitgliedern im Tauchboot und ihren Familien. Wir arbeiten an der sicheren Rückkehr der Besatzungsmitglieder."

Ein pensionierter Konteradmiral der britischen Marine, Chris Parry, teilte dem Sender Sky News mit, dass die mögliche Rettungsaktion eine sehr schwierige Operation darstelle. Der "Meeresboden sei stark uneben" und die "Titanic" liege zudem in einem Graben. "Der Versuch, insbesondere mit dem Sonar zu differenzieren und das Gebiet, in dem man suchen will, mit einem anderen Tauchboot anzupeilen, wird also sehr schwierig sein". US-Behörden arbeiteten demnach daran, so schnell wie möglich ein ferngesteuertes Fahrboot, das eine Tiefe von 6000 Metern erreichen kann, in die Region des vermissten Tauchboots zu bringen.

Das Wrack der Titanic wurde 1985 entdeckt. Das Unternehmen Oceangate Expeditions begann im Jahr 2021 jährliche Expeditionen zum Wrack der "Titanic" durchzuführen, um den Zerfall des legendären Ozeanriesen zu dokumentieren. Finanziert werden die Expeditionen durch interessierte "Tiefsee-Touristen". Solvente Mitfahrer bezahlen dabei rund 250.000 US-Dollar für das Abenteuer."

Quelle: RT DE

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