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Rumänischer Vorschlag ein US-Raketenabwehrsystem zu stationieren ähnelt den gescheiterten Angeboten Polens und der Tschechischen Republik

Archivmeldung vom 11.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Missile Defense Advocacy Alliance
Bild: Missile Defense Advocacy Alliance

Riki Ellison, Vorsitzender und Gründer der Missile Defense Advocacy Alliance (MDAA), gab gestern eine Erklärung hinsichtlich der jüngsten Ankündigung des rumänischen Staatspräsidenten und sein Interesse in Verhandlungen über die Stationierung eines US-Raketenabwehrsystems ab. Riki Ellison ist einer der Spitzenexperten im Bereich der Raketenabwehr.

Ellisons Kommentare sind unten angegeben:

Der Staatspräsident von Rumänien, Traian Basescu, kündigte letzte Woche seine Bereitschaft an, mit den Vereinigten Staaten über die Stationierung eines see- und landgestützten US-Raketenabwehrsystems zu verhandeln. Basescu erklärte, dass das vorgeschlagene System bei 2015 fertiggestellt sein könnte. Die offizielle Einladung für die Zusammenarbeit kam direkt von US-Präsident Barack Obama und wurde im Oktober 2009 von US-Vizepräsident Joe Biden während eines Staatsbesuchs in Rumänien vorgeschlagen. Der mögliche Zuwachs von weiteren internationalen Partnern bei der Raketenabwehr ist eine begrüssenswerte Entwicklung für die Gemeinschaft der Raketenabwehr. Derzeit unterstützen 40 Ländern, einschliesslich Rumänien das Raketenabwehrprogramm der Vereinigten Staaten.

Dieser rumänische Vorschlag stellt politisch als auch technisch grosse Herausforderungen hinsichtlich solider Investition von amerikanischen Steuergeldern und in seiner Anpassung an den Raketenabwehrplan des US-Präsidenten dar.

Der Plan des U.S.-Präsidenten verlangt ein see- und landbasiertes Raketenabwehrsystem, um Europa gemeinsam in einem gestaffelten und adaptiven Ansatz zu schützen, was 9 Mrd. US-Dollar oder mehr kosten könnte. Die NATO und der europäischen Länder sind an diesem Plan finanziell nicht beteiligt, der Europa vor dem Iran schützt. Die Pläne der früheren US-Administrationen für die Abwehr von ballistischen Kurz- und Mittelstreckenraketen in Europa wurden finanziell von NATO-Mitgliedern unterstützt. Die Vereinigten Staaten unterstützten diese Bemühungen und konzentrierten sich ausschliesslich auf die Finanzierung der geplanten Langstreckenraketenabwehr in Polen und der Tschechischen Republik, die die Vereinigten Staaten und Nordeuropa geschützt hätte. Es wäre ein Fehler, wenn es keine europäische Beteiligung am Finanzierungsplan des US-Präsidenten geben würde und wenn der Plan für ein System, der Europa, aber nicht die Vereinigten Staaten schützt, ganz auf die Steuergelder der amerikanischen Öffentlichkeit angewiesen wäre.

Die Stationierung der vorgeschlagenen Möglichkeit bis zum Jahr 2015 in Rumänien mit den aktuellen seegestützten Abwehrraketen (SM3 Block 1A) und einem in Zukunft vorgeschlagen Block (SM3 Block 1B), der noch getestet werden muss, kann den wenigen Nachbarländern technisch gesehen nur wenig sicheren Schutz vor einer iranisch ballistischen Raketenbedrohung bieten. Irans Raketensystem der mittleren Reichweite, die Shahab-3 (mit einer Reichweite von 1200 Meilen)ist derzeit im Entwicklungsstadium und wird, wie angenommen, eine grosse Herausforderung des Systems in Rumänien. Das resultiert auf den engen Bereich, der zu verteidigen ist sowie die Möglichkeiten der Verteidigung. Voraussetzungen für den geplanten Standort in Rumänien und des see- und landgestützten Systems wurden nicht festgelegt. Noch wichtiger ist die gesamte Prüfplattform, die benötigt wird, um das System vor dem Einsatz in Rumänien zu testen. Der Bau dieser Plattform hat noch nicht begonnen. Sie soll in der Pacific Missile Range Facility in Kauai, Hawaii, gebaut werden.

Unbeantwortete Fragen bleiben bei dem rumänischen Vorschlag für künftige Übernahme bestehen. Die Integration von fernbedienten Sensoren, verbunden mit schnelleren und geschickteren Abfangjägern, könnten den Standort um vieles verbessern. Dies könnte zu einem System führen, welches über mehr Potenzial und Leistungsfähigkeit verfügt, als der rückgängig gemachte Standort in Polen oder die gegenwärtigen Abwehrmöglichkeiten in den Vereinigten Staaten. Aufgrund Zeit und Entwicklung wird diese Entscheidung wahrscheinlich von einer neuen US-Administration gemacht.

Rumänien und die Vereinigten Staaten müssen den Vorschlag gründlich untersuchen, ansonsten wird Rumänien zur Befriedigung Russlands wie die früheren Bewerber, Polen und die Tschechische Republik, abgewiesen.

Quelle: Missile Defense Advocacy Alliance

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