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Direktor des WHO-Pandemie-Hubs will Ausbrüche im Vorfeld verhindern

Archivmeldung vom 01.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Totalüberwachung (Symbolbild)
Totalüberwachung (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Der Direktor des neuen Pandemiedatenzentrums der WHO, das heute in Berlin eröffnet wird, will verhindern, dass es überhaupt zu Pandemien kommt. "Auch wenn wir wissen, dass Ausbrüche von Infektionskrankheiten unvorhersehbar sein können", sagte Chikwe Ihekweazu, bis zuletzt Direktor der nigerianischen Seuchenschutzbehörde, "Zeit-Online" dazu.

Ihekweazu weiter: "Auf der anderen Seite müssen wir schnell reagieren können, wenn es zu einem richtigen Ausbruch kommt." Das Zentrum soll dafür Daten aus verschiedenen Bereichen sammeln, verknüpfen und in Echtzeit Risikoabschätzungen vornehmen. "Uns interessieren Daten aus dem öffentlichen Gesundheitswesen, aber auch von privaten Akteuren im Gesundheitssystem wie Krankenhausketten", sagte Ihekweazu. "Und dann natürlich Daten, die man nicht direkt mit der öffentlichen Gesundheit verbindet, die aber für Pandemien wichtig sind, zum Beispiel Daten zur Tiergesundheit."

Das sei entscheidend, weil die meisten Infektionskrankheiten ihren Ursprung bei Tieren hätten. Im neuen WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence sollen aber auch Flugdaten und Informationen über das Wetter und Klima ausgewertet werden, weil diese Ausbrüche von Infektionskrankheiten beeinflussen können. Auf Grundlage der Datenauswertung wolle man einzelnen Ländern "spezifische Maßnahmen empfehlen", sagte der Direktor dem Medium. "Das heißt nicht, dass Politiker diese Hinweise immer beachten werden, aber es ist unsere Aufgabe ihnen bessere Ratschläge zu geben." Gefragt dazu, warum der Hub in Berlin eröffne und nicht in einer Region, die mit häufigen Ausbrüchen von Infektionskrankheiten zu tun hat, sagte Ihekweazu: "Die Entscheidung wurde getroffen, bevor ich an Bord war. Aber am Ende ist Berlin eine offene, wachsende und sich entwickelnde Stadt, die zwischen Ost und West liegt und eine gewisse Neutralität ausstrahlt."

Er werde außerdem versuchen, dass "die Menschen, die im Hub arbeiten, die Welt auf die bestmögliche Art und Weise verkörpern". Kollegen in Afrika, Südostasien und Amerika müssten "eine Verbindung spüren", auch die Gründung kleinerer regionaler Hubs sei denkbar. Diese hätten eine "gewisse regionale Expertise, einfach weil gewisse Ausbruchsrisiken regional sehr unterschiedlich sind". Der neue Hub wird am heutigen Mittwoch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, eröffnet. Deutschland hat eine Finanzierung in Höhe von 100 Millionen Euro zugesagt, Partner des Hubs soll die Berliner Charité werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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