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Bundeswehr baut multinationale Zusammenarbeit in Australien bei Talisman Sabre 2025 aus

Freigeschaltet am 24.07.2025 um 07:02 durch Sanjo Babić
Bild: Bundeswehr/ Marcus Gierschek Fotograf: Marcus Gierschek
Bild: Bundeswehr/ Marcus Gierschek Fotograf: Marcus Gierschek

Während die Soldatinnen und Soldaten vom Fallschirmjägerregiment 26 im Mittelpunkt des Übungsgeschehens bei Talisman Sabre 2025 stehen, geht die deutsche Beteiligung weit über dieses Kernelement hinaus. Die Übung dient auch als Plattform für Experten, um von internationalen Partnern zu lernen und die Zusammenarbeit zu vertiefen.

Die Einbindung weiterer Kräfte der Bundeswehr, darunter spezialisierte Teams für Feuerunterstützung, medizinisches Personal, Feldjäger, Logistiker und ein A400M-Transportflugzeug, verdeutlicht die strategische Ausrichtung, die über die Demonstration von Einsatzbereitschaft hinausgeht. Diese Integration von Spezialistinnen und Spezialisten ermöglicht es, Fähigkeiten weiter zu entwickeln, die für die Landes- und Bündnisverteidigung unerlässlich sind. Dazu gehört auch die Interoperabilität.

Hier praktische Beispiele:

Die deutschen Joint Fire Support Teams trainieren auf Townshend Island die sogenannte Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung mit Partnern wie Australien, USA, Niederlande, Japan, Südkorea und Singapur. Der anspruchsvollste Übungsabschnitt ist dabei das Nachtschießen: mit Infrarot-Zielmarkierern und Nachtsichtgeräten werden Ziele markiert, die dann von Hubschrauberbesatzungen des US Marine Corps präzise bekämpft werden können. Die Zusammenarbeit mit anderen Nationen beruht auf dem Verständnis der gemeinsamen Operationsführung und der Standardisierung von Abläufen. Die Fähigkeit, Ziele über unterschiedliche nationale Systeme zu lesen und für die Feuerunterstützung zu übermitteln, stärkt die gemeinsame Verteidigungsfähigkeit. Die praktischen Erfahrungen sind von großem Wert für die Entwicklung zukünftiger gemeinsamer Leitlinien und stellen sicher, dass verbündete Streitkräfte gemeinsam operieren können.

Das Jägerbataillon 413 soll ab 2026 als eine der ersten Einheiten des Heeres mit dem schweren Waffenträger Infanterie ausgestattet werden. Drei Experten des Jägerbataillons haben bei Talisman Sabre australische Aufklärungskräfte des 14th Light Horse Regiment und deren Combat Reconnaissance Vehicle (CRV Boxer) kennengelernt und beobachtet. "Wir interessieren uns besonders für die Einsatzgrundsätze der Australier und ihre Erfahrungen, die sie seit der Einführung 2022 gemacht haben", erklärt Hauptmann Felix N. Die Beobachter analysieren neben den Einsatzgrundsätzen auch die Gliederung, Eigensicherung, Aufträge, Leistungsfähigkeit und äußere Einflüsse wie Staub in der australischen Umgebung. Ein Hauptunterschied zwischen der australischen und der deutschen Version des Fahrzeugs wird die Nutzung des hinteren Kampfraumes sein: Der australische CRV Boxer transportiert bis zu vier Soldaten, dafür erhält der schwere Waffenträger Infanterie ein Munitionsmodul, das erlaubt, deutlich mehr Munition mitzuführen. Bei Talisman Sabre 2025 besteht gegenseitiges Interesse am Austausch, insbesondere da das Jägerbataillon 413 bereits Erfahrungen mit dem Lenkflugkörpersystem MELLS hat, der künftig auch im australischen Boxer eingesetzt werden soll.

Der Einsatz der Luftlandeumschlagkräfte des Fallschirmjägerregiments 26 und des A400M der Luftwaffe bei Talisman Sabre 2025 unterstreicht Deutschlands strategische Lufttransportfähigkeit für die schnelle Verlegung von Personal und Material. Der A400M ist mit seinem 340m³ großen Laderaum und einer Nutzlast von 37 Tonnen ideal für die schnelle, globale Verlegung und Integration von Schlüsselwaffensystemen gut geeignet. Ein Beispiel war die Demonstration der Verlegung von HIMARS (High Mobility Artillery Rocket System) der US Army mittels des A400M. Dieser Prozess zielt darauf ab, militärische Kräfte und Mittel schnell zu einem Kampfverband zusammenzuführen. Militärische Kräfte und Mittel zusammenzuführen ist von grundlegender Bedeutung für die Logistikkräfte der Bundeswehr. Auch an diesem Beispiel konnte die Interoperabilität der Bündnispartner im Indopazifischen Raum bewiesen werden.

Quelle: PIZ Heer (ots)

Bild: Bundeswehr/ Marcus Gierschek Fotograf: Marcus Gierschek
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Bild: Bundeswehr/ Marco Dorow Fotograf: Marco Dorow
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