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Göring-Eckardt: Olympische Spiele wurden an Autokraten vergeben

Archivmeldung vom 07.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Katrin Göring-Eckardt Bild: goering-eckardt.de / idea/Thomas Kretschel
Katrin Göring-Eckardt Bild: goering-eckardt.de / idea/Thomas Kretschel

Laut der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, wurden die Olympischen Winterspiele 2014 "nicht an einen geeigneten Ort vergeben, sondern direkt an einen Autokraten". "Seit Monaten ist klar: Diese Olympischen Spiele finden nicht in Sotschi statt, sondern bei Putin", sagte Göring-Eckardt am Freitag. "Die Spiele sollen ein Fest, ein Ort der Begegnung und des fairen sportlichen Wettkampfes sein."

Leider sei der Spaß am sportlichen Wettkampf von undemokratischen Verhältnissen in Russland überschattet, so die Grünen-Politikerin. "Wir verurteilen scharf, wie mit den in der Region von Sotschi lebenden Minderheiten umgegangen wird - die Verletzung der Menschenrechte und die homophobe Gesetzgebung in Russland sind nicht hinzunehmen", betonte Göring-Eckardt.

Sport und Politik würden zusammengehören, daher dürfe es nicht sein, "dass eine ernsthafte und offene Kritik an den gesellschaftlichen Zuständen nicht nur von Russland, sondern auch vom IOC unterbunden wird", sagte sie. In der breiten Diskussion über den Austragungsort und den politischen Umständen der Spiele sagte der sportpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Eberhard Gienger (CDU), dass die einzelnen Kritikpunkte, die beispielsweise die russische Menschenrechtspolitik sowie die Verletzungen demokratischer Freiheiten betreffen, ernst zu nehmen seien und vor Ort offen angesprochen werden müssten.

Das Sportereignis sei gleichsam eine große Chance für eine länderübergreifende Verständigung, aber auch eine Herausforderung, wenn es um die politischen Wertmaßstäbe der teilnehmenden Länder ginge, erklärte der CDU-Politiker. "Das Sporttreiben selbst ist un­poli­tisch, die Umstände, unter denen die Spiele stattfinden, sind es nicht." Der Sport könne zum Nachdenken anregen und zum Umdenken beitragen. "Diplomatie und Politik kann der Sport aber nicht ersetzen", fügte Gienger hinzu.

Klitschko kritisiert Teilnahme von Janukowitsch an Olympia-Eröffnungsfeier

Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali KLitschko hat die Teilnahme von Präsident Victor Janukowitsch an der Eröffnungsfeier der olympischen Spiele in Sotschi scharf kritisiert. "Ich empfinde es als pure Provokation, dass Präsident Janukowitsch heute an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sotchi teilnimmt", schreibt Klitschko in einem Gastbeitrag für die "Bild-Zeitung". "In der Ukraine gibt es noch immer keine politische Lösung, die Menschen auf dem Maidan werden immer unruhiger - aber Janukowitsch fährt erst mal zu Putin."

Klitschko schreibt weiter: "Alle Sportler wissen, dass Janukowitsch ganz sicher nicht die Idee von Olympia vertritt, sondern als Politiker genau für das Gegenteil steht. Er unterdrückt in diktatorischer Art und Weise die Bevölkerung und missachtet den Willen der Mehrheit. Wenn er Olympia ernst nimmt, dann sollte der Präsident mit der Ausrufung von Neuwahlen auch endlich ernsthaft für Frieden und einen Neuanfang in der Ukraine sorgen. Ich bleibe selbstverständlich auch während der Spiele bei den Demonstranten am Maidan. Es macht uns alle fassungslos, wie sehr Janukowitsch versucht auf Zeit zu spielen und keine ernst gemeinten Verhandlungen führt. Unter den Demonstranten gibt es auch Befürchtungen, dass sich Janukowitsch auf Anweisung von Putin bewusst während der Spiele zurückhalten könnte, aber nach Sotchi brutal reagieren wird."

Klitschko lobte die Forderungen des Europäischen Parlaments nach Sanktionen: "Das Europäische Parlament hat gestern mit der Forderung nach Sanktionen den richtigen Schritt gemacht. Wir brauchen weiterhin massiven Druck und Aufmerksamkeit aus der ganzen Welt, um den Kampf für Freiheit und Demokratie gewinnen zu können."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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