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Expertin: Warum alles, was wir über Nordkorea denken und wissen, falsch ist

Archivmeldung vom 10.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Panoramablick auf das hochentwickelte Pjöngjang in Nordkorea
Panoramablick auf das hochentwickelte Pjöngjang in Nordkorea

Von Sven Unbehauen - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=957466

Nordkorea, das gewöhnlich als paranoides, zivilisationsfeindliches Land mit zurückgebliebener Wirtschaft bezeichnet wird, ist laut der Terrorexpertin Dr. Loretta Napoleoni eine sich rasch entwickelnde Nation, die sich der Umwelt anschließen wolle, und zwar als selbstständiger regionaler Staat oder gar eine Weltmacht.

Wie Napoleoni gegenüber Sputnik sagte, haben Massenmedien höchstwahrscheinlich keine Ahnung von der Geschichte der Region und von den modernen politischen Triebkräften dort. Dank des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong-un „nimmt Pjöngjang heute sowohl auf der internationalen Arena als auch innerhalb des Landes eine so starke Position wie nie zuvor ein“.

Nach Meinung der Expertin soll dieses Jahr zu einem Wendepunkt für Nordkorea und zu einer Schlüsselphase einer umfassenden geopolitischen Verschiebung in Richtung einer echten multipolaren Welt werden.

Maßgebend für diesen Aufschwung sei die Tätigkeit von Kim Jong-un, der sich seit seinem Amtsantritt im Jahr 2011 als ein höchst erfahrener und weiser Politik bewährt habe.

Er sei Pragmatiker, habe eine klare Auffassung von der Welt, verstehe die Globalisierung und sei sich zugleich dessen bewusst, dass die traditionelle Konfrontation des Ostens gegenüber dem Westen aus der Zeit des Kalten Krieges nicht mehr lebensfähig sei. Die Expertin fügte hinzu, Nordkorea müsse jedoch in wirtschaftlicher Hinsicht wachsen, um zu überleben.

Laut Napoleoni ist Nordkorea bereit, unter der Führung von Kim eine Politik im eigenen Interesse und ohne Verpflichtungen gegenüber anderen Weltmächten zu betreiben.

Die „sehr öffentlichen“ Atomtests Nordkoreas im Laufe des vergangenen Jahres hätten eine Schlüsselrolle bei der Herbeiführung dieser Autonomie gespielt, so die Expertin. Ihr zufolge ist Kim offenbar nicht daran interessiert, einen Erstschlag zu führen. Er wolle bloß, dass man in Ruhe lasse, was die Weltmächte auch tun sollten, „wenn sie sich nicht in einen Nuklearkrieg gegen Pjöngjang hineinziehen wollen, der zum Untergang der Menschheit führen würde“.

„Die Weltführer müssen das akzeptieren, diplomatische Kontakte zu Nordkorea herstellen und sinnlose Sanktionen aufheben“, so Napoleoni.

Der Abbau der Spannungen und das immer diplomatischere Verhältnis zwischen den beiden koreanischen Staaten sprächen dafür, dass Südkorea sich „des unausbleiblichen Auftritts Nordkoreas in der großen Welt“ oder wenigstens dessen bewusst sei, dass Nordkorea nicht beabsichtige, auf seine Nuklearwaffen zu verzichten, solange der Westen auf einem Regimewechsel in Pjöngjang bestehe.

„Wenn die Völkergemeinschaft tatsächlich will, dass Nordkorea sich in den Weltraum integriert, muss sie dessen wirtschaftliche Entwicklung fördern“, betonte die Expertin.

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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