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Besuch bei Obamas Oma: "Granny Sarah" kümmert sich im World Vision-Projekt in Kenia um Waisenkinder

Archivmeldung vom 29.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Großmutter von US-Präsident Barack Obama, die 86-jährige Sarah, setzt sich in ihrem kenianischen Heimatdorf Kogelo für das ein, was ihr Enkel weltweit verkörpert: Gleiche Zukunftschancen für alle.

"Bildung und Arbeit sind der Schlüssel für unsere Zukunft", sagte Oma Obama dem Afrika-Referenten der Hilfsorganisation World Vision Deutschland, Thomas Kalytta. Er hat die wohl berühmteste Oma Afrikas kürzlich im Westen Kenias besucht. Dort lebt sie im Entwicklungsprojekt Karemo, in dem sich World Vision seit gut drei Jahren engagiert.

"Obamas Großmutter hat uns herzlich empfangen, weil sie World Vision schon länger kennt und sich um Waisenkinder kümmert, die durch World Vision unterstützt werden", berichtet Thomas Kalytta. "Sie kannte auch ein Patenkind, das Schulmaterialien bekommen und von vielen Maßnahmen der Gemeinde-Entwicklung profitiert hatte."

Sehr lebhaft wurde Sarah Obama im weiteren Verlauf des Gesprächs, als das Thema auf Prioritäten der Hilfe für die Karemo-Region kam. "Sorgt dafür, dass Mädchen in die Schule gehen und nicht zu früh verheiratet werden und helft uns, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen", war ihr Rat. Ohne es zu wissen, gab Oma Obama damit ihren Segen für Pläne des Karemo-Projekts, die bisherigen Schulförderungen auszuweiten und zusätzlich zur Landwirtschaft auch handwerkliche Berufe und Spargruppen zu fördern.

Bisher gibt es für junge Menschen dort kaum Alternativen zur Landwirtschaft, so dass viele Kinder die Schulbildung frühzeitig abbrechen. Kinderarbeit ist weit verbreitet. Bei Mädchen nehmen viele Familien Bildung obendrein nicht besonders wichtig, wollen diese lieber durch Verheiratung so bald wie möglich absichern. Auch Sarah Obama erging es so. Mit 16 Jahren wurde sie als dritte Ehefrau an den besten Freund ihres Vaters verheiratet. So lernte sie nie Englisch, besuchte aber mit Genugtuung vor Jahren ihre in Deutschland studierende Tochter.

Als World Vision Deutschland vor etwa drei Jahren die ersten Kinderpatenschaften in der Region Karemo vermittelte, kannten außerhalb Kenias nur wenige Menschen das kleine Dorf Kogelo. Mit der Wahl Barack Obamas zum Präsidenten hat sich das schlagartig geändert. Das Dorf, das World Vision ähnlich wie andere Dörfer wegen drückender Armut und einer hohen HIV-Infektionsrate in den Blick für Entwicklungshilfe genommen hatte, wurde weltbekannt. Und mit ihm die Hüterin des Obama-Landes und der Obama-Gräber, Großmutter Sarah, die in Kenia alle "Mama Obama" nennen.

Reporter aus der ganzen Welt haben in den vergangenen Monaten die Oma der Nation aufgesucht, haben sie unzählige Male über die Geschichte der kenianischen Familie des US-Präsidenten interviewt und mitverfolgt, wie sie in Washington der Vereidigung ihres Enkels beiwohnte. Ungeniert klopften jeden Tag auch Touristen an die Tür der rüstigen 86-jährigen.

Das Grundstück der Obama-Familie in Kogelo ist durch eine Ansammlung von Steinhäusern und eine Solaranlage leicht zu erkennen. Unter einem Mangobaum liegen Barack Obamas Vater und der Großvater begraben. Als 22-jähriger Student saß Barack Obama hier zum ersten Mal und dachte über seine afrikanischen Wurzeln nach, wie in seinen Erinnerungen "Ein amerikanischer Traum" zu lesen ist. "Granny Sarah", wie Barack Obama und seine Geschwister sie nennen, empfängt dort täglich 30 bis 50 Besucher und Obama-Fans, die allerdings inzwischen angemeldet sein müssen und von der Polizei kontrolliert werden, bevor sie das Grundstück betreten dürfen. Barack Obama selbst ist in seinem neuen Amt noch nicht hierher gekommen. Die Region hat sich aber auf den erhofften Staatsbesuch vorbereitet und schon mal ein Hotel gebaut.

Dem Afrika-Referenten von World Vision gibt Oma Obama noch mit auf den Weg: Deutschland solle nicht müde werden, den Mauerfall zu feiern. So wie sie nicht müde werde, mit Besuchern aus aller Welt den Einzug eines Afrikaners ins Weiße Haus zu feiern.

Quelle: World Vision Deutschland e.V.

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